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2009
> SUSUK POCONG
Horrorfilm
Indonesien 2009
Alternativer Titel
-
Regie Findo Purwono, Saptadji
Darsteller Andi Soraya, Restu Sinaga, Debby Ayu, Andre Taulany, Deswita
Länge 77 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.4.10
© Bilder RMP,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Asti (Andi Soraya) findet heraus, dass ihr Ehemann Rako (Restu Sinaga) eine
Affäre mit der Sängerin Donna (Angeliq) hatte - da die von ihrer Wohnung in den
Tod stürzte. Um für den Gatten wieder attraktiver zu werden, sucht Asti eine
Shamanin (Yana Zein) auf, die ihr zu magischen Susuk-Implantaten verhelfen soll.
Die weise Frau erklärt, die wirkungsvollsten Implantate stammen von einer Toten
- einem Pocong! Asti bittet ihren Chauffeur Asmo (Andre Taulany), die Leiche
Donnas auszubuddeln. Doch das Ding ist noch lebendig und sorgt fortan für
Horror.
REVIEW
Von indonesischen Horrorfilmen bin ich ein gewisses Mass an Absurdität ja
gewohnt. Doch "Susuk Pocong" steigert das noch: mörderische Brustimplantate?
Wirklich? Nein natürlich nicht, denn bei den Implantaten handelt es sich um eine
Art Nägel, die nach malaysischer Tradition unter die Haut verpflanzt werden. Und
dieser magische Talisman sorgt nicht nur für ein fesches Aussehen, sondern er
macht aus einer Leiche einen Geist (eben den Pocong), weil die Implantate im
Jenseits nicht erlaubt sind und der Geist daher weiterhin auf Erden wandelt. Das
wäre herrlicher Stoff für eine Horrorparodie. Leider meint "Susuk Pocong"
seine bescheuerte Story völlig ernst.
Den Horrorteil jedenfalls. Anders sieht es mit dem Rest aus. Denn die Regisseure Findo Purwono (Paku Kuntilanak) und Saptadji fühlen sich, wie so vieler ihrer heimischen Berufsgenossen, dazu berufen, auch noch Comedy in den Film zu bringen. Und so kalauern sich ein paar chargierende Deppen durch den Film. Der Effekt: Spontanes Wegschimmeln der äusseren Hirnrinde, denn das hier Gezeigte ist allerunterste Humor-Schublade. Nicht enden wollendes Gag-Gelaber aus der Hölle. Das ist der wahre Horror.
Der Geist indes ist nicht annähernd so gruselig. Der steht bloss ein paar Mal im Raum herum und unsere Protagonisten müssen entsprechend erschreckt auf ihn reagieren. Keine grosse Herausforderung, an der dennoch mindestens die Hälfte der Leute scheitern. Ganz besonders übel ist Restu Sinaga, der in einigen Szenen am Anfang so grässlich mies ist, dass man sich gleich nochmals in einer Horrorveräppelung wähnt: üble Schauspieler und Implantate des Todes. Es ist zum Davonrennen. Man sehnt sich fast danach, dass statt Nagel-Implantaten wirklich Silikon das Thema gewesen wäre, dann wäre die Schose wenigstens albern.
Damit schliesst "Susuk Pocong" mühelos an die lange Reihe missratener Indonesien-Grusler jüngerer Zeit an. Ich habe längst die Übersicht verloren, welcher der grottigste ist und welcher einfach nur plump, denn es sind einfach alle austauschbar. Und alle schlecht. Eines ist aber klar: Nach dem grauenhaften Paku Kuntilanak und nun diesem Machwerk hat sich Regisseur Findo Purwono einen Platz in den untersten Rängen verdient. Der Mann hat das Talent von schimmligem Knäckebrot und es bleibt zu hoffen, dass er uns weitere Ergüsse erspart.
MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Indonesisch 5.1 englischen
Untertiteln.
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