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2006
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Mockumentary
Japan 2006
Alternative Titel
Ski Jumping Pairs: Road to Torino 2006; Ski Jumping Pairs - Olympia, wir kommen
Regie und Buch
Riichiro Mashima
Darsteller Keijiro Shiga, Kazuhiro Mashiko, Tomoyuki Mashiko, Shosuke
Tanihara, Benjamin Gross, Antonio Inoki
Länge 82 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.1.09
© Bilder Rapideyemovies,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Per Zufall entdeckt der Physiker Dr. Toshifumi Harada (Keijiro
Shiga), dass ein Körper sich bei Unternull im Flug spaltet. Daraus
errechnet er, dass das Springen als Paar mehr Dynamik entwickelt, als das
alleinige Springen - eine These, die seine beiden Zwillings-Buben ungewollt bald
darauf bestätigen, als sie von einer Spielplatzschanze 50 Meter weit fliegen:
auf einem einzigen Paar Ski. Daraus entwickeln die Haradas eine Sportart: das
Paar-Skispringen. Doch jahrelang kämpft Dr. Harada vergebens darum, den Sport
international anzuerkennen. Die Zwillinge Michinori (Kazuhiro
Mashiko) und Akinori (Tomoyuki Mashiko) sowie
der deutsche Stefan Widhölzl werden zu den Demonstrationsobjekten. Und als die
Haradas ihren Kampf schon aufgeben wollten, folgte die Bestätigung. Nunmehr eine
offizielle Sportart, entckelten die Springer immer neue akrobatische Techniken,
um das Publikum zu begeistern.
REVIEW
Mockumentarys sind eine herrliche Sache, wenn
sie funktionieren. Das Prinzip ist simpel: Im Dok-Stil tischt man den Zuschauern
möglichst glaubhaft eine Geschichte auf, um so Satire oder sonst einen
beliebigen Inhalt zu kommunizieren. Zu den besten Beispielen gehört Peter
Jacksons "Forgotten Silver", der so perfekt gemacht war, dass viele Menschen ihn
für bare Münze nahmen. Oder Christopher Guests "Best in Show", das deutsche
"Millionenspiel", der Klassiker "This Is Spinal Tap", der belgische "Mann beisst
Hund" sowie die Gruselbeiträge "The Blair Witch Project" oder
Noroi aus Japan.
"Ski Jumping Pairs" erreicht nicht ganz deren Klasse, weil er an gewissen Stellen allen Realitätsbezug kappt und sich klar und deutlich als Veräppelung präsentiert. Das beginnt schon im Vorspann, wenn der Film den beiden Sportlern Simon Freiholzt und Marco Ammann gewidmet ist - ein Mix aus den drei Schweizer Skispringern Simon Ammann, Sylvain Freiholz und Marco Steinauer. Wenn später Figuren Namen wie Norman Bates, Aki Kaurismäki und Mika Kaurismäki tragen, ist es mit dem Realismus dahin. Und wenn Skispringer zu offensichtlichen CGI-Geschöpfen im Stil eines Computergames mutieren, ist der Film nur noch Farce, nicht mehr Dokumentation.
Das ist schade, schmälert den Humorgehalt von Riichiro Mashima Spielfilmdebüt aber nur marginal. Der Japaner drehte bereits 2002 einen Kurzfilm mit demselben Inhalt und baute ihn gewitzt zum Langspielfilm aus. Der Sport wird dabei ebenso auf die Schippe genommen wie die Physik, aber auch investigative Fernsehdokumentationen werden genüsslich persifliert. Das macht Spass, wenn auch nicht über die ganze Lauflänge. "Ski Jumping Pairs" ist das klassische Beispiel eines One-Joke-Films, also einer bizarren Ausgangslage, die endlos breitgewalzt wird. Dank immer wieder aufblitzenden Genies ist man sich nicht bewusst, wie schnell das Thema ausgelutscht ist, doch eins ist klar: Die Idee ist hier besser als der Film als Ganzes, denn hat man einmal gesehen, worum es geht, entwickelt sich das Werk nicht mehr gross weiter.
Einzige Ausnahme: Die kuriosen Sprungtechniken gegen Ende. Die bringen einen neuen Kick, auch wenn sie verständlicherweise nur in CGI gehalten sind. Das nimmt ihnen einen Teil des Reizes, aber zu sehen, welch verrückte Sprünge hier absolviert werden, macht trotzdem Laune. Und dieses Fazit gilt mehr oder weniger für den ganzen Film: Die Schauspieler sind gut aufgelegt, die Idee mir der kuriosen Sportart wird konsequent durchgezogen, und selbst wenn die Albernheiten überwiegen oder zu Winks, dass es sich um eine Pseudo-Dok handelt, zu deutlich werden, kann man ein Schmunzeln kaum unterdrücken. Trotz Überlänge und fehlenden dramaturgischen Gipfeln: Ich habe mich hierbei sehr gut amüsiert.
MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: 4:3
Ton:
Japanisch 2.0 mit deutschen Untertiteln.
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aus D)
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