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Kriegsabenteuer
Japan 2005
Alternativer Titel Sengoku jieitai 1549; Warring States Period SDF 1549; 戦国自衛隊1549

Regie Masaaki Tezuka
Drehbuch Masaaki Tezuka,
Kiyoto Takeuchi nach der Story von Harutoshi Fukui und dem Roman von Ryo Hanmura
Darsteller
Yosuke Eguchi, Kyoka Suzuki, Takeshi Kaga, Kazuki Kitamura, Jaruka Ayase,
Masato Ibu, Koji Matoba, Akiyoshi Nakao, Katsuhisa Namase, Daisuke Shima

Länge 87 Min. (original: ca. 119 Min.)
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . ..

©  Text Marco, molodezhnaja 5.6.06
©  Bilder Toho / Kadokawa, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Jahr 2003 führt die japanische Armee unter der Leitung der Offizierin Rei Kanzaki (Kyoka Suzuki) ein Experiment durch, in dessen Verlauf die ganze Einheit von Oberst Tsuyoshi Matoba (Takeshi Kaga) ins Jahr 1547 versetzt wird. Da die Soldaten von einer Armee von Samurais angegriffen werden, verteidigen sie sich. Im Jahr 2005 organisiert Kanzaki eine neue Mission, die Matsobas Einheit zurückholen soll. Als Berater dabei ist der ehemalige Leutnant Yusuke Kashima (Yosuke Eguchi); ebenso im Team der Soldat Shichibe Iinuma (Kazuki Kitamura), der durch dasselbe Zeitloch in die Zukunft versetzt wurde. Nach ein paar Tagen dreht sich die Anomalie nämlich um - so lange bleibt dem neuen Team, Matsobas Einheit zu lokalisieren. Und die Mission eilt: Ein wachsendes Loch im Raum-Zeit-Kontinuum saugt bereits die Gegenwart auf und bedroht den ganzen Planeten, wenn die Veränderungen in der Vergangenheit nicht gestoppt werden. Im Jahr 1549 angekommen, müssen die Soldaten jedoch feststellen, dass Matoba als Oda Nobugana (Takeshi Kaga) zum Herrscher aufgestiegen ist - dem Mann also, der Japan als erster beinahe vereinigt hätte.

 

REVIEW
Achtung: Die Kritik bezieht sich auf den 89-Minuten-Cut, der mit englischen Untertiteln erhältlich ist. Etliche Kritikpunkte würden wohl bei der 119-Minuten-Originalfassung (hier auf DVD - nicht untertitelt) hinfällig - ausser dann, wenn die entfernten Szenen lediglich pro-militaristische Propaganda wären, schliesslich war der Film Teil einer Image-Kampagne der Streitkräfte.

Masaaki Tezuka, Regisseur dreier jüngerer "Godzilla"-Abenteuer, adaptierte für dieses Big-Budget-Spektakel einen Roman von Ryo Hanmura, der schon 1979 mit Sonny Chiba als "G. I. Samurai" (DVD hier) verfilmt wurde. Die Grundidee, Panzer und Helikopter ins mittelalterliche Japan zu schicken, gehört dabei zweifellos zu den coolsten Ausgangslagen überhaupt. Sie erinnert deutlich an den 1979er-Streifen "The Final Countdown" (DVD hier) mit Kirk Douglas, in dem ein moderner US Flugzeugträger in den Zweiten Weltkrieg zurück versetzt wird. Für jenen Film hatte ich wegen meiner pubertären Vorliebe für Aviatik lange einen Platz im Herzen reserviert und obwohl er Jahre später nicht mehr gar so hoch in der Gunst steht, gefällt mir das Thema immer noch sehr.

Leider wird "Samurai Commando" den damit verbundenen hoch gesteckten Ansprüchen nicht gerecht. Im Gegenteil: Bereits von Anfang an bleibt man mit etwas ratlosem und enttäuschtem Gesicht zurück - denn Tezuka legt ein irrwitziges Tempo vor. Die Vorgeschichte von 2003 wird noch vor dem Vorspann im Eiltempo erzählt. Die Hauptfiguren werden danach gar nie eingeführt, sondern schlagartig in die Vergangenheit versetzt, wo abermals alles wahnsinnig schnell geht. Wo liegt der Sinn darin? Diese grossartige Idee muss man sich doch auf der Zunge zergehen lassen. Die Leute sollten erst klarkommen mit der Idee. Sie sollten diskutieren, was zu tun ist. Und dann, wenn es doch zum Kampf kommt, wäre es angebracht, die Gruppen zu markieren und die Action geografisch fassbar zu machen. Auf all diesen Ebenen versagt Tezuka: Seine Action ist chaotisch und hektisch - deshalb völlig leidenschaftslos. Und dass die Grundidee in ein paar Minuten überrollt, anstatt ausgearbeitet wird, zeugt von mangelnder cineastischen Raffinesse. Ja vielleicht sogar Dummheit.

Wer indes nur auf Action aus ist, wird hier befriedigt. Vor allem das Finale kracht ganz gehörig, da wird die moderne Kriegsmaschinerie hemmungslos eingesetzt und durch die (überladenen) Bilder schwirren jede Menge Samurais. Dem Titel wird der Film da gerecht, der Ausgangslage eben weniger. Und wenn alles vorbei ist, nach gerade mal rund 80 Minuten, bleibt der berühmte Schall und Rauch. Substanz, die Tezuka mit ein wenig pazifistischem Gedankengut und ein paar Sci-Fi-Ideen über das Raum-Zeit-Kontinuum einflechten wollte und die in Sonny Chibas schamloser unterhaltsamen Version weitgehend fehlte, vermag auch nicht zu fruchten. Zurück bleibt ein lauter, sehr aufwändiger Film mit einer coolen Idee und liebloser Umsetzung. Kurz: eine verpasste Chance.

PS: Die modernisierte Drehbuchadaption übernahm der Romanautor Harutoshi Fukui, von dem auch zwei weitere jüngere Effekt-Spektakel japanischer Herkunft stammen - Lorelei und Aegis.

 

MEINE DVD
GB, Code 2, PAL [MomentumAsia]
Anamorphic Widescreen
Japanisch 5.1 und DTS mit englischen Untertiteln.

 

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Koroshiya
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SCREENSHOTS

 


 

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