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2009
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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Parvati Balagopalan
Drehbuch Uttam Gada, Anahata nach einer nach einer Story von Uttam Gada
Produktion Shripal Morakhia, Charlotte Wontner
Songs Sagar Desai
Kamera Dev Varma
Darsteller Vinay Pathak, Gul Panag, Anuj Chaudhary, Sid Makkar, Ketki
Dave, Rasik Dave, Achala Sachdev
Länge 110 Min.
Kinostart 20.3.2009
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.6.09
© Bilder Sony,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Restaurantbesitzer
Pinu Patel (Vinay Pathak) wuchs als Waise bei Tante (Ketki Dave) und Onkel
(Rasik Dave) in London auf. Nun ist
er ein erwachsener Mann und soll, wie es sich für einen Inder gehört, eine
Familie gründen. Dazu wird für den noch jungfräulichen Pinu eine Ehe in Indien
mit der konservativ erzogenen Payal organisiert. Die liebt
jedoch einen anderen und lässt die Hochzeit platzen. Pinu kehrt gekränkt zurück.
Als die hübsche Renu (Gul Panag) und der Komiker Kamlesh (Anuj Chaudhary) in
seinem Etablissement anfangen, ändert sich sein Leben: Die beidem motzen das
"Gaylord"-Restaurant auf und werden zu guten Freunden. Im Fall von Kamlesh wird
die Freundschaft so eng, dass der junge Mann seinen Boss nach einem Lottogewinn
auf den Mund küsst. Das löst bei Pinu radikale Fragen über seine sexuelle
Orientierung aus.
REVIEW
Bollywoods Umgang mit Schwulen ist geprägt
von Stereotypen und Peinlichkeiten. Ob nun der transsexuelle Bobby Darling
affektierte Tunten spielen muss oder homoerotische Gefühle wenn immer möglich
unterdrückt werden - das Resultat war jahrelang dasselbe: braucht man nicht zu
sehen. Erst die letzte Zeit brachte einen Umschwung und mittlerweile darf sich
sogar eine Mainstream-Komödie wie Dostana mit dem
Thema befassen, selbst wenn auch dort noch reichlich Klischees und Kalauer zum
Zug kommen. Bringt vielleicht "Straight" einen ehrlichen Beitrag zur Problematik
des Lebens als Schwuler in der indischen Community? Zum Teil ja.
Regisseurin Parvati Balagopalan (Rules: Pyaar Ka Superhit Formula) interessiert sich primär für die Verwirrung, für die Frage, ob unser Held nun schwul ist oder nicht. Sind eine fehlende Erektion vor dem Sex mit einer Frau oder die Freundschaft zu einem offenbar schwulen Kumpel schon genügend Zeichen? Und wenn ja, kann er damit umgehen? Konflikte mit Verwandtschaft und Gesellschaft werden dagegen weitgehend ausgeblendet: Die potentielle Homosexualität dient hier eher als Hürde für Pinu, als Frage, die geklärt werden muss, bevor er endlich sein Glück finden kann. Das ist an sich ja nicht verwerflich, schliesslich existiert kein Gesetz, wonach ein Film, der sich mit dem Alltag Homosexueller auseinandersetzt, automatisch ein Problemfilm sein muss.
"Straight" ist vielmehr eine locker-leichte Komödie mit einigen gravierenden Defiziten, aber auch ein paar Pluspunkten. Zu letzteren gehört Hauptdarsteller Vinay Pathak, der sich als Nebendarsteller in Rab Ne Bana Di Jodi in die Herzen des Massenpublikums gespielt hat, aber in Werken wie Dasvidaniya auch beweisen hat, dass er alleine einen Film tragen kann. Hier zeigt er mit einem entspannten Spiel eine stattliche, wenn auch nicht gerade euphorische Leistung. Er hat einen natürlichen Charme, das lohnt sich. Sein unbekannter Co-Star Anuj Chaudhary schlägt sich auch nicht schlecht, er hat für den Part die nötige Gelassenheit und Frische. Dritte im Bunde ist die schöne Gul Panag (Dor), deren Rolle lange Zeit zwar etwas beschränkt ist, doch die Dame schafft es immer wieder, eine Szene erstrahlen zu lassen.
Leider erweist Balagopalan ihrem souveränen Ensemble mit ihrer schwächelnden Inszenierung einen Bärendienst. Etliche Szenen wirken überflüssig, fast alle zu lang. Am Anfang nerven zudem der amateurhaft eingesetzte Zeitraffer und die unnötige Verwendung der Erzählstimme. "Straight" wirkt daher von Anfang bis Ende wie eine Billigproduktion, im Fernsehen besser aufgehoben als auf der grossen Leinwand. Obwohl der Film mit 110 Minuten für Bollywood-Verhältnisse nicht besonders lang ist, schleichen sich massive Durchhänger ein. Die Schuld dafür lastet auf den Schultern von Balagopalan. Sie drehte mit "Straight" zwar einen charmanten und durchaus unterhaltsamen, aber auch etwas mutlosen und technisch faden Film. Einen, den man unter "kann ich schauen, muss ich aber nicht" einordnen darf.
SONGS
1) Aaisa Kahin - Rockiges, wenig aufregendes
Stück im Vorspann (Suraj Jagan).
2) Humse Jo Churaiya - Sanfte Ballade, nett gesungen, aber keine umwerfende
Komposition (Suraj Jagan).
3) Saanson Ka Rukna - Sympathische Softrock-Nummer (Suraj Jagan).
4) Kya Kahu Hoo Hoo - Charmant gesungenes, nicht allzu lang angespieltes Lied
(Suraj Jagan).
5) Love Love Love - Verspielter Rock im Abspann (Suraj Jagan).
MEINE DVD
Sony (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Leicht ausgewaschenes Bild mit
sehr unscharfem Bild und Nachzieheffekten. Wenig Pixel und Störungen, aber das
sieht aus wie von einem VHS-Master)
BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Bollywood Hungama (1½/5)
Rediff.com
(1/5)
Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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