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Erotikdrama
Japan 1967
Alternative Titel Dorei mibojin; 奴隷未亡人

Regie und Buch Mamoru Watanabe
Darsteller Noriko Tatsumi, Nahomi Tani, Mari Iwaya, Masayoshi Nogami

Länge 74 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.5.08
©  Bilder Cinema Epoch, Screenshots molodezhnaja


STORY
Mitsuko (Noriko Tatsumi) ist eine attraktive Frau im besten Alter. Doch als ihr Mann Mr. Fuji sich wegen den Schulden seiner Firma das Leben nimmt, bricht auch ihre Existenz auseinander. Zum Glück zeigt sich Mr. Fujis grösster Gläubiger, Mr. Kito, bereit, die Schulden zu tilgen - doch dazu muss Mitsuko seine Sexsklavin werden! Als sich auch noch Kiros Sohn Kazuhiko in die schöne Frau verliebt, obwohl er bald heiraten sollte, ist Zoff programmiert. Hält wenigstens die Dienerin Aya (Naomi Tami) zu ihrer Chefin?

 

REVIEW
Dieses stilvolle Erotikdrama entstand zum Höhepunkt der ersten Pink-Film-Welle in Japan, bevor der Trend eher auf den Mix aus Sex und Gewalt schwenkte - in Form von Pinky Violence oder Romanporn. Ein reiner Pink-Film aus den 60ern musste noch nicht unbedingt mit Gewalt und Exploitaion einhergehen, doch der Hauch des Verruchten und Verbotenen weht auch durch dessen Bettlaken. "Slave Widow" macht da keine Ausnahme, schliesslich ist die sexuelle Aktivität
der Heldin nur zu einem gewissen Mass erzwungen. Vielmehr gibt sie sich rasch ihrem Schicksal hin und geniesst die sexuellen Eskapaden. So dreht sie den Spiess um und entzieht sich der Opfer-Rolle, in die sie durch den Tod des Gatten und die Abhängigkeit von Mr. Kiro rutscht.

Der Part der Mitsuko erweist sich als ideal für Hauptdarstellerin Noriko Tatsumi. Zwischen 1967 und 1970 galt sie als "Queen of Pink Cinema" und diesem Titel macht die Schöne hier mit unverklemmten Spiel alle Ehre. Doch wäre "Slave Widow" nur ein Pink-Film mit schöner, lustvoller Hauptdarstellerin, er würde sich kaum von anderen Beiträgen des Genres unterscheiden. Was ihn jedoch zumindest teilweise aus der Masse hervorhebt, sind zwei Aspekte: Handlung und Optik.

Die Story ist solide durchdacht und nie nebensächlich. Viele Sexfilme, vor allem im Westen, nutzen den Plot nur als plumpes Gerüst, das die Erotikszenen verbindet. Hier ist die Geschichte mindestens so wichtig wie die nackte Haut und erst die Kombination aus beidem macht den Film überzeugend. Gefallen hat mir auch die Optik: Die Schwarzweissbilder sind formstreng komponiert und meistens anregend gestaltet. Über sich hinaus wachsen der Regisseur und sein Kameramann in den Erotik-Sequenzen. Schon die ersten Szenen des Films, die Körperteile in extremer Nahaufnahme zeigen, illustrieren für den Zuschauer, dass hier nicht einfach Sex abgekurbelt wird, sondern ein künstlerischer Leitgedanke hinter den sinnlichen Passagen steckt.

Den Nahaufnahmen bleiben die Macher denn auch im Film selbst treu. Besonderen Fokus bekommen einzelne Körperteile, sehr oft die Füsse. Aber auch mal ein Ohr der Frau, das derart erotisch bearbeitet wird, dass man kurz leer schluckt. Selbstverständlich sind die primären Geschlechtesteile zensurbedingt immer versteckt, doch gerade der Zwang, auf eine andere erotische Bildsprache auszuweichen, als sie die reine Pornografie anwenden kann, macht die japanischen Erotikfilme ja so speziell - und auf einen Film wie "Slave Widow" trifft das durchaus zu.

Ganz der Hammer ist das Werk von Pink-Vielfilmer Mamoru Watanabe dann aber doch nicht: Die sexuelle Versklavung bleibt etwas unspektakulär, aus der Homoerotik zwischen Mitsuko und Aya holt der Film nicht so viel heraus und trotz einer knackigen Laufzeit von 74 Minuten schleichen sich ein paar Längen ein - vor allem am Anfang, wenn die simple Story voraussehbar bleibt und nur die ansprechende Präsentation davon ablenkt. Nicht zuletzt enttäuscht auch der brüske und leicht aufgesetzte Schluss. Doch wer sich von diesen Defiziten nicht ablenken lässt, bekommt einen grundsoliden Erotikfilm mit starker Hauptdarstellerin und eigenwilliger Optik geboten.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit nicht ausblendbaren englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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