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Stummfilmdrama. USA
Alternativer Titel -

Regie Josef von Sternberg
Drehbuch Josef von Sternberg
Produktion Josef von Sternberg
Kamera Edward Gheller

Schnitt Josef von Sternberg
Darsteller George K. Arthur, Georgia Hale, Bruce Guerin, Otto Matiesen, Nelly Bly Baker, Olaf Hytten, Stuart Holmes
Länge
65 Min.

Kinostart 1925

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 9.11.2015
©  Bilder arte, Screenshots molodezhnaja


STORY
Am kalifornischen Hafen San Pedro bei Los Angeles lebt ein junger Mann (George K. Arthur) mit seinem "Mädchen" (Georgia Hale) und einem Waisenbuben (Bruce Guerin). Sie schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Als das Mädchen sich prostituiert, droht Gefahr für das Trio.

 

REVIEW
Mit einem winzigen Budget von 5000 Dollar inszenierte Josef von Sternberg (1894-1969) sein Debüt - und machte in Hollywood gleich gehörig von sich reden. "The Salvation Hunters" wurde vor allem für seine Optik gelobt und weckte das Interesse von Charlie Chaplin, der den Film über das von ihm mitbegründete Studio United Artists vertreiben liess. Nach so einem beachtlichen Start war von Sternberg bereits eine Grösse in der Industrie. Die Karriere holperte zwar erst einmal mit ein paar missglückten Projekten, aber spätestens ab seinem einzigen deutschsprachigen Film "Der blaue Engel" (1930) gings rund.

In seinem Erstling ist von Sternbergs hervorragendes cineastisches Auge bereits offensichtlich. Die Anfangsphase am Hafen mit ihren pseudodokumentarischen Szenen von Schlamm und Maschinen ist schlicht famos. Auch später noch gelingen ihm beachtliche Tableaus, die wie für sich alleine zu stehen scheinen. Selbst wenn das Hauptdarsteller-Trio einfach nur dasitzt, dann tut es dies penibel zueinander angeordnet, als ob von Sternberg jeden Arm, jeden Fuss genau platzierte.

Das macht den Film indes auch etwas statisch. Er ist zwar nur eine Stunde lang, fühlt sich aber dennoch lang an. Denn die Story ist reichlich dünn und beschränkt sich auf den Traum vom Aufstieg aus dem Schlamm in die Sonne. Letzteres passiert denn in einer bemühten Katharsis, die zu allem Übel auch noch mit Gewalt verbunden ist. Sprich: Sobald der junge Mann lernt, sich brutal zu wehren, ist der Weg ins Happy End geebnet. Das mutet heute doch schon sehr seltsam und plump an.

Zum Glück gibt es genug anderes, was man mögen kann. Da ist etwa das angenehm unaufdringliche Spiel von George K. Arthur, der den Film auch finanzierte und ihn an Chaplin vermittelte. Noch besser ist Co-Star Georgia Hale, die danach zu einer grösseren Karriere ansetzte. Langfristig in Erinnerung bleibt "The Salvation Hunters" aber wegen seiner bemerkenswerten Bildsprache. Und als Eröffnungsplädoyer für einen ebenso bemerkenswerten Filmemacher, der damit buchstäblich aus dem Nichts kam.

  

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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