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2012
> THE SECOND WOMAN
Mysterythriller
Hongkong 2012
Alternative Titel Qing mi; 情謎
Regie und Drehbuch
Carol Lai Miu-Suet
Darsteller Shu Qi, Shawn Yue, Chen Shu, Xi Meijuan, Zhong Naitian, Niu
Mengmeng,
Lo Hoi-Pang, Emotion Cheung Kam-Ching
Länge 102 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 4.8.2012
© Bilder Golden Scene,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Huibao (Shu Qi) und ihr Freund Nan (Shawn Yue) sind beides Schauspieler,
ihr aktuelles Projekt ist die Aufführung von "The Legend of Lady Plum Blossom".
Da Huibao unter starkem Druck steht, leidet ihr Körper. Bei einer Show wird sie
prompt so krank, dass sie nicht auftreten kann. Dafür springt ihre
Zwillingsschwester Huixiang (Shu Qi) ein und liefert eine gefeierte Performance
ab. Nun wird Huibao noch paranoider, glaubt, ihre Schwester sei nicht nur hinter
ihrer Rolle, sondern auch hinter Nan her. In einer regnerischen Nacht
konfrontiert sie Huixiang - eine Auseinandersetzung, von der nur Huibao
zurückkehrt. Aber weil sie sich fortan seltsam benimmt, gehen Nans Freunde KK (Zhong
Naitian) und Fan (Niu Mengmeng) der Sache nach.
REVIEW
Die Kernfrage ist, welche der beiden Zwillingsschwestern
noch lebt. Wurde die andere umgebracht? Und eben welche? Und welche Variante
wäre Nan eigentlich lieber? Regisseurin Carol Lai (Naraka
19) lotet dies durchaus aus, aber mit der Zeit scheint es so, als sei sie
mehr daran interessiert, die Zuschauer immer wieder aus der Bahn zu werfen. Die
Distanz von clever zu absurd ist leider rasch gemeistert, und aus "The Second
Woman" wird ein einzig von der Mechanik des Skripts getriebenes Rätselraten, bei
dem man emotional distanziert bleibt. Zu fad die Protagonisten, zu uninteressant
die Nebenfiguren, zu kühl die Inszenierung.
Dabei sieht der Film immerzu stattlich aus, waltete doch Erfolgsregisseur Gordon Chan (Painted Skin) als Produzent, und sorgt dafür, dass genug Geld zur Verfügung steht. Die veredelte Bildsprache, die schicken Kostüme und die solide Ausstattung schmeicheln denn auch dem Auge. Selbiges tut freilich auch Shu Qi, und wenn wir sie in einer Doppelrolle kriegen, sieht die Sache noch besser aus. Shu war auch schon besser als hier, aber sie hat das Charisma und die Sinnlichkeit, um den Film bestens zu tragen. Schade nur, spielt Lai nicht noch die letzte Trumpfkarte Shus aus: ihre Erotik, die gut zu einem Mysterythriller passen würde. Nichtsdestotrotz sieht Shawn Yue neben ihr auch so reichlich blass aus - nie schlecht, aber irgendwie austauschbar und gelangweilt.
Die beiden tun ihr Bestes, damit die Story sich am Anfang schön langsam entwickelt und danach die Wendungen nicht zu schwer zu schlucken sind. Doch auch sie und die beiden recht lausig in den Plot gebrachten Hobby-Detektive schaffen es nicht, diese Abfolge an "Wie es wirklich war"-Erzählungen und -Spekulationen besonders aufzupeppen. Alle paar Minuten redet jemand lange, es folgt eine neue Sichtweise, eine neue Offenbarung. Aber nie so schockierend, nie so überraschend, dass es sich wirklich lohnen würde, diesen Monologen zu lauschen. Und so entwickelt "The Second Woman" nie die nötige Sogwirkung. Natürlich hat hier niemand Dichte und Spannung vom Kaliber eines "Vertigo" erwartet oder das fiebrige Delirium eines "Black Swan". Aber mehr als ein gepflegtes, unausgegorenes Intrigenspiel hätte drinliegen müssen.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 2.0 und Mandarin 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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