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2008
> THIRSTY, THIRSTY
Tragikomödie
Südkorea 2008
Alternative Titel
Mool Jom Joosoo; 물 좀 주소
Regie Hong Hyun-gi
Darsteller Lee Doo-il, Ryoo Hyeon-kyeong, Kang In-hyeong, Kim Ik-tae, Son
Byeong-ho
Zuschauer
1000
Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 10.1.10
© Bilder planis entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Steuereintreiber Kong Chang-sik (Lee Doo-il)
arbeitet hart, kommt aber einfach nicht auf die Erfolgsstrasse. So hinkt er
seinem Soll nun schon im dritten Monat in Folge hinterher. Das motiviert ihn, es
nun besonders energisch zu versuchen, doch ausgerechnet jetzt erwischt er drei
Schuldner, die wahre Knacknüsse sind: Die allein erziehende Kwak Seon-ju
(Ryoo Hyeon-kyeong), die Mühe hat, das Geld
aufzutreiben. Cho Eul-sang (Kim Ik-tae), dessen Firma
pleite gegangen ist, der aber das Haus unbedingt behalten will, um es seiner
Tochter zu vermachen, die bald heiratet. Und Shim Su-gyo (Kang
In-hyeong), der an der Uni scheiterte, und sich nun als Geldeintreiber
für einen Gangsterboss versucht. Sein erstes Opfer: Chang-sik.
REVIEW
Manchmal bringt die koreanische Independent-Szene eine
Überraschung hervor. Wo sonst verknorzte Kunstfilme die Leinwand dominieren und
Nachwuchsfilmer mit dem Wissen von Filmstudenten ihre festivaltauglichen
Langweiler produzieren, ist "Thirsty, Thirsty" ein erfrischender Kontrast.
Regiedebütant Hong Hyun-gi, der zuvor als Regieassistent bei
Lee Chang-dong (Oasis) arbeitete,
verliert gegen Ende zwar etwas die Kontrolle über sein Werk, doch inszenatorisch
zeigt er Vorbildliches und auch die Story unterhält gut.
Hong findet im Alltag der Grossstadt immer wieder Motive, die er ins beste Licht rücken kann. Sei es eine Brücke im Hintergrund, sei es ein gelber Regenmantel vor einem Hochhaus - die Bilder sind von einfacher Konstruktion, aber oft bestechender Klarheit. Ohne unnützen Firlefanz aber auch ohne die Kamera unnötig festzumontieren filmt Hong seine Geschichte schwungvoll ab. Da passt es bestens, das auch die Story zur leichten Art gehört.
Zwar werden harte soziale Themen angerissen - alleinerziehende Mütter, bankrotte Familien, verschuldete Studenten. Doch all das wird hier nicht mit dem Moralknüppel eingeprügelt, sondern ist vielmehr Teil der Erfahrungen, die unser pummeliger und etwas desorientiert wirkender Antiheld macht. So kriegt man durchaus seine Lektion in koreanischer Sozialpolitik mit, doch dies eher im Vorbeigehen. Der Fokus liegt vielmehr auf den Figuren.
Allen voran Lee Doo-il, vorzüglich gespielt von Lee Doo-il. Der Mann ist mir bisher nicht gross aufgefallen, aber hier zeigt er, was er drauf hat. Mit Aussenseitercharme und zurückhaltendem Witz manövriert er sich durch die Geschichte. Unterstützung kriegt er von überzeugenden Co-Stars wie den beiden kaum in Erscheinung getretenen jungen Cast-Mitgliedern Ryoo Hyeon-kyeong und Kim Ik-tae oder dem bekannteren Son Byung-ho (Going by the Book) in einer Gastrolle.
Ein grosser Film ist "Thirsty, Thirsty" nicht - will er wohl auch nicht sein. Doch im Kleinen schafft er es, mit einer unterhaltsamen Geschichte, die sich aus schwarzem Humor und Sozialkritik zusammensetzt, das Publikum bei der Stange zu halten. Mit einer treffsicheren Inszenierung, der kurzen Laufzeit und den starken Schauspielern macht er auf alle Fälle auch nichts falsch. Neuling Hong Hyun-gi profiliert sich damit als ein kleiner Hoffnungsschimmer im verkünstelten Independent-Kino Koreas. Daumen drücken, dass es bald mehr gibt von ihm.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Hancinema
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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