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Thriller
Südkorea 2012
Alternative Titel
The Traffickers; Gongmojadeul; Kongmojadeul; 공모자들
Regie Kim Hong-seon
Darsteller
Lim Chang-jung, Daniel Choi, Oh Dal-su, Jo Yoon-hee, Jeong Ji-yoon, Jo Dal-hwan
Zuschauer
1'644'200
Länge 111 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 19.2.2013
© Bilder DS Media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Früher war Yeong-gyoo (Lim Chang-jung)
der Anführer eines Organschmugglerrings. Nun ist er ausgestiegen und versucht
sich in einem legalen Gewerbe. Doch als Yoo-ri (Jo
Yoon-hee) seine Hilfe braucht, um an ein Organ für
ihren sterbenden Vater zu kommen, trommelt er erneut sein Team zusammen. Sie
checken auf einem Passagierschiff Richtung China ein, auf dem sie sich die
querschnittgelähmte Chae-hee (Jeong Ji-yoon)
als Opfer aussuchen. Während sie schon an Bord an ihr rumschnippseln, sucht ihr
Ehemann Sang-ho (Daniel Choi) verzweifelt nach ihr.
REVIEW
Organhändler als Protagonisten? Wie soll man
da so etwas wie Sympathien entwickeln? Zwar handelt Young-gyoo vermeintlich für
einen guten Zweck, schliesslich will er den Vater seiner Angebeteten retten.
Doch dafür geht er über Leichen. Und so ist es von Anfang an unmöglich, mit dem
"Helden" der Geschichte mitzufiebern, da kann ihn der für Komödienrollen
bekannte Lim Chang-jung (Shotgun Love) noch so
charismatisch spielen. Das ist denn auch eines der Hauptprobleme von
"Traffickers": Als Zuschauer bleibt man emotional distanziert, und wenn, dann
baut man eher Mitleid für die Opfer auf, sicher nicht für die Typen, die eine
Frau aufschlitzen, um an ihre Innereien zu kommen. Vielleicht bin ich
altmodisch, aber ich mag solche Kerle nicht besonders ...
Der TV-Regisseur und Spielfilm-Regiedebütant Kim Hong-seon packt seine Story in durchaus ansprechende Bilder, verleiht manchen Szenen auf dem Schiff in ein düsteres, ja klaustrophobisches Ambiente, und baut ganz auf den Schockfaktor des Themas Organhandel. Nur selten lässt er eine Szene auflockern, vor allem durch den leicht schusselig auftretenden Oh Dal-su. Der Rest ist hart und finster. So weit so schön. Mit guten Schauspielern und einem überzeugenden Look holt sich jeder Film schon mal vorab ein paar Punkte. Aber man rettet noch kein Drehbuch. Und da ist eben der Haken. Nicht nur sind die Helden latent unsympathisch, auch der Plot macht im letzten Drittel ein paar höchst unglaubwürdige und dramaturgisch nicht überzeugende Sprünge.
Die Geschichte soll auf Tatsachen basieren - das ändert nichts daran, dass Kim die Zuschauer auf unsanfte Weise manipuliert, und sie ab und zu etwas annehmen lässt, was nicht stimmt. Dies erlaubt ihm später gleich mehrere Twists, die die Story wieder in ein neues Licht rücken. Das mag auf dem Papier gut aussehen, aber mit diesen Wendungen rückt "Traffickers" in den Bereich der Unglaubwürdigkeit und wirkt unnötig aufgeblasen. Als wollen die Autoren beweisen, wie clever sie sind - auf Kosten von Logik und vorher aufgebauten Figurenzeichnungen. Es fällt schwer, noch einzuordnen, wen man überhaupt unterstützt, mit wem man mitfiebert. Und so schaut man regungslos einem Finale zu, das zwar mit Gewalt und Überraschungen auftrumpft, aber sich längst ins Abseits manövriert hat. Schade um das kraftvolle Spiel der Akteure, schade um die saubere Inszenierung.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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