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2010
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Horrorfilm
Indonesien 2010
Alternativer Titel
-
Regie Rizal Mantovani
Darsteller Fahrani Empel, Rebecca Reijman, Shinta Bachir, Dallas Pratama,
Meidian Maladi
Länge 78 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.12.2011
© Bilder PMP,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Alex will für seine Firma Heaven’s Secret ein
Lingerie-Shooting im Dschungel durchführen. Dafür fliegt er seinen
Fotografen Damien (Dallas Pratama)
und dessen Assistentin Ingrrid in den Urwald, begleitet von den drei heissen
Models Farah (Fahrani Empel), Wiwid (Shinta Bachir) und
Gabriella (Rebecca Reijman).
Doch vor Ort werden die Städter mit einer mörderischen Gefahr konfrontiert:
einer geisterhaften, humanoiden Kreatur, die einen nach dem anderen tötet - und
auffrisst!
REVIEW
Der Urwald macht uns Menschen oftmals Angst, er wirkt undurchdringlich und darin
hausen allerlei Gestalten, die uns nichts Gutes wollen. Wen denkt da schon dran,
dass diese Wälder die Lungen des Planeten sind - wenns unheimlich ist, dann nix
wie raus! Von diesen Ängsten haben schon viele Filmemacher profitiert, nicht
zuletzt solche aus Indonesien, wo der Dschungel immer wieder als praktischer
Hintergrund für eine Gruselgeschichte dienen kann. Doch wie steigert man das?
Rizal Mantovani, der Regisseur der
Kuntinalak-Filme, macht es sich ganz einfach: Wenn
der Urwald nicht reicht, dann stellt man einfach ein paar heisse Bräute rein!
Was gibts Besseres, als ein paar Models in knappen Klamotten und High Heels, die durchs Gestrüpp laufen, und dabei ins Gras beissen? Simpel. Effektiv. Der einzige Nachteil dabei ist, dass der Film eben aus Indonesien kommt, einem Land, das heutzutage nur noch selten fähig ist, guten Horror zu produzieren. Liefert "Taring" die erhoffte Ausnahme? Nur teilweise. Die Handlung könnte dümmer kaum sein, die Akteure haben nicht eine besonders gute Schauspielausbildung genossen, der penetrante Voyeurismus geht mit der Zeit auf den Keks und es fehlt komplett an Hintergrundinformationen über die Monsterkreatur. Nicht zuletzt ist die Spannungskurve nicht immens hoch, weil man sich kaum um die Protagonisten schert und das Zehn-Kleine-Negerlein-Konzept wenig hergibt.
Doch Mantovani inszeniert recht kurzweilig, findet ein paar gelungene Todesszenen und geht mit seiner Kamera voll auf die stärksten Argumente seiner Hauptdarstellerinnen - ihr eindrückliches Aussehen natürlich. Zudem gelingt ihm im Licht der Taschenlampen oft ein unheimliches Urwald-Bild. Ganz nach dem Motto: Da ist was im Gebüsch - schnell weg! Und wenn das Biest dann doch zubeissen kann, dann steigt der Splatter-Anteil erstaunlich hoch. Hier hält sich niemand mit der Verstümmeln der Hauptfiguren zurück. Das ist sehr erfrischend, denn es könnte buchstäblich jede(n) erwischen. Und nichts verreckt schöner als ein Supermodel, vor allem, wenn das Meuchelbiest so spindeldürr und recht widerlich aussieht.
"Taring" ist sicherlich nicht grosses Kino. Aber für nicht einmal 80 Minuten liefert er Horror und Mädels, beides in solider Dosis und mit hohem Unterhaltungswert. Oder immerhin mittelhohem, denn fehlende Spannung und 08/15-Plot zerren etwas an den Nerven. Mit ein paar Bier und einer guten Horror-Party-Stimmung kann man sich bei "Taring" aber gut amüsieren, und der Film positioniert Rizal Mantovani damit einmal mehr als einen der bessere indonesischen Horrorfilmer. Ja, so traurig siehts aus: Ein absolut mittelmässiger Regisseur gehört zu den besseren, die das Land zu bieten hat. Das sagt wohl genug über den aktuellen Stand des Horrorkinos in Indonesien aus.
MEINE DVD
Indonesien, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Indonesisch 5.1 englischen
Untertiteln.
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