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Trickfilm
Japan 2003
Alternativer Titel Tamala 2010

Regie t.o.L.
Drehbuch t.o.L.
Sprecher Hisayo Mochizuki, Shinji Takeda, Takeshi Kato, Beatrice Dalle

Länge 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 14.6.07
©  Bilder REM, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Jahr 2010 generiert das Konglomerat "Catty & Co." 96.725% des Bruttosozialprodukts der Katzenerde. Auch
Meguro City in Tokyo ist fest in den Händen dieser Firma, die von Waren über Dienstleistungen alles anbietet. Die rebellische Katze Tamala will mal was anderes sehen und fliegt mit seinem Raumschiff zum Planeten Orion. Doch sie wird abgeschossen und strandet auf dem Planeten Q. Mit dem jungen Kater Michelangelo gelangt sie in die zerfallene Metropole Hate City. Dort wird sie während eines Streifzugs vom Sadomaso-Köter Kentaurus aufgefressen. Während Michelangelo trauert, fällt "Catty & Co" mit seinen Produkten auf den Planeten ein und schon bald wird dem Kater klar, dass Tamala keine normale Katze war.

 

REVIEW
"Tamala 2010" macht nicht viel Sinn. Mit dem Gedanken sollte man an den Film herangehen, sonst zerbricht man sich unnötig den Kopf. Vielmehr handelt es sich um einen psychedelischen Mindfuck zwischen Bakshi, Lynch und Hello Kitty, den das japanische Künstlerduo t.o.L. (alias Trees of Life) auftischt. Die beiden übernehmen Animation, Regie, Musik und Design und deshalb wirkt das Ganze oft eher wie eine Videoinstallation, als wie ein echter Film. Verknüpft durch Musik, Pulp-Ästhetik und vage Handlungsstränge, die sich bei "Metropolis"
ebenso bedienen wie bei Thomas Pynchon, Phillip K. Dick, Kurt Vonnegut, Stanley Kubrick und Oscar Wilde. So ein Melting Pot an Ideen braucht auch nicht immer logisch zu sein.

Besonders mühsam ist die desorientierende Erzählweise in der Anfangsphase, wenn alles etwas holprig wirkt und Szenen oft mit der vorhergehenden nicht verknüpft scheinen. Daran muss man sich gewöhnen, am besten, man sucht nicht zu sehr nach einer linearen Geschichte, sondern lässt sich mit Tamala und dem Soundtrack leiten. Dann kommt man im Idealfall bald in einen Trance-ähnlichen Zustand, in dem man die kleinen Details zu schätzen lernt, in dem man die fast dadaistischen Dialoge geniesst und die Vision der Filmemacher aufsaugt. Die ist nicht immer greifbar und zugegebenermassen auch nicht immer sonderlich gut - doch sie ist einzigartig.

Natürlich lässt sich nicht nur argumentieren "der Film ist andersartig, deshalb egal, ob er Sinn macht". Ein Sinn in einem psychedelischen Verständnis ist schon da. Es sind Verschwörungstheorien, Zukunftsideen und traumartige Logik, die zu einem Gebräu verschmelzen, welches in seiner Welt durchaus schmeckt. Und nicht alleine die Konfusion, die der Film hinterlässt, macht ihn sehenswert. Auch die minimalistische, aber oft einfallsreiche Animation gefällt, der sphärische und etwas entrückte Soundtrack fasziniert und die kruden Elemente von rauchenden Miezen bis dekorativen Riesenschlagen geben was her.

Um die Show noch etwas aufzupeppen gibts Hunde-gegen-Katzen-Gewalt, suggerierten Sadomaso-Sex zwischen Hund und Maus, Frankreichs Sexikone Béatrice Dalle, die dem Maschinengott Tatla die Stimme leiht sowie ein Konzert mit viel Anime-Ästhetik und dazu abrockenden Zuschauern, die aussehen, wie aus der Kulisse von "Triumph des Willens". Kurz und gut: Es steckt extrem viel Suggestives in dem Film, ebenso viel Bizarres und Schräges, in der ersten Hälfte noch etwas strukturierter und besser, in der zweiten dann ziemlich losgelöst. Mit genügend berauschenden Substanzen im Blut gefällt dieser Trip garantiert gleich doppelt so gut.

 

MEINE DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Deutsch und Japanisch 5.1 mit deutschen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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