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2007
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Zeichentrickfilm
China 2007
Alternative Titel
Hong Xing Xiao Yong Shi; 閃閃的紅星 孩子的天空
Regie Dante
Lam Chui-yin, Zhao Bin, Huang Shun-Qin
Drehbuch Autumn Hung Siu-Chui, Dante Lam Chui-yin, Tommy Tse Kei-Cheong
nach dem Roman von Li Xintian
Sprecher Charlene Choi, Gillian
Chung, Law Kar-Ying, Tsui Siu-Ming
Länge 81 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 27.1.08
© Bilder AVP,
Screenshots molodezhnaja
STORY
China in den 30er-Jahren: Im Dorf
Liuxi in der
Region Jiangxi verbringt der Bauernsohn Pan Dongzi eine unbekümmerte
Kindheit. Bis der örtliche Landbesitzer Hu Hansan die Bewohner des Dorfes zu
überrissenen Reiszahlungen verdonnert und Dongzis Vater rebelliert. Dafür soll
er gehängt werden. Xiuzhu, ein Hauptmann der Roten Armee, rettet den Vater in
letzter Sekunde, worauf der sich den Kommunisten anschliesst und für Maos
Truppen kämpft. Als die Soldaten
zum Langen Marsch ansetzen und das Dorf verlassen müssen, schlägt Hu
Hansan zurück.
REVIEW
Der Propaganda-Roman von Li Xintian wurde
bereits
1974 als Realfilm (Link
zur DVD) fürs Kino adaptiert. Und irgendwie hat man das Gefühl, damals
passte er auch noch in die Politik Chinas. Aber heute? Wenn das grösste Land der
Erde langsam den kommunistischen Idealen Maos abschwört und sich zu einer
wirtschaftlichen Supermacht entwickelt? Da wirkt der Plot eher wie ein
angestaubter Versuch, die Leute nochmals auf die Guten Alten Zeiten
einzuschwören. Tatsächlich wirkt die 2007 erschienene Zeichentrickversion von
Lis Stoff nur noch wie ein seltsames Relikt aus einer anderen Zeit. Mutige
Soldaten der Roten Armee, die stramm und männlich aussehen, kämpfen gegen
eierköpfige Kapitalisten, die sich auf Sänften tragen lassen und bis aufs Mark
böse sind? Das alleine ist schon so schwarzweiss und stereotyp, dass man
unfreiwillig Lachanfälle kriegt.
Und es geht noch weiter - die Bauern arbeiten in sonnendurchfluteten Feldern schwitzend, aber glücklich. Die Kommunisten bringen die Schule ins Dorf und das von Maos Leuten eingeführte Mädchen ist vorbildlich intelligent, ein wahres Wunderkind - der Kommunismus machts. Dass den Oberen der KP diese Geschichte aber immer noch sehr am Herzen liegt und sie sozusagen als künstlerische Verarbeitung der volksverbindenden und weissgewaschenen Geschichte dasteht, zeigt die Reaktion auf einen Kurzfilm auf Youtube. Aus der 1974er-Version schnitt ein chinesischer Benutzer einen 10-minütigen Film, der die Story veräppelt und parodiert. Die Behörden haben nicht einfach den Film vom Netz genommen - sondern gleich Youtube in China temporär sperren lassen.
Die Geschichte, so weit weg vom tatsächlichen Alltag sie auch sein mag, schafft es also immer noch, das Blut linientreuer Chinesen in Wallung zu bringen. Die Zeichentrickversion von Dante Lam (The Twins Effect) ist dazu nur bedingt geeignet. Die Story ist simpel gestrickt und oft etwas langweilig, die Animation orientiert sich mehr schlecht als recht an japanischen Anime-Vorbildern und es mangelt sowohl an Witz wie an Spannung. Aufwändig gemacht ist der Film alleweil und für eine Nation, die bisher nicht gross durch Trickfilme aufgefallen ist, zeigt "Sparkling Red Star" doch Beachtliches. Ausserhalb Chinas dürfte der dramaturgisch bescheidene Film jedoch nur als plumpe Propaganda wahrgenommen und dafür belächelt werden. Selbst wenn ich die schiere Demagogie des Films ausblende, rasselt er doch knapp an 2½ Sternen vorbei und ist primär interessant als kulturelles Dokument.
MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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