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2008
> RESIDENT EVIL: DEGENERATION
Horror-Trickfilm
Japan 2008
Alternative Titel
Biohazard: Degeneration;
Baiohazado: Dijenereshon;
バイオハザード:ディジェネレーション
Regie Makoto
Kamiya
Drehbuch Shotaro Suga
Sprecher (Englisch) Alyson Court, Paul Mercier, Laura Bailey, Roger Craig
Smith
Länge 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.2.09
© Bilder Sony,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Zombie-Epidemie in Raccoon City ist sieben Jahre her. In der Zwischenzeit
wurde die Umbrella Corporation aufgelöst und die ganze Metropole dem Erdboden
gleich gemacht. Doch nun nimmt am Flughafen von Harvardville eine neue Epidemie
ihren Lauf, als ein Flugzeug mit verseuchten Passagieren abstürzt. Der Airport
wird kurzerhand hermetisch abgeriegelt, eine Spezialeinheit soll danach
aufräumen. Um den Zombies nicht unnötig Futter anzubieten, dringen nur drei
Leute in das Gebäude ein: Spezialagent Leon S. Kennedy, die furchtlose Soldatin
Angela Miller und ihr Partner Greg Glenn. Sie gelangen zu den eingeschlossenen
Menschen, unter ihnen Leons Bekannte Claire Redfield und der schmierige Senator
Ron Davis. Die Gruppe kommt frei, doch nun erst erkennen die Helden das wahre
Ausmass der Probleme. Als Ursprung des Übels ist bald die Firma WillPharma
ausgemacht, die das Zombie-Virus in ihren Labors hat.
REVIEW
Die "Resident Evil"-Computerspiele sind Kassenschlager
und Kult zugleich. Von den (bisher) drei Realverfilmungen mit Milla Jovovich war die
riesige Fangemeinde jedoch eher enttäuscht. Mir ging es nicht anders: Das Trio
bot reines Horror-Mittelmass mit ein paar guten Szenen. Zeit also, den Ansatz
etwas umzukrempeln: Sony Japan schickte sich an, unter der Regie des
Effektspezialisten Makoto Kamiya direkt an die Spiele anzuknüpfen und nicht
mehr auf reale Schauspieler zu setzen. Entstanden ist ein Computertrickfilm in
der Welt von "Resident Evil". Und auch wenn die Figuren technikbedingt noch eine
Spur steifer sind als ihre Ebenbilder aus Fleisch und Blut, so ist der Film doch
besser. Er bietet Action, Zombies, Tempo. Viel mehr kann man gar nicht erwarten.
Zum Vergleich eignet sich der Computertrick-Ableger einer anderen Spielserie: Final Fantasy VII: Advent Children, ebenfalls in Japan entstanden, ebenfalls gedreht nachdem Fans mit dem zuerst gebotenen unzufrieden waren, und ebenfalls darauf ausgelegt, einfach zu unterhalten. Wo jener jedoch auch visuell und inszenatorisch ein gewisses Mass an Virtuosität aufwies, ist "Resident Evil: Degeneration" bodenständiger und hemdsärmliger. Dies auch im negativen Sinne, denn die Personen aus Bits und Bytes sind etwas steif, die Stimmen mittelmässig und die Story dünn. In diesem Bereich scheinen die Ambitionen der Macher eher limitiert.
Die andere Seite der Medaille sieht schon besser aus. Da Kamiya sich gar nicht anschickt, eine komplexe Story aufzutischen oder seinen Charakteren grossen Entwicklungsspielraum zu geben, kann die Show sofort losgehen und kaum mehr zum Stillstand kommen. Von der ersten Attacke der Zombies an, begleitet von einem coolen Flugzeug-Crash ins Terminal, unterhält der Film mit allem was dazu gehört. Einzige Ausnahme: Blut. Waren die Realspielfilme waschechte Horrorstreifen, wenn auch etwas weichgespült, so ist dieses Mal der rote Saft eher dezent eingesetzt. Statt Horror gibts Action, was so manchen Splatterfreund enttäuschen dürfte. Das galt jedoch auch schon für die Realfilme, die echte Hardcore-Horrorfreaks kaum in Blutrausch versetzte.
Etwas weniger Splatter nehme ich aber gerne in Kauf, wenn das Gebotene sonst etwas hergibt. Und das tut es. Die Actionszenen wären in einem Realfilm sicherlich zu teuer geworden, doch hier kann man Flugzeuge crashen lassen, ganze Terminals verwüsten, heftige Flammen lodern lassen und gigantische Explosionen zelebrieren. Dazwischen wird viel geschossen und gebissen. Der Film flacht nur ab, wenn er sein Unterhaltungs-Mantra kurz vergisst und seinen Figuren dürftige Hintergrundgeschichten gibt oder versucht, so etwas wie eine Intrige aufzubauen, was nicht funktioniert. Da man die Menschen als solche nicht wirklich ernst nimmt, ist es auch schwierig Emotionen zu generieren. Gut zu sehen etwa in den Szenen zwischen dem Jolie-Klon Angela und dem ausdruckslosen Helden Leon.
Man muss sich daher darauf einlassen, hier einen reinen Trickfilm zu sehen. Die Hintergründe mögen beinahe fotorealistisch sein und aus der Distanz sehen auch die Personen ziemlich überzeugend aus - "Resident Evil: Degeneration" möchte trotzdem nicht Realfilm-Ersatz sein, sondern Animationskino mit Game-Flair. Mal Action zu rockigem Soundtrack, mal Durchforsten von Korridoren in Manier eines First-Person-Shooters, Mal Bekämpfen eines Boss-Gegners und stets wieder gigantische Actionsequenzen, die flink montiert sind und durchaus auch mal passend Zeitlupe einsetzen. Die Macher spielen mit dem Medium, das spürt man, und ihre Freude am Basteln steckt an. Auf der Schiene darf Sony gerne weitermachen, dann können wir uns den vierten Realfilm gerne sparen.
MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Englisch und Deutsch 5.1 mit deutschen Untertiteln.
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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