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Italowestern. Italien
Alternative Titel Der Ritt nach Alamo; The Road to Fort Alamo

Regie Mario Bava
Drehbuch Livia Contardi, Lorenzo Gicca Palli, Franco Prosperi
Produktion Protor Film-A.P.-CFFP

Musik Piero Umiliani
Kamera Ubaldo Terzano

Schnitt Mario Serandrei
Darsteller Ken Clark, Jany Clair, Michel Lemoine, Andreina Paul,
Alberto Cevenini, Antonio Gradoli, Gustavo De Nardo
Länge
76 Min.

Kinostart 1964

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 8.1.2013
©  Bilder Koch Media, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der finanziell angeschlagene Cowboy Bud Massedy (Ken Clark) schliesst sich einer Gaunerbande an. Als Nordstaatenoffiziere verkleidet wollen sie eine Bank austricksen. Bei diesem Coup soll kein Blutfliessen, doch einer der Desperados dreht durch und es gibt Tote. Als Massedy und sein Kumpel Slim (Alberto Cevenini) protestieren, lässt Boss Carson (Michel Lemoine) sie zum Sterben in der Wüste zurück. Sie werden von Unionstruppen gerettet und geben sich fortan weiterhin als Soldaten aus. Da Hauptmann Hull (Antonio Gradoli) die ganze Kavallerie-Einheit durch Indianergebiet führen will, verzichtet Massedy darauf, bei der ersten Chance zu fliehen: Er will seinen neuen Kameraden und der hübschen Gefangenen Janet (Jany Clair) im Kampf gegen die Rothäute beistehen.

 

REVIEW
Mario Bava, der Meister des bizarren und makabren Italohorrors, der Virtuose der Farbgebung - dreht einen Italowestern: Da sind die Erwartungen hochgeschraubt. Doch man muss bereits mit ein paar Relativierungen an den Start gehen. So entstand "La strada per Forte Alamo" im Jahr 1964 noch vor Sergio Leones Genre-prägender Dollar-Trilogie und orientierte sich eher an den klassischen amerikanischen Western. Und Bava trat als Auftragsregisseur an, das Ganze scheint also nicht wirklich seine Vision gewesen zu sein.

Und dementsprechend schaut der Film, den er unter dem Pseudonym John Old drehte, auch aus. Ein uninspiriertes Westernfilmchen ohne Profil und Nuancen, schnell und schnörkellos zwar, aber frei von erinnerungswürdigen Elementen. Wenn man es nicht wüsste, man würde "La strada per Forte Alamo" niemals dem Schaffen Bavas zuordnen. Die interessanten Aspekte sind denn auch schnell aufgezählt: Die Landschaften kommen ein paar Mal schön zum Zug. Und es gibt die eine oder andere ruppige Szene, etwa die, in der eine unschuldige Seniorin erschossen wird (eine Szene, die beim deutschen Kinostart natürlich entfernt wurde).

Der Rest pendelt zwischen schwach und durchschnittlich. Angefangen beim faden Titellied, dessen Text man teilweise kaum versteht. Auch die Figuren bleiben blass, besonders Hauptdarsteller Ken Clark spielt derart stoisch, dass man ihn oft gar nicht richtig wahrnimmt. Und die Geschichte mit ihrem Kavallerie-gegen-Indianer-Thema gibt reichlich wenig her, eine dazugedichtete Romanze peppt nichts auf. Für ein Minimum an Tiefgang sorgen kleine Antikapitalismus-Tendenzen, denn die Indianer wollen die Kavalleristen mit Geldscheinen in den Tod locken und Geld ist letztendlich auch der Grund für Konflikt und Tod unter den Soldaten.

Doch am schwersten wiegt wohl Bavas Unvermögen, visuell zu punkten. Da der Film im selben Jahr wie sein Klassiker "Sei donne per l'assassino" entstanden ist, fällt dieses Manko noch klarer auf. Schlaffe Nachtaufnahmen wechseln sich ab mit wenig inspirierten Kavallerie-Sequenzen. Mir ist gerade mal ein Kameraschwenk speziell aufgefallen, als Bava erst einen bösen Schützen zeigt und dann zum ins Bild rennenden Ken Clark schwenkt. Nichts Grosses, aber eine Sekunde der inszenatorischen Dynamik, die der Film sonst missen lässt. "La strada per Forte Alamo" ist für Bava-Fans enttäuschend. Und für Italowestern-Freunde sowieso, weil das Ganze eher einem B-Western made in USA ähnelt. Bleibt also ein kurzes, harmloses Filmchen.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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