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Krimidrama
Südkorea 2010
Alternative Titel
Neighborhood; Family Picture; Woori Yiwootwei Bumjoe; 우리 이웃의 범죄 가족사진
Regie Min Byeong-jin
Darsteller Shin Hyeon-jun, Wang Hee-ji, Jeon No-min,
Lee Ki-woo, Jo Sang-yeon, Kim So-hyeon
Zuschauer
3150
Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 17.9.2011
© Bilder ART,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Polizist Cho Chang-shik (Shin Hyeon-jun)
langweilt sich bei der Arbeit. Er trinkt zuviel und bekommt von den Kollegen
kaum Respekt. Um seine Vorgesetzten doch einmal zu beeindrucken, übernimmt er
die Ermittlungen in einem Kindermord. Zusammen mit seinem jüngeren Partner Lee (Lee
Ki-woo,) findet er heraus, dass die Familie
des autistischen Myeong-hee harte Zeiten durchmachen musste. Hat deswegen vielleicht der Vater (Jeon
No-min) den Buben selbst ermordet?
REVIEW
Die ersten paar Filmminuten führen Zuschauer in die Irre
und suggerieren, "Sin of a Family" wäre eine Cop-Komödie. Schräger Humor
verpufft aber schon bald komplett, und Regisseur Min Byeong-jin
(This Is Law) entwickelt einen Krimi mit
starkem Hang zum Drama. Wer denn der Mörder ist, wird zwar nicht nebensächlich,
aber die Frage nach dem "Wieso?" dominiert. Schnell fragt man sich selbst, was
man selbst als Familie tun würde, die mit dem autistischen Sohn nicht klarkommt.
Es fehlt das Geld, der Bub ist kaum zu bändigen, einmal zündet er gar das Haus
an.
So schwankt man zwischen Mitleid für den Jungen und Mitleid für die Familie. Natürlich sei damit nicht angedeutet, ein allfälliger Mord durch den Vater sei irgendwie gerechtfertigt, doch "Sin of a Family" sorgt dafür, dass die Grenzen nicht so leicht gezogen werden können. Zwischen Figuren nicht und zwischen Genres nicht. Das macht ihn so reizvoll: Unvorhersehbarkeit und Ungewöhnlichkeit sorgen noch immer für einen kleinen Pluspunkt. Und weil sich die Story erst noch nicht-chronologisch in bescheidenen 98 Minuten entfaltet, wird daraus gar ein grösseres Plus.
Dazu gesellen sich noch ein paar technische Vorzüge wie die solide Inszenierung und das nahezu makellose Spiel der Akteure. Shin Hyeon-jun, der den Film mit seiner neuen Produktionsgesellschaft auch produzierte, agiert vorzüglich. Pin-up-Model Lee Ki-woo (Lost and Found) ist ihm ein ungewöhnlicher Partner, und die völlig unbekannte Wang Hee-ji, die die gepeinigte Mutter spielt, hinterlässt einen ganz starken Eindruck. Genau solche Schauspieler sind vonnöten, um die ganzen Facetten auszuleuchten - Dramatik, Gesellschaftskritik, Kriminalistik, ja eben sogar etwas Humor an gut plazierten Stellen.
"Sin of a Family" hat trotz der Kürze ein paar Längen. Und die meisten cineastisch halbwegs geschulten Zuschauer können auch das Ende erraten. Nicht zuletzt ist die Erzählweise via Rückblenden auf Dauer nicht ungeheuer clever, sondern wirkt etwas forciert. Aber das sind nicht die allergrössten Mankos in einem solide erzählten, gut gespielten und auch inhaltlich durchaus reizvollen Film. Lob also für Shin Hyeon-jun, dass er so etwas produziert, auch wenn die Zuschauer dem Kino leider weitgehend fernblieben.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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