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> SPIONE IM SAVOY-HOTEL
Krimikomödie. Deutschland,
1932
Alternative Titel
The Gala Performance; Die Galavorstellung der Fratinellis; Spies in
the Savoy Hotel
Regie
Friedrich Zelnik
Drehbuch
Friedrich Zelnik
Produktion
Efzet-Film GmbH, Friedrich Zelnik (Berlin)
Musik
Otto Stransky
Kamera
Reimar Kunze
Schnitt
Friedl Buckow, E. Keil
Darsteller
Alfred Braun, Alfred Abel, Olga Tschechowa, Margot Walter, Reinhold Bernt,
Leonard Steckel, Karl Harbacher, Leo Peukert, Eugen Rex, Oskar Joost, Comedian
Harmonists, Die Fratellinis
Länge 78 Min.
Kinostart 4.11.1932
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.9.2011
© Bilder Koch Mediua,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der englische Diplomat Palmer
(Alfred Abel) hat im Safe des Hotel Savoy ein wichtiges Dokument deponiert. Doch
während einer Rundfunkübertragung der "Comedian Harmonists" und der Clown-Truppe
"Die Fratellinis" wird das Dokument trickreich gestohlen! Der Berliner
Rundfunkreporter Alfred Braun (Alfred Braun) nimmt die Spur auf und gerät in der
Folge an eine heisse Spionin (Olga Tschechowa) und an die liebeskranke Sängerin
Susi (Margot Walter).
REVIEW
Hach, der Tonfilm ist schon etwas Schönes: Da war schlagartig fertig mit
Zwischentiteln und gestikulierenden Schauspielern, dafür konnten die Akteure
genussvoll labern und die Sänger ebenso daher johlen – alles ganz direkt zum
Publikum. Gerade deswegen waren in jener Zeit Musicals und Gesang sehr populär
im Kino. Doch da die Filmemacher mit der neuen Technik noch nicht unendlich
viele Erfahrungen sammeln konnten, dominierte der künstlerisch ungenügende
Einheitsbrei. Von Ausnahmen wie Fritz Langs "M", Charlie Chaplins "Modern Times"
oder Sacha Guitrys "Le roman d'un tricheur" mal abgesehen.
Dazu passt, dass „Spione im Savoy-Hotel“ dem Rundfunk huldigt. Der war in jener Zeit en vogue und für den neu aufkommenden Tonfilm eine willkommene Ergänzung. Die Sendung von Albert Braun, die hier aus dem Savoy übertragen wird, war eine real existierende Sendung und der Film lässt keine Gelegenheit aus, sie in den Plot einzubinden. Das sorgt für manch einen holprigen Moment und reisst immer wieder aus dem Krimi-Plot heraus. Der entfaltet sich so langsam und mit solcher Sprunghaftigkeit, dass man kaum mitbangt.
Aber "Spione im Savoy-Hotel" möchte eh eher spasshafter Krimi sein - weniger ein packender Thriller. Der damals bekannte, aber trotz 70 gedrehten und unzähligen produzierten Filmen in der Versenkung verschwundene Friedrich Zelnik (1885-1950, "Die Weber") inszenierte das Ganze denn auch locker und leicht, zwar durchaus mit Mord und Totschlag, aber nie ungeheuer ernst. Aufgelockert wird die Show zudem von Auftritten zweier echter Star-Ensembles: Der A-cappella-Truppe "Comedian Harmonists" und den Gesangclowns "Die Fratellinis". Beides Gruppen von Weltruf.
Neben ihnen wirkt der eigentliche Star-Schauspieler Alfred Abel ("Metropolis") stocksteif. Alfred Braun bringt etwas mehr Dynamik ins Spiel, aber "Spione im Savoy-Hotel" bleibt generell ein etwas hölzernes Unterfangen. Lange und weitgehend langweilige Dialoge abgefilmt auf ansprechende, aber wenig virtuose Weise. Spannend sind am ehesten die Einblicke in die Cabaret-Kultur jener Zeit. Und zuzusehen, wie damals Radio gemacht wurde, riesiges Mikro und sperrige Ansagen inklusive.
Halb Zeitbild, halb Krimi, und ein wenig Comedy - das ist sicher nicht der übelste Mix. Und weil die Sache nicht einmal 80 Minuten dauert, ist auch Kurzweil garantiert. Man verzeiht ein paar Holperer lieber, wenn ein Film sich nicht zu ernst nimmt. Lange in Erinnerung bleibt der Film indes kaum. Es ist bezeichnend, wenn ein Satz aus eher unfreiwilligen Gründen am ehesten aufhorchen lässt. Als nämlich ein vermeintliches Haar des Diebes am Tatort gefunden wird, meint einer der Männer „das Haar wird von unserer Muschi“ sein. Er meint den Hund, versteht sich.
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EXTERNE REVIEWS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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