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2005
> SAB KUCH HAI KUCH BHI NAHIN
Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
SKHKBN
Regie Abhik Bhanu
Drehbuch Abhik Bhanu
Produktion Sarayu Vision
Songs Jatin-Lalit
Kamera Arvind K.
Darsteller Sachit Patil, Kirti, Pooja, Govind Namdeo, A.K. Hungal, Vikram
Gokhale,
Alok Nath, Pramod Maoutho, Anupam Shyam, Tiku Talsania, Smita Jaikar, Shehzad
Khan
Länge 126 Min.
Kinostart 15.4.2005
Trade classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 18.12.05
© Bilder Spark,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Akash Dev (Sachit Patil) hat für den Verleger Khanna (Tiku Talsania) ein Buch
geschrieben, das sich nicht verkauft. Der Boss beauftragt ihn darum, etwas zu
verfassen, was zu Kontroversen führen würde: Ein Buch über Gandhi. Akash
schreibt das Buch, doch es ist Khanna zu heiss. Er möchte nun, dass Akash ins
Dorf Shivpura fährt, wo der Gandhi-Kenner Jayshankar Choubhey (Alok Nath) lebt,
dem man die umstrittenen Aussagen in den Mund legen könnte. Akash lässt seine
Freundin Komal (Pooja) zurück und macht sich auf den Weg, bleibt aber unterwegs
im Dorf Polampur stecken. Sein Auto wird demontiert, sein Gepäck gestohlen. Er
legt sich mit dem Dorfchef Sodanand (Pramod Maoutho) und dessen Berater Banke
Bihari (Govind Namdeo) an und verliebt sich in "Grini" Akanksha (Kirti), die
Tochter des Dorfchefs. Um aus seiner misslichen Lage herauszukommen, prahlt er,
er könne die Strasse zum Dorf, die seit 57 Jahren nicht renoviert wurde, flicken
lassen. Das würde ihm Ansehen bringen und ihn endlich aus dem Ort fahren lassen.
Stattdessen erkennt er während seines Kampfs für die Strasse den Wert des Dorfes
- und die Korruption in der Politik.
REVIEW
Was für ein langweiliger Film. Den Machern
schwebte wohl so etwas wie Swades vor,
stattdessen verkommen die Abenteuer des Städters Akash auf dem Lande zu einer
Tortur für die Zuschauer. Diese beginnt aber bereits in der ersten Szene: Die
dauert ewig. Für die Vermittlung der kleinsten Information braucht Regisseur
Abhik Bhansu etliche Minuten. Der Hausbesuch von Akash bei seiner Komal dauert
ebenso lange - und welche Erkenntnis haben wir am Ende der Sequenz gewonnen?
Dass Komals Mutter ihren Schatz nicht mag. So läuft das den ganzen Film
hindurch. Ich weiss, man sagt immer mal gerne, man könne ein paar Minuten aus
einem Film herausstreichen - doch hier wäre es glatt die Hälfte. Jede, aber
wirklich jede Szene läuft doppelt so lang, wie sie müsste. Das Resultat dessen
sind Gähn-Attacken von ausserirdischem Ausmass. Der Cutter dieses Quatschs
gehört ins All geschossen.
Aber es ist nicht nur das nervtötende Erzähltempo, das den Film nach unten zieht. Auch schauspielerisch und inhaltlich gibt es hier nicht viel zu entdecken. Neben einigen durchaus soliden Nebendarsteller-Veteranen wie Govind Namdeo oder Alok Nath tummeln sich mässig talentierte Jung-Akteure in dem Streifen. Besonders peinlich ist Hauptdarsteller Sachit Patil in den Passagen, in denen er betrunken sein soll. Er lallt und lallt und es kommen einfach keine Infos aus ihm heraus. Der Regisseur fängt das ganze ein wie Laientheater und man spürt, wie einem der Hintern langsam wegschläft. Patil könnte dem Cutter im All gerne Gesellschaft leisten.
Und wozu die ganze Pein? Für eine Moralkeule, die mehrere Absichten verfolgt. Da wäre etwa die Wiedererkennung des Werts eines Dorfs. Der Städter Akash hält anfänglich nicht viel von den Dörflern und zeigt dies auch gerne. Später wird er geläutert. Leider wirft der Film kein besonders gutes Licht auf die Dorfgemeinschaft, weshalb die Läuterung eigentlich gar keinen grossen Sinn macht. Die andere Botschaft ist jene vom bösen Politiker. Das Thema kennen wir aus indischen Filmen zur Genüge und hier wirds besonders plump dargeboten. Alle Politiker und Beamten sind natürlich korrupt, Rettung gibt es (Achtung) durch die Banken! Ja, gottlob gibt es diese solidarischen, sozialen Organisationen, die Indien wieder auf die Beine bringen könnten, wenn sie den normalen Menschen Kredite ausgeben würden. Doch, doch, das ist einleuchtend: Banken heimsen Zinsen ein und treiben Bauern in den Ruin und das hilft wiederum den Banken, die das Land beschlagnahmen können. Und zu zeigen, was für eine tolle Sache Geldinstitute doch sind, hilft der Bankchef auch gleich beim Bau der Strasse mit, während gleichzeitig der Politiker erklärt, man habe den Pöbel von sich abhängig gemacht, indem man alle Institutionen und Arbeiten verstaatlicht habe.
Peinlicher kann man einen Schrei für weniger Staat und mehr liberale Marktwirtschaft kaum vortragen. Man fragt sich danach, ob der Film komplett von einem indischen Bankenkonsortium finanziert wurde. Es gibt durchaus Denkansätze in "Sab Kuch Hai Kuch Bhi Nahin", die es lohnen würde, durchzuexerzieren. Doch der Film kommt auf eine Schiene, die bloss noch lächerlich ist. Viel Platz für anderes bleibt dann auch nicht: Es wird zwar eine Dreiecks-Romanze aufgebaut, die aber plötzlich unwichtig wird. Es wird das Gandhi-Thema aufgegriffen, das auch versiegt. Mit einem solch unstrukturierten, ungelenken Drehbuch kommt man nicht weit.
"Sab Kuch Hau Kuch Bhi Nahin" ist ein billiger Film, der seine fragwürdige Message mit dem Holzhammer einprügelt. Seine Akteure sind schwach, die Musik mässig, die Inszenierung lustlos. Doch das schlimmste Vergehen des Dramas ist sein himmelschreiend langweiliges Erzähltempo, welches selbst das Dahinschimmeln eines Weichkäses zur spannenden Sache machen würde. Den Film kann man sich deshalb getrost schenken. Ausser man hat Probleme mit dem Einschlafen.
SONGS
1) Sab Kuch Hai Kuch Bhi Nahin - Rockige
08/15-Nummer.
2) Ghunghat Ghunghat - Angenehm bebilderter Durchschnitts-Track.
3) Tum Kaun Ho - Wohlfühl-Dorf-Song ohne Wiedererkennungswert.
4) Kaam Aasaan To - Okay.
MEINE DVD
Spark (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Schlankes Digipack, etwas
ausgewaschenes Bild).
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