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2011
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Drama
Südkorea 2011
Alternative Titel
Hyongteo; 흉터
Regie und Drehbuch
Lim Woo-seong
Darsteller Park So-yeon, Jeong Hee-tae, Yoon
Yein, Suh Yeon-soo, Jeon Hyun-sook
Zuschauer
140
Länge 64 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.5.2012
© Bilder DS Media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die emotional distanzierte Illustratorin Seon-hee (Park So-yeon) lebt in
einer unterkühlten Ehe mit dem perfektionistischen, arroganten News-Moderator
Sang-hyub (Jeong Hee-tae). Beide hüten dunkle Geheimnisse aus ihrer
Vergangenheit, und lassen den anderen nicht daran heran. Als Seon-hee erfährt,
dass ihr Mann eine Affäre hat, brechen die Wunden wieder auf.
REVIEW
Unterdrückte Emotionen, Schuldgefühle und
zwischenmenschliche Kälte: Regisseur
Lim Woo-seong macht da weiter, wo er in seinem Debüt
Vegetarian aufgehört hat. "Scars" basiert abermals
auf einer Kurzgeschichte von Han Kang, diesmal "Baby Buddha", und erzählt
eigentlich ein Zweipersonenstück. Anfänglich hasst man primär den Mann, weil er
so kalt und abweisend ist, weil er fremdgeht und sich danach nicht einmal
bemüht, den Schaden wieder gut zu machen, sondern die Schuld für den
Seitensprung sogar noch der Frau zuschiebt.
Später jedoch bekommt auch seine Figur mehr Facetten und es wird deutlich, dass die Welt eben nicht Schwarzweiss ist und wir alle unser Leid zu tragen haben. Das an sich ist eine simple Aussage, doch das Skript macht es den Zuschauern nicht ganz so einfach. Traumsequenzen kommen hinzu, in denen Seon-hee Begegnungen mit einem Buddha-Gesicht oder mit ihrem kindlichen Selbst hat, stets in einem traumhaften Gelbton gefilmt. Schicht für Schicht wird so die Pein der Protagonistin offengelegt.
Weil all dies etwas zu dialogarm passiert und sich "Scars" auch klar dem Independent-Kunstkino verpflichtet fühlt, wird der Film trotz einer geringen Laufzeit von nur knapp über einer Stunde bisweilen etzwas langweilig. Ein ähnliches Problem hatte auch schon Vegetarian, doch der glich es mit einer faszinierenden Körperlichkeit aus. "Scars" dagegen setzt eher auf Sinnlichkeit und Melancholie, auf verinnerlichte und gar unterdrückte Gefühle. Dafür hat Lim denn auch zwei überzeugende Darsteller zur Hand.
Vor allem Park So-yeon transportiert die Gefühle mit wenigen Gesten und ohne mimische Extravaganz. Die Verletzlichkeit ihrer Figur wird ebenso spürbar wie ihr Verlangen nach mehr Wärme. Wenn sie einmal - real oder geträumt? - einen Jogger am Oberkörper abtastet, birgt dies die Art von Zuneigung, die sie so schmerzhaft vermisst. Jeong Hee-tae indes zeigt Mut darin, einen nicht immens sympathischen Charakter zu verkörpern, und hält in seinen wenigen Szenen souverän dagegen. Das alleine schon macht den nicht immer guten, aber stets reizvollen Film sehenswert. Und die stilvolle Inszenierung erledigt den Rest.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK)
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