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Drama. Indien. Marathi
Alternativer Titel
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Regie Mangesh Hadawale
Drehbuch Mangesh Hadawale
Produktion Anita Rai, Anand Rai, Ravi Rai
Musik Rohit Nagbhide
Kamera Dharam Gulati
Darsteller Sharad Goekar, Tarnnum Pathan, Ajit Gawande, Inesh Chauhan, Sunil Deo
Länge 116 Min.

Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 16.8.09
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Bauer Karbhari (Sunil Deo) lebt mit seiner Familie auf dem Land im indischen Bundesstaat Maharashtra. Um seine Schulden beim Geldverleiher Sahukar Tatya (Sudhakar Bhanushe) abzuzahlen, hofft er auf eine reiche Kartoffel-Ernte. Doch ausgerechnet jetzt fällt sein Stier Chitangya in eine Leopardenfalle und bricht sich ein Bein. Dadurch fehlt ihm die Kraft, das Feld zu pflügen. Karbhari und seine Frau Anjana (Madhavi Juvekar) beschliessen, das Tier zu verkaufen - und zwar an einen Metzger. Doch ihr siebenjähriger Sohn Tingya (Sharad Goekar
) protestiert: Er ist mit Chitangya aufgewachsen und kann nicht verstehen, wie man seinen besten Freund töten kann. Die alte, kranke Oma seiner Freundin Rashida (Tarnnum Pathan) werde ja schliesslich auch nicht verkauft.

 

REVIEW
Ausgezeichnet mit Dutzenden von Preisen und nur knapp dem Grosserfolg Taare Zameen Par unterlegen als indischer Beitrag für den Auslands-Oscar: Keine Frage, "Tingya" weckt hohe Erwartungen. Und die enttäuscht er. Das Drama ist ein netter kleiner Film, rührend und ehrlich, bildschön und intelligent. Doch von einem Meisterwerk ist das Debüt des jungen Regisseurs Mangesh Hadawale doch noch weit entfernt. Dazu ist es zu holprig, zu lang und vor allem zu schwerfällig gespielt.

Doch man möchte hier angesichts der simplen Kraft nicht zu streng sein - vielleicht ist das ja der Grund für die vielen Preise. Zudem ist Hadawales Einsatz für sein Werk bemerkenswert: Er wurde bei 41 Produzenten vorstellig, die alle sein Skript ablehnten. Erst bei Nummer 42, Ravi Rai, war er erfolgreich. Für 2.7 Millionen Rupien (nicht einmal 60'000 Dollar) drehte er danach den Film, der das Zehnfache wieder einspielte. Hadawale war damit angesagt - und darf als nächstes in Bollywood drehen. Mit einem Budget von 90 Millionen Rupien.

Keine schlechte Karriere und man darf in Zukunft durchaus etwas von dem Mann erwarten, wenn es nach seinem Debüt geht. Der in der lokalen Sprache Marathi gedrehte Film sticht vor allem durch seine Natürlichkeit heraus. Die weiten Felder und Hügellandschaften wirken sehr authentisch, die Personen, die dort leben, ebenso. Und es spielt sich dementsprechend auch kein episches Drama ab, sondern ein alltägliches und daher plausibles Schicksal.

Der Regisseur versucht, die Dramatik hinter dem Ganzen stets etwas herunterzuspielen: Suizid unter armen Bauern ist in Indien stark angestiegen. Der Familie droht durch den Verlust des Bullen der Ruin - all das ist omnipräsent, doch weil "Tingya" aus dem Blickwinkel des Kindes erzählt wird, ist das Schicksal des Tieres nicht etwa weniger wichtig. Diese Balance verleiht dem Film eine unaufgeregte Art, von der man sich lange Zeit gerne mitnehmen lässt.

Nur leider ist der Stoff für einen fast zweistündigen Film schon etwas dünn. Mühelos hätten unwichtige Nebenhandlungen oder Widerholungen herausgeschnitten werden können. Und wie bereits angedeutet: Nicht alle Schauspieler überzeugen. So spielt etwa der kleine Junge oft verkrampft und seine Dialoge wirken eine Spur zu gestelzt, was im Widerspruch zum sonst naturalistischen Mantra des Films steht. "Tingya" ist dennoch gut und sehenswert, daran besteht kein Zweifel. Daher viel Erfolg im Filmmekka Bollywood, Mr. Mangesh Hadawale.

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Stereo-Ton ist sehr dumpf, 5.1 besser. Bild auf Vollbild beschnitten, jedoch primär am rechten Rand, weshalb das Bild nicht zentriert wirkt)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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