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Drama
Japan 2006
Alternative Titel Kaiten - Human Torpedo War; Deguchi no nai umi; 出口のない海
Regie Kiyoshi Sasabe
Drehbuch Yoji Yamada,
Motofumi Tomikawa nach dem Roman von Hideo Yokoyama
Darsteller Ebizo Ichikawa, Yusuke Iseya, Juri Ueno, Shun Shioya, Teruyuki
Kagawa
Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 30.11.2012
© Bilder WVG, Screenshots molodezhnaja
STORY
1945 sind die japanischen Militärs verzweifelt: Ihr Land scheint den Krieg zu
verlieren. Es braucht spezielle Massnahmen - wie die Kamikazepiloten, die ihr
Leben für eine Attacke opfern. Auch unter Wasser braucht es etwas
Vergleichbares: Kaiten. Das sind Torpedos, die von Männern gesteuert werden, die
beim Aufprall freilich ihr Leben lassen. Vier Männer, die für diesen Auftrag
rekrutiert wurden, sind der nachdenkliche Baseballstar Namiki (Ebizo Ichikawa),
der draufgängerische Langstreckenläufer Kita (Yusuke Iseya), der stille Sakuma
(Shuji Kashiwabara) und der naive Okita (Mitsunori Isaki). Während die vier auf
ihre tödliche Attacke warten, erinnern sie sich an ihre Jugend, an ihre Familien
und Freunde. Vor allem Namiki sehnt sich nach Vater, Mutter, Schwester - und
Freundin (Juri Ueno).
REVIEW
Die Aufarbeitung der Geschichte während des
Zweiten Weltkriegs ist für japanische Regisseure nicht einfach. Klagen sie an
und brandmarken sie, erleiden ihre Werke an den Kinokassen Schiffbruch und
werden von Nationalisten bekämpft. Inszenieren sie Heldengeschichten, droht
Kritik aus dem Westen und aus Ländern, die unter Japans Aggression litten,
vorrangig China. Irgendwo zwischen diesen beiden Polen zu segeln, sorgt indes
dafür, dass der ein Wischiwaschi-Zeug herauskommt, das keine Position bezieht
und mutlos bleibt.
Die bevorzugte Taktik der Filmemacher? Klagt den Krieg und das Militär ein,
sprecht den Einzelnen heilig. Ähnliches machte sogar Clint Eastwood mit seinem
Letters from Iwo Jima, einem der
eindrücklicheren Aufarbeitungs-Kriegsfilme der letzten Zeit. Und so macht es
auch Mainstream-Regisseur Kiyoshi Sasabe mit "Sea Without Exit". Seine
Charaktere mögen den Krieg nicht, selbst wenn sie sich vom Patriotismus blenden
lassen. Sie lieben Baseball. Sie lieben Bolero. Der Krieg zerstört ihre Träume.
Trotzdem lassen sie sich aufpeitschen und für die Suizid-Mission anheuern. Und
da kommt eben das Heldenhafte ins Spiel: Ihr Ziel mag falsch sind, aber es sind
junge Männer, die im Glauben sind, ihr Heimatland und damit ihre Familien zu
schützen. Sie Sterben im Glauben, etwas Gutes zu tun - die meisten jedenfalls.
Die grösste Kritik kommt von Namiki, doch auch bei ihm ist das eingetrichterte
Pflichtbewusstsein gross. Das Leid spiegelt sich eher bei seiner Familie. Etwa
bei seinem Vater, der wütend ist über diese Verschwendung von Menschenleben, so
jung und erfolgversprechend.
Der Kabuki-Star Ebizo Ichikawa verkörpert Namiki mit Ruhe und Einsicht. Dass er
gut zehn Jahre älter ist als seine Co-Stars, die angeblich dieselben Jahrgänge
haben, fällt kaum mehr auf. Und auch die restlichen Akteure zeigen starke
Leistungen. Alleine schon das verleiht dem Film den Respekt, den das Thema
verdient. Doch irgendwie bleibt am Schluss das Gefühl, es hätte mehr drinliegen
müssen. Immerhin schrieb niemand anderes als Altmeister
Yoji Yamada das Drehbuch. Seine
Menschlichkeit schimmert durch, sein Genie weniger. "Sea Without Exit" ist ein
handwerklich solides, leicht zu langes Drama, das bewegt, aber nie immens packt
oder emotional aufwühlt. Trotz des Themas.
MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 und Deutsch 5.1 mit deutschen Untertiteln.
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geliefert aus D)
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geliefert aus D)
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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