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Dokumentarfilm. GB
Alternativer Titel -
Regie und Kamera
Frank Hurley
Länge 80 Min.
Kinostart 1919
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 20.10.2011
© Bilder arte,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1911 erreicht Amundsen den Südpol. Der britische Abenteurer Sir Ernest
Shackleton musste also einen anderen Rekord aufstellen: die Durchquerung der
Antarktis. Im Juli 1914 bricht er mit einer 28-köpfigen Besatzung auf dem Schiff
"Endurance" in See. Mit an Bord auch Kameramann Frank Hurley, der das Ganze
dokumentiert. So wird auch er Zeuge, wie die "Endurance" im Packeis des
Weddell-Meers eingeschlossen wird. Monate lang kommt das Schiff nicht voran. Das
die Eismassen das Schiff gar zerquetschen, bleibt Shackleton und seinem Team
nichts anderes übrig, als sich mit Beibooten, Proviant und Hunden zu Fuss
aufzumachen.
REVIEW
Ein einzigartiges Relikt aus der grossen
Heldenzeit der Antarktisforschung. Was Kameramann Frank Hurley (1885-1962) von
Ernest Shackletons "Endurcance"-Mission 1914-1916 mitbrachte ist ein Manifest
menschlichen Überlebenswillens, aber auch ein historisch spannendes und visuell
eindrückliches Dokument. An die Verfilmung von Robert Scotts Mission, den
imposanten The Great White Silence,
kommt "South" zwar nicht heran - was daran liegt, dass Shackletons Crew auf
wundersame Weise komplett überlebte, während Scott einen Todeskampf durchmachte
und mit seinen Begleitern erfror.
Das birgt natürlich viel mehr Tragik, die "South" nicht aufweisen kann. Dafür
kann man mitfiebern: Wie gelingt es der Mannschaft, sich durch das Packeis auf
die Elefanteninsel und anschliessend auf die Insel South Georgia vorzukämpfen?
Die Qualen, die dabei durchgestanden werden mussten, kann man sich wohl kaum
vorstellen. Extreme Kälte, ständige Angst, schwindenden Ressourcen,
gefahrenvolle Orientierung. Es grenzt wahrlich an ein Wunder, dass hier einer
überlebte, geschweige denn alle! Und so gelangte eben auch Hurleys Bildmaterial
zurück in die Zivilisation, wo es zu "South" aufbereitet wurde.
Beachtlich sind vor allem die Szenen der "Endurance" im Eis. Das mächtige Schiff
passt so ganz und gar nicht in die schneeweisse Landschaft: Es ist ein
Fremdkörper der Moderne gefangen im zeitlosen Niemandsland. Ein Kontrast, den
Hurley visuell immer wieder ausschöpft. Auch das geschäftige Treiben der Crew
ist spannend: Mal geht es darum, das Schiff buchstäblich freizuschaufeln, mal
spielt man mit den Hunden, mal besucht man die Pinguine. Hurley findet immer
wieder spannende Winkel und Impressionen, so dass die etwas monotone Landschaft
(nicht an sich langweilig, aber mangels Vorankommen des Schiffs halt immer
dieselbe) stets einen Blickfang parat hat.
Als historisch interessierter Mensch und als Cineast gleichermassen kann ich
mich daran kaum sattsehen. Dennoch ist es ganz in Ordnung, dass "South" nach 80
Minuten vorbei ist: Er ist zwar am Anfang kurz, knackig, informativ und
souverän, doch im letzten Drittel plätschert er aus. Da kommen Fotos und
Illustrationen zum Einsatz, weil Frank Hurley kein Filmmaterial mehr drehte.
Zudem sehen wir die Tierwelt der Insel South Georgia, auch nicht gerade der
packendste Aspekt dieses Überlebens-Dok-Thrillers. Zwei Drittel seiner Laufzeit
ist "South" jedoch eindrückliches Dok-Kino.
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amazon.de (Liefert aus D)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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