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Drama
Singapur 2010
Alternativer Titel 沙城

Regie Boo Junfeng
Darsteller Joshua Tan, Elena Chia, Bobbi Chen, Ng Jing-Jing, Samuel Chong

Länge 91 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 14.5.2012
©  Bilder innoforum, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Teenager Xiang En (Joshua Tan) wuchs in der Mittelschicht-Familie Tan auf. Ende Jahr wird er in die Armee einrücken, doch vorher bekommt er eine besondere Aufgabe: Während seine Mutter (Elena Chia) mit ihrem von En gehassten Liebhaber Wilson (Samuel Chong) nach China verreist, soll En sich um seine Grosseltern kümmern. In den gesammelten Bildern seines Grossvaters lernt er mehr über seinen Vater Boon (Andrew Seow), der sich 1956 in den unterdrückten Studentenunruhen engagierte. Während En über die Vergangenheit sinniert, kommt er auch seiner chinesischen Nachbarin Ying (Bobbi Chen) näher.

 

REVIEW
Nach einer Reihe von gefeierten und mutigen Kurzfilmen gibt der junge Singapur-Regisseur Boo Junfeng mit "Sandcastle" sein Spielfilm-Regiedebüt. Unter dem Patronat von Produzent Eric Khoo (Be With Me) taucht er feinfühlig in die Geschichte des Stadtstaates und die einer Familie ein. Wichtiger als der historische Zeigefinger ist ihm stets der Blick auf die Tan-Sippe mit ihren Mitgliedern. Die linken Studentenunruhen, die in Singapurs Geschichtsbüchern nicht zu finden sind, schleichen sich eher nebenbei und unaufdringlich in die Geschichte. Das ist denn auch genau der richtige Fokus, denn das Persönliche, das Menschliche ist das, was in den Film zieht.

Verankert wird dies durch die Darbietung des jungen Joshua Tan, der sich verhält wie ein echter Teenager. Wenn wir ihn zum ersten Mal daheim sehen, onaniert er gerade vor dem Computer, später redet er sanft mit seinen Grosseltern oder findet erste Liebe. All das tut er stets ohne Star-Allüren, ohne sich ins Zentrum zu rücken. Sein Spiel, manchmal eine Spur zu schläfrig vielleicht, ist immer glaubhaft und auf ansprechende Art unauffällig. Auch die anderen Akteure zeigen, mit dem für Singapur typischen Sprachenmix, überzeugende Leistungen, wobei niemand das Gewicht von Tan bekommt.

Wenn es irgendwo hapert bei "Sandcastle", dann ist es bei seinen Kunstfilm-Allüren. Mit eineinhalb Stunden Laufzeit ist der Film zwar kurz, aber er könnte kürzer sein. Zu oft verharrt die Kamera in bedeutungsschwangeren Positionen, zu oft schweigen sich die Leute an oder reden über Nebensächliches. Natürlich versucht Boo Junfeng, eine Stimmung einzufangen und auch den Alltag zu zeigen. Doch der Effekt ist oft der von reduzierter Zugkraft. Wären die Schauspieler nicht so gut und die Bildsprache nicht so ansprechend, man würde bisweilen das Interesse an den vielen Geschichten verlieren.

Und das wäre schade. Boo erzählt zwar etwas unkonzentriert, schert oft aus und schafft es nicht ganz, eine Linie durchzuhalten, doch was er vermittelt, ist ebenso intelligent wie interessant. Und das gilt für das historisch "Grosse" genauso wie das familiäre "Kleine". In seiner Heimat wurde Boo von Kritikern deswegen mit viel Lob übergossen, und auch nach Cannes brachte es der Film in einen Neben-Wettbewerb. Das ist vielleicht etwas zuviel des Guten, denn herausragend ist "Sandcastle" nicht unbedingt. Aber ein überzeugend gemachtes und inhaltlich stimulierendes Werk allemal. Singapurs Regie-Gilde hat damit einen Neuzugang bekommen, den man im Auge behalten sollte.

 

MEINE DVD
Taiwan, Code 3, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin / Englisch 2.0 mit englischen, chinesischen und malaiischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
ZoomMovie (Liefert aus Malaysia)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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