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Fantasyfilm. USA 2012
Alternativer Titel -

Regie Rupert Sanders
Drehbuch John Lee Hancock, Evan Daugherty, Hossein Amini
Produktion Joe Roth, Sam Mercer, Palak Patel
Kamera Greig Fraser         
Musik James Newton Howard
Schnitt Conrad Buff, Neil Smith
Darsteller Kristen Stewart, Charlize Theron, Chris Hemsworth, Sam Claflin,
Sam Spruell, Ian McShane, Bob Hoskins, Ray Winstone, Nick Frost, Eddie Marsan,
Toby Joney, Johnny Harris, Brian Gleeson , Lily Cole
Länge 127 Min.

Kinostart (CH) 31.5.2012
Kinostart (USA) 1.6.2012

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 28.5.2012
©  Bilder Universal, Screenshots molodezhnaja


STORY
Schock für die kleine Prinzessin Schneewittchen: Erst stirbt ihre Mutter, kurz darauf heiratet ihr Vater, der König, eine neue Frau - die bildschöne Ravenna (Charlize Theron). Die fackelt nicht lange und tötet gleich nach der Hochzeit den Gatten und reisst die Macht im Königreich an sich. Schneewittchen wird von ihr in ein Verlies gesperrt. Jahre vergehen, es wird klar, dass Ravenna eine alte Frau ist, die ihre Schönheit nur bewahrt, indem sie die Seelen und Herzen junger Frauen in sich aufnimmt. Als Schneewittchen (Kristen Stewart) volljährig wird, verkündet der magische Spielegel der Königin, die Prinzessin werde sie zu Fall bringen und den Zauber brechen. Ausser Ravenna esse ihr Herz. Bevor sie zur Tat schreiten kann, flieht Schneewittchen in den verwunschenen Wald. Da Ravennas Bruder Finn (Sam Spruell) dort ihre Spur verliert, heuert die Königin einen Jäger (Chris Hemsworth) an, um sie zu finden. Der verwitwete Trunkenbold braucht nicht lange, bis er sie schnappt. Doch statt sie auszuliefern, hilft er Schneewittchen.

 

REVIEW
Gerade noch vor kurzem hat Tarsem Singh das bekannte Grimm-Märchen vom Schneewittchen in eine knallig bunte Komödie namens "Mirror Mirror" verwandelt. Nun dient der Stoff nochmals als Filmvorlage, diesmal jedoch in vielen Szenen ohne Farben: "Snow White and the Huntsman" ist eine düster-magische Adaption mit Kampfszenen und Grusel-Elementen, die sich aber dennoch an ein junges Publikum richtet. Deutlich mehr Mainstream als Tarsems Werk also, und wohl auch besser. Nicht zuletzt darum, weil der Musik- und Werberegisseur Rupert Sanders sein Spielfilmdebüt mit grosser inszenatorischer Kelle anrichtet.

Er geizt nicht mit Zeitlupe, er spielt mit Spezialeffekten, aber die so entstandene Welt überzeugt in nahezu allen Belangen. Sie ist dreckig und dunkel, sieht man mal vom kitschigen Feen-Teil ab, sie ist fiebrig-albtraumhaft in den Szenen im dunklen Wald - und passt so bestens zu den dunklen Machenschaften der Königin. Gespielt wird die mit flammendem Enthusiasmus von Charlize Theron, die zwischendurch Mut zur Hässlichkeit beweist, primär aber leuchtet vor Schönheit. Und sie unterstreicht die Absichten ihrer Figur mit einem Spiel, das teils ans Chargieren grenzt.

Kristen Stewart dagegen bleibt etwas blass. Theron stiehlt ihr klar die Show, und auch wenn das Schneewittchen eine deutlich sympathischere Frau ist als Stewarts berühmtester Charakter Bella (aus "Twilight"), so bleibt ihr Spiel dennoch etwas zu reserviert. Zum Glück gibt es jeder Menge Co-Stars, die davon ablenken: "Thor"-Darsteller Chris Hemsworth poltert mit Charisma und seiner Bass-Stimme durch den Film, Sam Spruell gibt schleimig-sadistisch den Bruder der Tyrannin, und in den Rollen der sieben Zwerge sind etliche tricktechnisch verkürzte Stars zu sehen, unter anderem Bob Hoskins, Ian McShane, Ray Winstone und Komiker Nick Frost.

Mit gutem Ensemble, pompöser Musik und überzeugenden Tricks, die Trolle, Feen und sonstiges Fabelzeugs auferstehen lassen, punktet "Snow White and the Huntsman" schon mal ganz gut. Doch es ist vor allem die Story, die einfach zieht. Die Dreiecksbeziehung zwischen Kristen Stewart, Chris Hemsworth und dem etwas blassen Sam Claflin (Hallo "Twilight"!) wirkt etwas fad und am Ende geht nicht nur die Glaubwürdigkeit flöten, es kommt auch alles etwas saft-und kraftlos daher. Doch ansonsten fiebert man mit und bestaunt die immer neuen Wendungen in der Odyssee des Schneewittchens.

Am Ende bleibt man etwas ausgelaugt, aber immerhin bestens unterhalten zurück. In Erinnerung bewahrt man am ehesten die schicke Optik. Aber auch den Umstand, dass hier mehr geflennt wird als in einem Melodrama - so haben etwa Charlize Theron (ihre Königin ist eben auch eine tragische Figur) und Kristen Stewart bei nahezu jeder Rede Tränen in den Augen. Doch vor allem macht ein Regisseur auf sich aufmerksam, der das Metier gut im Griff hat. Rupert Sanders für die Fortsetzung bereits anzuheuern, war auf jeden Fall schlau.

 

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EXTERNE REVIEWS 
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