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2005
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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Topless: A Model Love Story
Regie Nabh K. Raju
Drehbuch Kumar V
Produktion B.S. Shaad
Songs Channi-Akram, Bappi Lahiri
Kamera Ashok Behl
Darsteller K. Gauri, Goldee, Tarun Khanna, Swetha Menon, H. S. Sidhu
Länge 112 Min.
Kinostart 9.9.2005
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | .. | ... |
© Text Marco,
molodezhnaja 22.10.05
© Bilder Venus,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Maya (K. Gauri) kommt aus Delhi nach Mumbai. Sie fällt Sameer auf, der mit
seiner Geliebten Dollie (Shweta Menon) eine Model-Agentur leitet. Das Duo heuert
Maya als Model an. Schon bald ergattert die schöne Maya einen lukrativen Auftrag
für den Musikvideoproduzenten Chima. Dessen Neffe Arjun bestreitet mit ihr die
Aufnahmen und will sie danach ins Bett bekommen. Sie ohrfeigt ihn, worauf der
Auftrag in Gefahr ist. Doch Arjun hat sich mittlerweile in Maya verliebt und das
Video geht auf Sendung. Maya ist ein Star. Nun angelt sich Dollie ein noch
besseres Shooting für ganz Asien. Maya müsste dafür jedoch oben ohne auftreten!
REVIEW
"Topless" ist eine verlogene, ziellose und
langweilige Mogelpackung. Die brennendste Frage ist wohl die, ob tatsächlich
eine Frau ihr Oberteil auszieht - was im Bollywood-Kino durchaus
Premierencharakter hätte. Ja, tut sie, doch da fängt die Mogelei schon an: Ihr
Busen ist mit Bodypainting bedeckt. Man sieht also auch nicht mehr als bei einer
gängigen Wet-Sari-Szene. Ansonsten bekommen wir das übliche Rumgeschmuse, ein
paar Küsschen und sinnliche Berührungen geboten, die nach Dutzender
immergleicher Billigfilme auch ihren Reiz verloren haben und bis auf wenige
Ausnahmen auch nicht mehr sonderlich erotisch sind.
Das "ziellos" beschreibt dagegen die Handlung. Regisseur Nabh K. Raju scheint erst auf eine emanzipatorische Geschichte aus zu sein, immerhin ohrfeigt unsere Heldin einen Kerl, der drauf und dran ist, sie zu vergewaltigen. Aber denkste, nach ein paar "alle Männer sind chauvinistische Schweine"-Reden verliebt sie sich ausgerechnet in ihren Peiniger und der feministisch brauchbare Ansatz ist weg. Fortan scheint "Topless" auf eine Attacke aufs Modelbusiness aus zu sein, das Frauen ausnutzt. Doch auch da Fehlanzeige, wenn der Film gegen Schluss mit einem lächerlichen Twist aufwartet. Plötzlich wird dieser Schmuddel-Schund zum Message-Film und predigt Früherkennung von Brustkrebs! Ein wirklich gutes Thema, bloss leider in einem völlig falschen Film.
Ausserdem muss der Regisseur seine Botschaft mitten im Film einblenden, denn aus der Handlung alleine könnte sie niemand herauslesen. Schlimmer noch, die betroffene Person weigert sich, eine Operation durchzuführen, da die Götter ihr Ableben ja vorbestimmt haben. Niemand wendet ein, dass die Götter ebenso gut hätten vorbestimmen können, dass sie sich unters Messer legt - aber das sind Nuancen. Völlig hirnrissig wird es, als der Doktor erklärt, für diese Operation müsse sie topless sein und sie zuckt zusammen. "Nein, nie im Leben wieder oben ohne", verkündet sie. Ähm, hallo? Ist das eine Verarsche oder meint der Drehbuchautor diesen Bockmist ernst?
"Topless" ist in so vielen Belangen schizophren, dass man sich Sorgen um Autor und Regisseur macht. Sie wissen nicht, was sie aussagen wollen, was sie erzählen wollen - geschweige denn wie sie es wollen. "Topless" ist nicht nur ein orientierungsloses Schundwerk, er nervt auch doppelt, weil sein Anliegen ein wichtiges ist und die Macher nicht einen besseren Film drehen konnten, um es zu vermitteln. Wer Sex sucht, ist woanders besser bedient. Wer Hirn sucht sowieso. Selbst wer schöne Menschen angucken will, kommt hier nur bedingt auf seine Kosten: Newcomerin K. Gauri ist okay, aber es ist schon bezeichnend, dass die schönste Dame im Cast die Managerin (Sweetha Menon) ist, während eines der sogenannten Models einem Gen-Cocktail aus Pferd und Bulldogge Konkurrenz machen könnte. Ich will Schauspieler nicht alleine nach ihrem Aussehen richten - aber wenn man schon vorgibt, einen Film im Model-Business zu drehen, hätte man dann nicht wenigstens schöne Menschen auftreiben können?
Das gilt im Übrigen auch für die Jungs. Der Hauptdarsteller ist ein Waschlappen sondergleichen mit der Ausdruckskraft eines Pflastersteins. Und auch das männliche Model namens Abhay verdient diesen Namen zu keiner Sekunde - wenn schon, dann hätte der junge Mann, der den Fotografen Rosh verkörpert und gleich zu Filmbeginn publikumsträchtig mehr damit beschäftigt ist, seinen Bizeps zu strapazieren, als Fotos zu schiessen, als Model gecastet werden müssen. Nein, die Macher entschieden sich für einen ungepflegten Durchschnittstypen. Cleveres Casting, Leute, echt.
"Topless" braucht man demnach nicht zu kaufen. Man bekommt nichts geboten und das, was dennoch über die Flimmerkiste huscht, ist entweder so peinlich oder so beleidigend, dass man die Vorspul-Taste mit denselben Augen anglotzt wie die Lippen von Angelina Jolie oder den Hintern von Brad Pitt.
SONGS
1) Topless, Topless - Flippiges Titellied
mit nur einem Wort in den Lyrics: tooopleeess.
2) Rang Mein Aaj Mere - Fahles Schmuselied.
3) Tarasha Tarasha - 08/15
4) Dhola Dhola - Schmissiger Track.
5) Zind Meri - Kurzes, ausschliesslich aus Gesang bestehendes Stück.
MEINE DVD
Venus (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Unterdurchschnittliches Bild,
mieser Ton).
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nehaflix (USA)
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