> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
>
korea
> 1976
> ROBOT TAEKWON V

 


Zeichentrickfilm
Südkorea 1976
Alternative Titel
로보트 태권V

Regie Cheong-gi Kim
Drehbuch
Sang-Hak Ji

Zuschauer 637'367 (Re-Release 2007)
Länge
76 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.5.07
©  Bilder Cinema Service / CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Von seinen Kollegen wurde der missgebildete Wissenschafter
Dr. Kaff derart verhöhnt, dass er zum bösartigen Gesellen wurde und nur noch ein Ziel hat: Die Welt zu unterjochen. Dazu kreiert er eine Armee von Riesenrobotern, die unter der Kontrolle der Schergen des "Red Empire" stehen und schon bald die Städte Koreas dem Erdboden gleich machen. Nur einer kann sie aufhalten: Der Roboter Taekwon V, erschaffen von Dr. Kim. Als Kaff den Forscher von seiner Roboter-Dame Mary töten lässt, steigen Kims Sohn Hoon und dessen Geliebte Young-hee ins Cockpit von Taekwon und eilen zum Gegenangriff.

 

REVIEW
In den 70er-Jahren war der japanische Anime-Roboter "Mazinger Z" derart beliebt in Korea, dass Regisseur Cheong-gi Kim sich daran machte, ein südkoreanisches Pendant zu erschaffen. Schliesslich verdient das Land seinen eigenen Blech-Helden. Und um den noch koreanischer zu machen, kämpft er auch den landeseigenen Martial-Arts-Stil Taekwondo. Eine lachhafte Idee? Vielleicht, aber in Korea schlug sie voll ein: Der erste abendfüllende Trickfilm Koreas lockte Unmengen von Zuschauern an, entwickelte sich zum Kultfilm und zog mehrere Fortsetzungen nach sich. Das Negativ des Originals blieb jahrelang verschollen, bevor 2003 eine Kopie in einem Archiv der
KOFIC entdeckt und restauriert wurde. Der Re-Release von "Robot Taekwon V" zog 2007 dann nochmals über 600'000 Zuschauer ins Kino. Ein beachtliches Resultat für einen dreissigjährigen Film.

Aber die Koreaner haben eben ein weiches Herz für den harten Kerl. Auch wenn der erste Film eher aus Nostalgiegründen gefällt: Die Animation ist steif, die Story dünn, die Stereotypen übel, die Comedy ärgerlich. Einem Film kann so etwas den Todesstoss versetzen, doch "Robot Taekwon V" präsentiert sich derart kurzweilig und fast entwaffnend naiv, dass er einfach gut unterhält, allen Widrigkeiten zum Trotz.

Nach der Eröffnungsmontage zeigt uns der Film den Vater des Helden, Dr. Kim, in Eintracht mit der Welt und der Natur. Die Disney-esken Eichhörnchen, die sich zu ihm gesellen, tauchen später noch einmal auf, begleitet von einem sehr nahe an Bambi angelehnten Reh. Die Szenen strotzen vor Kitsch und scheinen gar nicht in den Film zu passen. Dasselbe gilt für die Comedy um den kleinen Chul. Während der Kitsch einfach nur unpassend ist, sind Chuls Spässe eine Pein, zumal sie sich bis in die Actionsequenzen hinein ziehen. Das hätte man spielend entfernen können. Auch etwas ärgerlich: Bei seinem ersten Fight kämpft Hoon gegen einen Japaner, dessen Darstellung regelrecht rassistisch motiviert ist. Das Verhältnis zwischen Japan und Korea war nie das Beste, aber diese Art von gezeichneter Aversion ist schäbig, umso mehr, als dass "Taekwon V" bei einer japanischen Vorlage abschaut.

Und last but not least: Auch der Gegner, das "Red Empire", entsprang wohl einem simplen Gemüt, ist sein Logo doch ein roter Stern - Markenzeichen des kommunistischen Nachbarn im Norden. Derartig einfältige Vereinfachungen, Stereotypen oder Naivitätsbekundungen sind wahrlich Hemmschwellen für den völligen Genuss des Films, doch sie zeigen auch, dass die Macher ein breites Spektrum abdecken wollten und von Humor über Niedlichkeit und einen kindliches Titellied bis hin zur Robo-Action alles hinein packen wollten. Dabei ging manches daneben, gelungen ist primär die Action und auch die nur, weil sie Kaiju-Motive aufnimmt.

Mir hat der Film trotzdem gefallen. Das liegt nur bedingt an seiner historischen Wichtigkeit, sondern an seinem kindlichen Drang, zu unterhalten. Von 08/15-Figuren, mittelmässiger Animation und dürrer Story lässt sich Cheong-gi Kim nicht abhalten in seinem Unterfangen, Korea einen Sci-Fi-Trickfilm zu geben. Der Elan färbt ab, der Film amüsiert, manchmal freiwillig, manchmal unfreiwillig, doch auf alle Fälle hat er Charme. Vom grotesken Japaner mal abgesehen.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1, DTS und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
Hancinema

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6.0