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Drama

Hongkong / China 2012
Alternativer Titel Wu yan

Regie Simon Chung Tak-Sing
Darsteller Pierre-Matthieu Vital, Gao Qilun, Yu Yung-Yung, Jiang Jian

Länge 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.2.2013
©  Bilder Panorama, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein Europäer (Pierre-Matthieu Vital) badet nackt in einem südchinesischen Fluss. Die Polizei greift den stummen und offensichtlich verstörten Mann auf, der keine Erinnerungen mehr hat. Der Pfleger Jiang (Gao Qilun) nimmt sich seiner ganz besonders an, und als der Fremde zur Behandlung in die Psychiatrie verfrachtet werden soll, flieht er mit ihm in die Hütte seines Cousins. Dort versucht Jiang, in die Vergangenheit seines Schützlings vorzudringen, und stösst auf ein dramatisches Liebesdreieck mit den beiden Studenten Ning (Yu Yung-Yung) und Han (Jiang Jian).

 

REVIEW
Der Hongkonger Independentregisseur Simon Chung nahm sich zuvor schon in Filmen wie End of Love dem Thema der gleichgeschlechtlichen Liebe an. Auch "Speechless" ist ein typischer Vertreter des asiatischen Gay-Cinemas, auch wenn der Film thematisch etwas ausgeweitet wird. Das ist auch gut so, denn viele jener Werke, die verkrampft auf das Label "Homo-Film" schielen, vergessen darob, auch noch etwas anderes zu zeigen. Chungs Story ist allumfassender, sein Drama weiter ausufernd.

Das indes macht es nicht immer besser. So sind etwa der später unter dem Namen Luke bekannte Ausländer und sein chinesischer Lover Han nicht die sympathischsten Personen. Natürlich ist die Kraft der Liebe stark und unkontrollierbar, aber wie Ning brüsk abserviert wird, gibt definitiv Charakterabzug. So richtig freuen für die beiden Jungs, die sich gefunden haben, fällt da schwer. Und als ob er diesen "Fehler" korrigieren wolle, rückt Chung danach auch Ning in ein böses Licht, lässt sie Dinge tun, die sie geradezu diabolisieren.

Man kann die Emotionen stets nachvollziehen, aber es scheint stets ein Element der Überzeichnung drin. Das passt nicht zum generell eher naturalistischen Ton des Films. Die Schauspieler tun derweil das Beste, um diese Figurenzeichnung vergessen zu machen. Jiang Jian ist cool und doch verletzlich, Yu Yung-Yung erzeugt am Anfang durchaus noch Mitgefühl. Und Pierre-Matthieu Vital agiert zwar etwas unbeholfen, aber das dreht sich durchaus ins Positive, ist er doch ein junger, schwuler Mann in einem fremden Land: Nicht gerade das Umfeld, das die Selbstsicherheit hervorbringt.

Mit etwas Goodwill kann man "Speechless" daher durchaus empfehlen. Er ist zwar langsam, aber stimmungsvoll, die Figuren etwas unsympathisch, aber gut gespielt. Und auch wenn hin und wieder der typisch Arthouse-Langsamkeits-Zwang von asiatischen Independent-Filmen zum Vorschein zu kommen scheint, so ist der Film doch nie echt langweilig: Es gibt genug, was einen bei Laune hält - schöne Bilder etwa, oder für chinesische Verhältnisse mutige Sexszenen. All das nichts Grosses, nichts Neues, aber ganz nett.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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