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Italowestern. I/E
Alternativer Titel Rocco, der Mann mit den zwei Gesichtern; Kavallerie in Not

Regie Franco Giraldi
Drehbuch Giuseppe Mangione, Franco Giraldi, Augusto Finocchi, Fernando Di Leo, Sandro Continenza
Produktion Franco Cittadini, Stenio Fiorentini
Musik Luis Bacalov
Kamera Alejandro Ulloa junior

Schnitt
Ruggero Mastroianni
Darsteller Jack Betts (Hunt Powers), Soledad Miranda, Giuliano Raffaelli (Julian Rafferty),
Gina Rovere (Jeanne Oak), Erni Crisa (James Parker), Victor Israel
Länge 9
6 Min.

Kinostart 1966

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 10.9.2017
©  Bilder Koch Media, Screenshots molodezhnaja


STORY
1866 in New Mexico: Auf dem Rückweg aus dem Krieg gerät ein Nordstaaten-Bataillon in einen Hinterhalt. Wer nicht getötet wird, gerät in Gefangenschaft. Zwei Jahre später bekommen die Angehörigen Erpresserbriefe. Könnten sie mit Gold wirklich ihre Liebsten noch retten? Der ehemalige Revolverheld Rocco (Jack Betts) wird angeheuert, um die Sache zu untersuchen. Er reist inkognito als Dr. Tom Cooper nach Snake Valley, wo die Soldaten versteckt sein sollen.

 

REVIEW
Darüber, was einen Italowestern ausmacht, haben sich schon viele Filmhistoriker ausgelassen. Interessant dabei ist, dass die Definitionen keinesfalls immer deckungsgleich sind. Darf ein Italowestern etwa Humor haben oder muss er staubtrocken sein? Darf der Held ein solcher sein oder kommt zwingend nur ein Antiheld in Frage? Ist Gewalt ein Muss? Darf es lange Dialoge geben? Oder muss die Musik dominieren?

Das wird bei "Sugar Colt" insofern spannend, weil vielerorts von einem ungewöhnlichen Italowestern gesprochen wird. Weil recht viel gequasselt wird, weil er sehr humoristisch beginnt und wenig Düsteres bietet, weil er Krimi-Elemente besitzt. In meinen Augen Nonsens, denn er fühlt sich zu 100% wie ein Italowestern an. Da reichen schon die europäischen Co-Darsteller, die spanischen Drehorte und der famose Soundtrack von Genre-Veteran Luis Bacalov. Nie und nimmer würde man da auf US-Western tippen.

So ist "Sugar Colt", die zweite Regiearbeit von Franco Giraldi, also nicht extrem anders, aber trotzdem ganz gut. Seine anfängliche Lockerheit sorgt für gute Unterhaltung, der Wechsel hin zu eher klassischerem Italowestern erfolgt reibungslos. Jack Betts alias Hunt Powers ist zwar ein etwas schmieriger Kerl (vor allem was Frauen betrifft), aber doch ein properer Held, mit dem man mitfiebern kann. Und Giraldi, der sein Handwerk bei Sergio Leone gelernt hat, inszeniert mit Routine. Eine Barschlägerei holpert zwar heftig, aber die Bildkompositionen, v.a. bei der Anordnung der Figuren im Raum, ist gelungen, und Langeweile kommt selten auf.

Was bleibt in Erinnerung? Wohl nicht viel, denn Italowestern der B-Klasse, also Abseits der Leones, Corbuccis oder Sollimas, gibt es wie Sand am Meer. Am ehesten einprägen dürften sich das sanfte Gesicht von Fulci-Darstellerin Soledad Miranda, Roccos "Universität für Frauenpower" zu Filmbeginn, in der die Damen Schiessen lernen, ein Kampf in der Bäckerei, Tod im Backofen inklusive. Und eben Bacalovs Score, der manchmal pfeifend ironisch aus den Boxen kommt, dann wieder mit Marsch-Klängen unterlegt dramatisch. Ganz gross. Man wird sich einmal mehr bewusst, dass viele Italowestern ohne ihre Komponisten wohl nur halb so gut wären ...

  

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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