Samurai Pirate (Japan, 1963)

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Abenteuerfilm
Japan 1963
Alternative Titel Dai tozoku; The Great Thief; The Lost World of Sinbad; 大盜賊

Regie Senkichi Taniguchi
Drehbuch Takeshi Kimura, Shin'ichi Sekizawa
Darsteller Toshiro Mifune, Mie Hama, Ichiro Arishima, Makoto Sato, Tadao Nakamaru,
Mitsuko Kusabue, Akiko Wakabayashi, Kumi Mizuno, Jun Tazaki, Jun Funato, Takashi Shimura

Länge 93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
			.	.	.

STORY
Im 16. Jahrhundert in der japanischen Hafenstadt Sakai: Wegen seines Reichtums wird der Bandit Sukezaemon Naya alias Luzon (Toshiro Mifune) als Pirat gebrandmarkt und zum Tode verurteilt. Der Abenteurer fackelt nicht lange, flieht mit seinem Vermögen aus der Stadt und will tatsächlich Seeräuber werden. Doch sein Schiff sinkt schon bald, echte Piraten rauben seine Goldtruhe und Luzon rettet sich mit letzter Kraft in ein südliches Reich. Dort verguckt er sich in die schöne Prinzessin Yaya (Mie Hama). Dadurch gerät er in eine Intrige: Der Kanzler (Tadao Nakamaru) will den König stürzen und die Prinzessin heiraten, um selber an die Macht zu kommen. Dazu muss er auch noch den chinesischen Geliebten der Prinzessin meucheln. Doch Luzon steht der Angebeteten hilfreich zur Seite, in der Hoffnung, so ihr Herz zu erobern. Unterstützung kriegt er vom Zauberer Sennin (Ichiro Arishima) und von einer Piratenbraut.

REVIEW
Hollywood hatte seine Sindbad-Abenteuer aus 1001 Nacht, Italien seine Gladiatorenfilme und Fantasystreifen über griechische Helden - also trashige Massenunterhaltung mit Abenteuer, Romantik, Spezialeffekten und muskulösen Helden. Japan hielt sich auf dem Gebiet eher zurück, doch mit "Samurai Pirate" erschein 1963 ein Werk, das ganz in der Tradition von Sindbad, Hercules, Maciste & Co. verwurzelt ist. Als sei das nicht schon cool genug, führt auch noch Superstar Toshiro Mifune das Ensemble an! Dies mag eine seiner unbedeutendsten Rollen sein, doch wenn ein schauspielerisches Energiebündel wie Mifune einen kurzweiligen Abenteuerfilm elektrisiert, dann sollte man dankbar sein.

Mifune sprüht den auch vor Charisma. Als wackerer Antiheld darf er Brüllen, Kämpfen, ein paar Witzchen machen und schöne Frauen beschützen: Unter anderem Akiko Wakabayashi und die vielbeschäftigte Mie Hama, die beide spät in ihren Karrieren international bekannt wurden - als Partnerinnen von James Bond in "You Only Live Twice" (1967). Auch Regisseur Senkichi Taniguchi kam im Westen zu Bekanntheit, mit seinem berühmtesten Werk "Key of Keys". Kennt ihr nicht? Wohl nicht unter diesem Namen - aber Woody Allen nahm sich des Agentenfilms an, schnitt ihn um, legte neue Dialoge drüber und verkauft das Ganze als sein Regiedebüt namens "What's Up, Tiger Lilly?". In dem war Miss Hama übrigens auch dabei.

Mit einem Regisseur, der schon mehrere Genre-Filme im Abenteuer- und Fantasy-Bereich inszeniert hatte, und einem von zwei talentierten Akteuren angeführten Ensemble kann schon mal nicht mehr viel schief gehen. Und tatsächlich macht "Samurai Pirate" weitgehend Spass. Das Tempo stimmt, die Ausstattung spricht an, die Story packt trotz Klischees. Oder gerade wegen den Klischees, denn man erwartet von einem Film wie diesem regelrecht, dass gewisse Elemente auftauchen: der intrigante Minister, die schöne Prinzessin, die böse Hexe (hier gespielt von einem Mann!) und der Magier, der hier jedoch triebgesteuert und leicht zu erschrecken ist. Was noch fehlt, sind Monster in der Tradition eines Ray Harryhausen. Da muss der Film leider passen. Schade.

So bleibt indes mehr Zeit, sich ganz den Abenteuern von Toshiro Mifune zu widmen. Der fühlt sich pudelwohl zwischen ausgefallenen Sets, elaborierten Kostümen und den beiden späteren Bond-Girls. Und wenn schon so ein talentierter und kraftvoller Superstar wie Mifune an der Sache seine Freude hat, dann sollte man es ihm gleichtun. "Samurai Pirate" ist kein Eckpfeiler des japanischen Kinos und jeder Filmfan kann mühelos weiterleben, ohne ihn gesehen zu haben - doch wer sich dem Film annimmt, der wird es kaum bereuen, sofern ihm gerade nach einem flotten Abenteuernonsens zumute ist.

MEINE DVD
AUS, Code 4, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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