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Drama

Hongkong / Frankreich
Alternative Titel Chun feng chen zui de ye wan; 春風沉醉的夜晚

Regie Lou Ye
Darsteller Qin Hao, Chen Sicheng, Tan Thuo, Wu Wei, Jiang Jiaqi, Zhang Songwen, Li Jintao

Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.9.2013
©  Bilder arte, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Lehrerin Lin Xue (Jiang Jiaqi) heuert den Privatdetektiv Lou Haitao (Chen Sicheng) an, um ihren Ehemann Wang Ping (Wu Wei) auszuspionieren: Der hat eine Affäre mit einem anderen Mann, Jiang Chen (Qin Hao). Es dauert nicht lange, bis Haitao selbst Gefallen an Jiang Chen findet, und sich in eine destruktive Dreiecksbeziehung mit dessen Freundin Li Jing (Tan Zhuo) stürzt.

 

REVIEW
Nach seinem erotisch wie politisch aufgeladenen Drama "Summer Palace" bekam Regisseur Lou Ye von der staatlichen chinesischen Filmbehörde eine fünfjährige Drehsperre aufgebrummt. Daran wollte er sich jedoch nicht halten und filmte sein nächstes Projekt "Spring Fever" halt eben heimlich in Nanjing, um es dann in Paris fertigzustellen und in Cannes zu debütieren. Ein löblicher Enthusiasmus, nur leider erzeugt das Werk selbst nicht dieselbe Euphorie. Eigentlich nicht überraschend, denn es ist bei Kunstfilmer Lou meistens spannender, hinter die Kulissen der Produktion zu schauen, als sich sein Schaffen selbst anzutun.

Im Falle von "Spring Fever" heisst das: zu lang, zu prätentiös, zu monoton. Es wird viel getrunken, viel geraucht, viel geredet, aber auch viel geschwiegen. Ja ab und zu passiert sogar was. Doch nie baut man eine Bindung zu diesen Figuren auf, nie interessiert man sich für ihre Lust, ihre Liebe, ihr Leid. Das wechselnde Partnerspiel trägt auch dazu bei, dass keine Beziehung sich richtig entwickeln kann, es dominiert vielmehr das Flüchtige in einem seltsamen Schleier - sowohl stimmungs-wie bildtechnisch. Letzteres ist besonders traurig, waren Lous früheren Filme wie Purple Butterfly wenigstens visuell ansprechend.

Diesmal jedoch musste er heimlich drehen und daher kann man aufwendige Kameraeinsätze vergessen. Die Bildgestaltung ist fraglos ansprechend, unter den gegebenen Bedingungen sogar gut, aber von einem Augenschmaus ist "Spring Fever" weit entfernt, wirkt oft billig. Nimmt man dazu die orientierungslose Story, das gemächliche Erzähltempo und die nie immens motiviert wirkenden Schauspieler, ergibt das einen Film, der die Geduld auf die Probe stellt. Nicht einmal die meistens betont nüchtern gefilmten Sexszenen reissen aus dieser Lethargie.

Hübsch sind vielleicht noch die Verankerungen in der chinesischen Tradition, ob alt oder modern. So hören wir des Öfteren Pop-Karaoke und Texte aus den Büchern von Yu Dafu erscheinen im Bild. Leider sagen auch diese Worte nicht viel anderes, als dass es den Charakteren schlecht geht - lediglich blumig formuliert und mit Hang zum Prätentiösen. Die Coproduktion mit Frankreich hat wohl dafür gesorgt, dass Lou Ye genau das Festival-Klientel anpeilt, das auf dieses Sex-plus-Leid-Gedöns steht. "Spring Fever" liefert ihnen, was sie wünschen. Allen anderen dagegen einen Freifahrtschein ins Schlummerland.

 

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EXTERNE LINKS 
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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