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2013
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Thriller
Südkorea 2013
Alternative Titel
Deu taero raibeu; 더 테러 라이브
Regie Kim Byeong-woo
Darsteller
Ha Jung-woo, Lee Kyeong-yeong, Jeon Hye-jin, Choi Jin-ho, Kim So-jin, David Lee
Zuschauer
5'579'100
Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 10.3.2016
© Bilder Lotte Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Yoon Young-hwa (Ha
Jung-woo) war einst ein gefragter News-Moderator. Seit er
in Ungnade gefallen ist, moderiert er verbittert eine Radioshow. In diese ruft
eines Tages ein unbekannter Mann an. Er behauptet, er werde die Mapo-Brücke
sprengen. Yoon ignoriert ihn, doch kurz darauf knallt es tatsächlich: Die Brücke
wurde gesprengt! Nun versucht Yoon alles, den Mann am Telefon zu halten, um mit
ihm eine Sensations-Berichterstattung zu erreichen und so beim Produzenten Cha
Dae-eun (Lee Kyeong-yeong) wieder in der Gunst
aufsteigen. Doch bald wird Yoon
auf bittere Weise klar, dass er eine Marionette in der Hand des
Terroristen ist. Und er kann nichts unternehmen, denn der Typ hat anscheinend
eine Bombe in seinem Kopfhörer versteckt.
REVIEW
Ein simples Konzept auf kleinstem Raum, nahezu
kammerspielartig und beinahe in Echtzeit: Das ist sozusagen der Inbegriff eines
kompakten Thrillers.
Regisseur Kim Byeong-woo, der zuvor nur
zwei Indie-Filme inszeniert hatte, landete damit einen unerwarteten
Kassenknüller: Über fünf Millionen Zuschauer wollten den mit relativ
überschaubarem Budget inszenierten Film sehen. Das ist wirklich bemerkenswert,
zumal "The Terror Live" nicht klassisch Mainstream ist. Er wurde zwar packend
inszeniert und um Ha Jung-woo (The Yellow Sea)
herum halbwegs namhaft besetzt, aber es fehlen jeglichen romantischen Subplots,
der Look ist nüchtern, die Story wie erwähnt ohne Firlefanz.
Das ist es wohl aber auch, was die Zuschauer anlockte. Ein Film, der nicht viel vorgaukelt, sondern direkt zur Sache kommt, und sein Spiel durchzieht, ähnlich etwa wie vor ein paar Jahren der simpel konstruierte Hollywood-Reisser "Phone Booth". Und nicht nur das: Er hat auch etwas zu sagen. "The Terror Live" knöpft sich eine Boulevard-Medienlandschaft vor, in der die kurze Sensation wichtiger ist als die tiefe Recherche. Und er schiesst gegen hilflose Politiker, die in einer Krisensituation wie dieser überfordert sind. Der gesellschaftskritische Aspekt mag hier nicht im Vordergrund stehen, aber er schwingt immer angenehm mit (und kommt im Finale fast schon etwas reisserisch daher).
Zur wahren Offenbarung reicht es "The Terror Live" nichtsdestotrotz dann doch nicht ganz. Sein Ansatz ist nicht neu, seine Umsetzung nicht revolutionär, und er benötigt ein wenig Goodwill betreffend der Glaubwürdigkeit, vor allem in den letzten Momenten. Auf der anderen Seite erreicht er das wichtigste: Er packt. Vor allem am Anfang ausschliesslich mit mit minimalistischen Mitteln. Wenn nötig greift er dennoch zu Tricks, meistens CGI in News-Beiträgen oder auf Distanz - was extrem echt wirkt. Beispiel die Bombenexplosion am Anfang. Die ist nicht Michael-Bay-mässig mit Knall inszeniert, sondern unheimlich realistisch im Hintergrund eingebaut. Eine weise Entscheidung.
Technisch also alles in Ordnung. Und schauspielerisch auch. So schafft es Ha Jung-woo zum Beispiel, als nicht sonderlich sympathischer Egomane in den Film zu starten, und doch die Zuschauer auf seiner Seite zu haben. Die Nebenfiguren sind auch alle glaubhaft. Und am Ende werden wir dann doch noch mit ein paar Genre-üblicheren Schauwerten verwöhnt, die vielleicht nicht vollumfänglich hineinpassen wollen, aber für Abwechslung sorgen. Das alles reicht zum stattlichen Thriller, sicher einem der besseren aus Korea in letzter Zeit.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Hancinema
Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1., verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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