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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Lust
Regie T. Prakash Rao
Drehbuch Gulshan Nanda
Produktion Kuljit Pal
Songs Chitra Gupta
Kamera Madan Sinha
Choreografie Hiralal, Sohanlal, Satyanarain, P.L. Raj
Darsteller
Raaj Kumar, Padmini, Biswajeet, Kumud
Chuggani,
David, Sayeeda Khan, Rajendranath, Mukri, Tiwari,
Helen
Länge 134 Min.
Kinostart 1968
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 3.11.07
© Bilder Sky Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Industrielle Kailash Chandra (Raaj Kumar) führt ein Leben in Glück und
Wohlstand. Er lebt mit seiner Frau, der ehemaligen Tänzerin Laxmi (Padmini), und
dem gemeinsamen Sohn Deepak in einer luxuriösen Villa, der Familie mangelt es an
nichts. Doch da geht die Firma unerwartet pleite und Kailash, der seiner Frau
zuliebe dem Alkohol abgeschworen hat, beginnt wieder zu trinken. In seiner Scham
verlässt er die Familie. Laxmi ist gezwungen, mit Kailashs Schwester Geeta sowie
Deepak nach Hyderabad zu ziehen, ins kleine Haus ihres treuen Dieners Shyamu
(David). Während die Familie tagtäglich ums Überleben kämpft, gerät der längst
alkoholsüchtige Kailash in die Fänge von Gangstern.
REVIEW
Dass Alkohol eine schlimme Sache ist, musste
schon Devdas erfahren. In "Vaasna" erwischt
es einen Mann, der nicht den Liebeskummer im Suff ertränken will, sondern die
Schmach über den Verlust von Geld, Ehre und Zukunft. Das klingt
materialistischer und weniger romantisch, das mag es auch sein, doch für eine
Tragödie liefert es eine nicht minder überzeugende Vorlage. Schwer zu schlucken,
vor allem aus westlicher Sicht, dürfte der Weggang der Hauptfigur sein - der
Mann lässt seine Familie einfach zurück. Doch er ist derart geknickt, sieht sich
als Versager und personifizierte Schande, dass er selbst der eigenen Frau nicht
mehr in die Augen schauen kann. Im Bollywood-Kontext funktioniert das als
durchaus glaubhaftes Story-Fundament.
Glaubhafter jedenfalls als die kleinen Dinge, bei denen man schmunzeln muss, wenn etwa der Papa (Zufall! Zufall!) in einer Millionenstadt dem Sohn über den Weg läuft oder Papa Businessmann sich keine Sekretärin leisten zu können scheint und sich daheim mit fünf Telefonen herumschlägt, um zu illustrieren, wie gestresst der Mann ist. Diese künstlerische Freiheit gönnt man dem südindischen Regisseur T. Prakash Rao (1924-1992) aber allemal, wenn der Kontext im Grossen und Ganzen stimmt und die Story nachvollziehbar entwickelt wird. Das ist hier der Fall.
Zum Gelingen tragen auch die Akteure bei, etwa der gerne etwas dramatisch übertreibende Raaj Kumar, der den gefallenen Industriemagnaten mit Inbrunst verkörpert. Padmini liefert die leidende Gattin mit Bravour ab und David ist als gütiger Diener sowieso eine fast stereotype Idealbesetzung. Dass dagegen Rajendranath als komödiantischer Sidekick eine Plage ist, versteht sich von selbst. Dazu muss er sich nicht einmal, wie in einer Szene, in Damenkleider stürzen - er ist auch sonst ein Ärgernis und die Comedy-Szenen lediglich eine Konzession an Masala-Regeln. Nötig sind die Szenen nicht, sie ruinieren sogar oft das dramatische Moment.
Fürs Masala-Publikum hält Rao auch noch etwas Action in Form von Schlägereien bereit, welche, wie eigentlich die ganze Gangstersache, nicht zwingend nötig gewesen wären. Der Kern des Films liegt in seinem familiären Drama - und immer wenn Rao auf das zurück kommt, ist "Vaasna" am besten. Als Masala-Film ist er weniger ausgegoren, zu zerhackt, zu wenig wild. Am Anfang hat Rao eh etwas Mühe mit dem Timing, wenn in nur 20 Minuten gleich drei Songs eingespielt werden und wir von einer Rahmenhandlung in die Rückblende springen. Immerhin bietet diese Startphase den besten Song des Films - die Helen-Nummer "Jeene wale zoom", die Sixties-Flair aufkommen lässt, aber ansonsten holpert es hier noch manchmal. Stören wird sich daran kaum jemand, denn es geht konstant bergauf: "Vaasna" tischt gute Akteure, solide Songs, eine einnehmende Story und eine in ihrer Bildsprache durchaus ansprechende Inszenierung auf. Kurzum: ein guter Film.
MEINE DVD
Sky Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Lange Werbung vor Film nicht
vorspulbar. Film selbst völlig verpixelt und fast nie scharf, Vorlage zerkratzt,
aber farblich immerhin
gut).
BESTELLEN
nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
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