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Actionfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Guddu Dhanoa
Drehbuch Dilip Shukla
Produktion Guddu Dhanoa, Rajiv Tolani
Songs Dilip Sen, Samir Sen
Kamera Shripad Natu
Choreografie Chinni Prakash, Ganesh Acharya
Darsteller
Sunny Deol,
Raveena Tandon,
Anupam Kher, Farida Jalal,
Amrish Puri, Mohan Joshi, Deven Verma,
Dinesh Hingoo, Manisha Koirala
Länge 165 Min.
Kinostart 24.4.1998
Trade classification Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 3.9.06
© Bilder Madhu,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Vishal Agnihotri (Sunny
Deol) lässt sich von der Polizei festnehmen. Er kommt wegen Mordes an vier
Männern vor Gericht. Für 100 Millionen Rupien sichert er sich den Anwalt Jagdish
Khurana als Verteidiger, der ihn prompt frei bekommt. Visha stürzt vom
Zeugenstand und tötet Khurana. Er habe sich festnehmen lassen, um zu beweisen,
dass in Indien auch Mörder freikommen, wenn sie einen korrupten Anwalt haben. Er
habe diese vier Männer sehr wohl ermordet. Ein Richter stellt daraufhin eine
Kommission zusammen, um sich Vishals Version der Ereignisse anzuhören. Der
Angeklagte erzählt, wie er bei seinen Eltern lebte, dem gutmütigen Lehrer
Sachidanand (Anupam Kher) und der fürsorglichen Gayatri (Farida Jalal), wie er
sich in Neha (Raveena Tandon) verliebte, die Tochter seines Chefs - und wie sein
Dad dem Schurken Nagesh vorwarf, eine Frau vergewaltigt und getötet zu haben.
Nageshs Vater ist niemand anderes als der mächtige Jaspal Rana (Amrish Puri),
der alle Hebel in Bewegung setzte, um seinen Sohn frei zu bekommen.
REVIEW
Guddu Dhanoa (Ziddi) und
Sunny Deol sind zwei, die zusammen passen. Sie lieben das laute Kino, das
reisserische und plumpe. Sieht man vom historischen
23rd March 1931: Shaheed ab, legen ihre
Kooperationen davon ein eindrückliches Zeugnis ab. Bestes Beispiel: "Salaakhen",
ein sturzdummer Vergeltungsreisser, bei dem Sunny mal wieder dem Naturgesetz
folgt, dass jener, der am lautesten Schreit, stets recht hat. Die Adern im
Gesicht drohen ihm zu platzen und die Augen aus der Halterung zu fliegen, doch
als Zuschauer weiss man dann wohl, ja, der Kerl meint es ernst. Wenn das
Geschrei aber minutenlang auf demselben Pegel weitergeht, wechselt man schnell
in s Lager "der Kerl ist laut!" bevor man wütend den Lautstärkeregler bedient
und Sunny baldiges Stimmversagen wünscht.
In diesem Film passiert das schon im langen Vorspann, der eigentlich keine Berechtigung am Anfang hat, sondern an den Schluss gehört. Doch Guddu Dhanoa möchte eben die eigentliche Story als Rückblende bringen und mit einem Deol'schen Donnerwetter in den Film einsteigen. Für uns heisst das, wir müssen miterleben, wie Sunny für die Ermordung von vier Leuten vor Gericht steht. Welche das sind, weiss man noch nicht, später stellt man dann erstaunt fest, dass es mehr als ein Dutzend waren, aber anscheinend zählen Handlanger und Polizisten nicht als ganze Menschen und fallen nicht in die Tötungsstatistik. Diese "vier" jedenfalls hat Sunny gekillt und vor Gericht killt er gleich noch seinen Anwalt, da der den Frevel besass, ihn dafür zu verteidigen. Gut, er war ein Schmierfink und luchste Sunny ein Vermögen für die Verteidigung ab, obwohl er wusste, dass sein Mandant schuldig ist - aber das ist weltweit Gesetz: Auch böse Menschen haben ein Anrecht auf Verteidigung. Und nun war der korrupte Anwalt halt gut genug, um seinen Mandaten freizukriegen. Dafür muss er sterben und das Publikum johlt. Lang lebe Sunny, nieder mit dem Gesetz. Ja, so mögen wir unsere sozialkritischen Filme, oder?
Dann endlich, nach vielen Dezibel und hirnrissiger Politpropaganda geht es in den Hauptteil, der den Film beinahe rettet. Dank Anupam Kher, Farida Jalal und dem mal wieder schön bösen Amrish Puri funktioniert diese Passage nicht schlecht, selbst wenn sie viel zu lang ist. Nur einer stört: Sunny Deol. Zuerst, weil er mit Raveena Tandon rummachen muss. Die Schöne hat vielleicht ein halbes Dutzend Sätze zu sprechen, den Rest ihrer "Hauptrolle" absolviert sie tanzend wie etwa vor dem pittoresken Château d'Aigle (Kanton Waadt, Schweiz) im Song "Zubaan Pe Jo Nahin". Dies ist tatsächlich einer ihrer dünnsten Auftritte und ihre Chemie mit Sunny gleich null. Hätte man glatt wegschneiden können. Später dann ärgert Sunny, weil er wieder rumschreien darf. Es passieren zwar dramatische Dinge, doch die lassen angesichts des Hörsturzes ziemlich kalt. Sunny spielt hier wieder mit der Intensität eines Vorschlaghammers und dem Talent desgleichen. Deshalb sind emotionale Sequenzen an ihm komplett verschwendet. Aber auch egal. Hauptsache wir wissen endlich, warum Sunny die "vier" meuchelt. Und er tut es gut, nichts gegen ein wenig Selbstjustiz in einem billigen Actionstreifen. Dafür zahlt man ja den Eintritt.
Aber um diese kurzen Szenen schäbiger Revenge-Fantasien baut Dhanoa ein extrem langweiliges und erschreckend dummes Szenario auf, das nur dank versierten Mimen wie Kher, Jalal und Puri funktioniert. Raveena sorgt immerhin für etwas Pomp. Aber wie dumm Dhanoa die Frauenrollen castete, sieht man im Gastauftritt von Manisha Koirala: Sie absolviert den schlecht platzierten Item Song "Pichhoo Pade". Man stelle sich vor, Dhanoa setzt eine preisgekrönte Schauspielerin, die nicht gerade die beste Tänzerin ist, für eine Tanz-Gastrolle ein, während er eine damals primär als Tanz- und Glamour-Lady verwendete Aktrice wie Raveena für die Hauptrolle castete. Wäre umgekehrt nicht besser? Aber das ist letztendlich nur ein kleiner Baustein in der Burg des Versagens, die "Salaakhen" ist. Ein B-Actionfilm mit brauchbarem Mittelteil, mühsamem Einstieg und schreiendem Sunny. Nichts Neues also von unserem "Jat Punjabi" Deol.
MEINE DVD
Madhu (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Mattes, verkratztes Bild mit
starkem Bildrauschen. Dumpfer Ton)
BESTELLEN
nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Planetbollywood (6/10)
SCREENSHOTS
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