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> TEST PILOTA PIRXA
Sci-Fi-Film. Polen /
Sowjetunion 1978
Alternative Titel Testflug zum Saturn;
Дознание пилота Пиркса;
Tales of Pirx the Pilot; Doznanie pilota Pirksa; Navigaator Pirx;
Testpilot Pirx
Regie Marek Piestrak
Drehbuch Marek Piestrak, Vladimir Valutsky nach einem Roman von Stanislaw
Lem
Produktion Dovzhenko Film Studios, Tallinnfilm, Zespol Filmowy
Musik Arvo Pärt
Kamera Janusz Pawlowski
Darsteller Sergei Desnitsky, Boleslaw Abart, Vladimir Ivashov, Aleksandr
Kaidanovsky
Länge 95 Min.
Kinostart 1978
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 21.3.10
© Bilder ostalgica,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die UNO sucht einen erfahrenen Astronauten, um eine ungewöhnliche Mission zu
überwachen. Die Wahl fällt auf Kommandant Pirx (Sergei Desnitsky), der als
unbestechlich gilt. Sein Auftrag: Auf einem Flug zu den Ringen des Saturn soll
er seine Crew überwachen. Einer seiner Männer ist nämlich kein Mensch, sondern
ein "Nicht-Linearer", also ein Roboter modernster Generation, die vielleicht
schon bald alleine solche Flüge absolvieren sollen. Schon vor dem Start des
Raumschiffes versuchen Roboterhersteller, Prix umzubringen, weil seine
Lagebeurteilung für sie vielleicht Milliardenverluste bringen würde. Doch Pirx
überlebt. Und Startet. An Bord zeigt sich dann bald, dass vielleicht mehr als
nur einer aus dem fünfköpfigen Team ein Roboter ist. Doch wer? Wem kann Pirx
noch trauen?
REVIEW
Mit angestaubten Tricks aber zeitlosen philosophischen
Themen inszenierte der Pole Marek Piestrak diese
polnisch-russisch-ukrainisch-estnische Co-Produktion. "Tets Pilota Pirxa", zu
Deutsch erschienen als "Testflug zum Saturn", basiert auf "Die
Verhandlung" aus Stanislaw Lems
Kurzgeschichtensammlung "Pilot Pirx" von 1968. Die Gedankenspiele Lems gibt der
Film in vereinfachter Form wieder, doch es ist bemerkenswert, wie viel Stoff
noch in dem Werk drinsteckt. Wer also Weltallschlachten oder eine Space Opera
sucht, der ist hier falsch. Es geht um die Auseinandersetzung der Menschheit mit
künstlichen Lebensformen.
Anders als in vielen Hollywoodwerken à la "Westworld" sind hier die Roboter nicht per se die Schurken. Zwar hegen die Künstlichen an Bord durchaus negative Absichten, doch nicht etwa aus Boshaftigkeit, sondern weil sie eine andere Ethik besitzen, wie einer einmal sagt. Das Leben als Maschine hat also durchaus seinen Wert und als künstliches Lebewesen möchten sie sich neben den menschlichen Erschaffern behaupten. Sich emanzipieren. Es geht also nicht darum, dass die Roboter ihre Programmierung gegen die Erschaffer einsetzen (à la HAL9000), auch nicht, dass die Roboter als Diener der Menschen walten (à la Isaac Asimov) - sondern ihr eigenes Leben führen wollen, abseits.
Diese Themen bringt der Film aber nicht in Form dröger Monologe ins Spiel, sondern über einen psychologischen Thriller. Der Held Pirx, gespielt von Sergei Desnitsky, geht bereits angespannt an Bord, und entwickelt danach paranoide Verhaltensmuster. Jeder scheint ihm bald verdächtig, er achtet auf kleinste Nuancen, jeden Tick und jedes Wort. Tatsächlich hegt man auch als Zuschauer bald seine eigenen Vermutungen, die man aber auch bald schon wieder umkrempeln darf. Das ist überaus spannend und kurzweilig. Die erste Filmhälfte auf der Erde kann da nicht ganz mithalten.
Doch durch die ganze Laufzeit zieht sich immerhin Piestraks kompetente Inszenierung: Er holt stets viel aus seinen Bildkompositionen heraus und setzt selbst die simplen Tricks solide ein. Begleitet wird alles vom elektro-orchestralen Soundtrack des Esten Arvo Pärts, der wunderbar zum Feeling des Films passt. Perfekt ist vielleicht nicht alles an "Test pilota Pirxa" - zu zäh ist die Auftaktphase, zu holprig sind manche Tricks, ein wenig zu trocken sind manche didaktische Abhandlungen und etwas zu fad ist das Finale. Doch der Film bietet hochwertige Unterhaltung mit anregenden Denkanstössen. Das hievt ihn in die Liga der besseren Filmen aus dem Ost-Sci-Fi-Pool.
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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