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Sci-Fi-Animationsfilm
Japan 2005
Alternativer Titel
-

Regie Tetsuya Nomura, Takeshi Nozue
Drehbuch Kazushige Nojima
Sprecher
Takahiro Sakuri, Ayumi Ito, Shotaro Morikubo, Taiten Kosunoki

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
..

©  Text Marco, molodezhnaja 25.5.06
©  Bilder Square Enix / Sony, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Shinra Electric Power Company fand einen Weg, den Lifestream über der Erde als Energiequelle anzuzapfen. Dadurch wurde sie mächtig und musste sich durch die Elite-Truppe SOLDIER schützen, die aus Kämpfern bestand, die dank den Genen der Ausseririschen Jenova übermenschliche Kräfte besassen. Einer von ihnen, Sephiroth, verkam jedoch zum Abtrünnigen mit Hass auf alles Leben und den ganzen Planeten. Er begann einen Krieg, der von der Erde selbst beendet wurde: Sie zerstörte ganze Städte, trieb die Menschen in die Hoffnungslosigkeit und verseuchte sie mit der Ausschlagskrankheit Geostigma. Zwei Jahre sind seither vergangen. Der böse SOLDIER Kadaj und seine Schergen versuchen, Sephiroth wieder aufleben zu lassen und wollen dazu an Jenovas Überreste. Ihnen stellt sich der Ex-SOLDIER Cloud mit seinen Freunden in den Weg.

 

REVIEW
Als jemand, der nie ein "Final Fantasy"-Rollengame gespielt hat und der den von den meisten Fans gehassten Final Fantasy: The Spirit Within gut fand, bin ich nicht die richtige Ansprechperson für eine Fan-Kritik von "Final Fantasy VII: Advent Children". Dementsprechend sage ich aus uneingeweihter, aber cineastisch interessierter Sicht, der Film sei gut. Ein Sci-Fi-Animationsfilm mit enormem Tempo und riesigen Fragezeichen, wenn man die Games nicht kennt. Aber da stellt sich die Frage: Muss man alles wissen? Kaum. Der Plot ist zwar etwas wirr, aber nachvollziehbar. Und wer ein paar Animes gesehen hat, kann sich den esoterisch-wissenschaftlichen Unterbau sowieso zusammenreimen.

Der Film beginnt mit einem achtminütigen Prolog, der Infos aus dem Game zusammenfasst und visuell bereits stattlich präsentiert. Richtig los legt er jedoch mit der Einführung von Cloud, der auf seinem schnittigen Motorrad gleich das ganze Bösewichts-Trio und ihre dämonischen Jagd-Kreaturen am Hals hat. Eine heisse Sequenz, etwas gar hastig geschnitten, aber voller Power. Da dürften Fan-Herzen bereits zu glühen beginnen, denn zum einen wurde beim Kinofilm "The Spirits Within" oft der Mangel an Action kritisiert (würde ich unterschreiben) und das Fehlen von Figuren aus dem Game (war mir egal). Diesmal dient das beliebteste Game als Vorlage, der siebte Teil von 1997, und damit rückt auch der beliebte Cloud mit einer ganzen Serie von Game-Charakteren in den Vordergrund.

Animiert sind sie ohne den peniblen Detailreichtum des ersten Kinofilms, der jedes Pickel und jedes Körperhaar zeigte. Vielmehr setzen Square-Chefdesigner Tetsuya Nomura und Co-Regisseur Takeshi Nozue auf einen computergenerierten Anime-Look mit Strubelhaaren und abstrahierten Gesichtszügen. Also auch hier näher beim Game, wo die Figuren natürlich noch viel kindlicher und steifer waren. Aber die Bewegungen sind trotzdem fliessend, die menschlichen Züge erkennbar und die Detailverliebtheit eindrücklich - bloss nicht auf der Hyperrealistätsebene des Vorgängers, bei dem man eben mehr damit beschäftigt war, über die Millionen animierter Haare zu staunen, als über die Charaktere. Ausserdem waren die "fast menschlich aber doch künstlich"-Bewegungen etwas surreal. Das fällt hier weg, da wir uns ganz in einer künstlichen Trickwelt bewegen.

Und diese ist selbstredend cool: Die verfallene Stadt, die Kreaturen, die coolen Stars - alles sieht einfach toll aus. Cloud haben sie richtig sexy gemacht, seine Freundin Tifa ebenso, vor allem bei ihren eleganten Fights. Eigen ist allen Kämpfen das enorme Tempo. Gegen Schluss stellt sich deshalb das Gefühl von Übersättigung ein. Da das Editing frenetisch ist, die Figurenbewegungen hastig, der Soundtrack (meist Klassik oder Rock) schnell und die Kameraführung rasant, verliert man hin und wieder den Überblick. Beeindruckend ist das alles trotzdem - besonders die ausgedehnten Fights gegen eine riesige von Kadaj herbeigerufene Kreatur, an deren Ende Cloud von seinen Freunden regelrecht in den Himmel torpediert wird. Mir als Sci-Fi- und Fantasy-Fan kann es davon nicht genug haben, was juckt es da, wenn nicht alle Figurenhintergründe deutlich werden? Der Weltschmerz von Cloud und sein "ich mag nicht mehr"-Geleiere sieht man eh in jedem zweiten Endzeitfilm und jedem Sci-Fi-Anime. Den Kerlen muss man immer erst einen Ruck geben, bevor sie endlich zulangen, mehr muss man gar nicht wissen.

Technisch virtuos, inhaltlich auf Fans ausgerichtet und vom Figurendesign ansprechend - so macht der Film Spass. Wer Action sucht, wird fündig. Wer "Final Fantasy" sucht ebenso. Fans werden dies zweifellos mehr zu schätzen wissen, aber auch der geneigte Genre-Fan kommt auf seine Kosten.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, Sony Home Entertainment
Anamorphic Widescreen
Japanisch 5.1 und Englisch 5.1 mit englischen, französischen, portugiesischen, spanischen, chinesischen, koreanischen und thailändischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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