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Actionfilm

Indonesien 2014
Sprache Indonesisch
Alternativer Titel
The Raid 2: Berandal

Regie, Drehbuch Gareth Evans
Darsteller Iko Uwais, Arifin Putra, Tio Pakusodewo, Oka Antara, Alex Abbad, Cecep Arif Rahman,
Julie Estelle, Very Tri Yulisman, Ryuhei Matsuda, Ken'ichi Endo, Kazuki Kitamura

Länge 150 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 29.8.2014
©  Bilder MovieBiz, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Jungpolizist Rama (Iko Uwais) hat die Stürmung des von Gangstern kontrollierten Hochhauses in Jakarta als einer der wenigen überlebt. Noch immer lädiert wird er vom Anti-Korruptions-Offizier Bunawar (Cok Simbara) für eine noch brisantere Aufgabe rekrutiert: Er soll unter dem Namen Yuda undercover gehen, um das Gangstersyndikat von Bangun (Tio Pakusadewo) auszuhebeln. Dazu erschleicht er sich das Vertrauen von dessen Sohn Uco (Arifin Putra). Der ambitionierte und kaltblütige Spross ist derweil drauf und dran, einen Bandenkrieg gegen den mächtigen japanischen Goto-Clan anzuzetteln, selbst gegen den Willen seines Vaters.

 

REVIEW
The Raid war simpel, brutal, heftig. Der walisische Regisseur Gareth Evans drehte im fernen Indonesien ein Martial-Arts-Kleinod (sein zweites nach Merantau Warrior), das die Welt aufhorchen liess - und nach mehr gieren liess. Nun drei Jahre später ist es mit "The Raid 2" so weit. Der Film basiert auf einem Konzept, das Evans seit langem vorbereitete, aber nicht finanzieren konnte. Nun wird es Teil der Raid-Reihe und beginnt zwei Stunden nach Ende des ersten Films. Wiederum im Zentrum steht der gloriose
Iko Uwais, der aussehen kann, wie ein gewöhnlicher junger Mann von nebenan, aber kämpft wie ein kleiner Gott. Er mag nicht der grösste Mime aller Zeiten sein, aber Charisma meistert er mit einer eindrücklichen Leichtigkeit. 

Und eben: Er kämpft. "The Raid" war ein Nonstop-Schnellzug an Mord und Totschlag, vom Haus unten zum Haus oben. Diesmal ist alles grösser und epischer, auf 150 Minuten ausgedehnt und daher besteht die Gefahr, dass der Unterhaltungswert schrumpft. Doch die Actionszenen werden kontinuierlich grösser und spezieller. Schon die erste ist ein Genuss: Wie Uwais in der Enge einer Toilette gegen mehrere Gegner kämpft, macht gleich Lust auf mehr. Es folgt eine gigantische Rauferei im Schlamm, ein Ein-gegen-Dutzende-Fight mit traurigem Ausgang und Händel-Klängen. Da sind wir erst bei der Eineinhalb-Stunden-Marke. Da geht der Spass erst richtig los, denn bis dahin bleibt der Film noch erstaunlich gewaltarm. Wenn aber "Hammer-Girl" in der U-Bahn losschlägt, dann spritzt virtuos der Saft. Jedes Utensil wird fortan zur tödlichen Waffe - Hacke, Hammer, Baseball, Flaschen, Messer. 

Highlights gibt es mehrere. Etwa Hammer-Girl vs. Rama im roten Flur. Und die Autoverfolgung (das will was heissen, denn ich mag die sonst selten), welche nicht mit Gewaltexzess, Karambolagen und Überraschungen geizt. Aber auch die Prügelei in der Küche, die Evans angeblich sechs Wochen lang choreografierte, und die mit würdevollem Silat-Kampfstil beginnt, bevor sie völlig ausartet. Der Schlüssel zum Erfolg ist ein Mix aus Realismus und Übersteigerung: Die Optik ist stets natürlich, lange Cuts dominieren anders als in vielen westlichen Actionfilmen, die durch Schnitte ihre Actionszenen verstümmeln. Schläge verursachen Beulen und Wunden, Seile und Tricks kommen nicht zum Einsatz, es dominiert alte Actionschule. Hier sieht man immer alles und geniesst jeden Kick, jeden Schuss, jeden Autocrash. Doch immer richtet Evans alles mit grosser Kelle an. Gekämpft wird gegen ein Dutzend, gekämpft wird ultrabrutal, gekämpft wird mit maximalem Effekt. Diese Kombination ist es, die begeistert. 

Die Story an sich bleibt, wie schon im ersten Teil, eigentlich simpel. Klar weitet Evans dieses Mal alles aus, doch im Kern ist es dieselbe alte Undercover-Geschichte, die wir schon in etlichen Filmen gesehen haben. 150 Minuten sind dafür ein Deut zuviel. Es ist Evans aber hoch anzurechnen, dass er auch die vermeintlich langweiligeren Sequenzen sehenswert hält, einfach schon deswegen, weil er hochroutiniert inszeniert, Bild und Ton und Schauspieler halten bei Laune. Falls doch die Gefahr besteht, dass man wegdriftet, kommt die nächste Actionszene. Adrenalin-Kick inklusive. Bevor man sichs versieht, ist der Film vorbei mit einem tollen Finale und einer angenehm Kuriosität aufbauenden weil auf stumm geschalteten Szene mit Nightmare Detective-Star Ryuhei Matsuda. Da wird der dritte Teil wohl schon aufgegleist. 

Von den Schauspielern werden freilich etliche nicht mehr dabei sein, denn wie schon beim Original wird in groben Mengen gestorben. Schade, denn das Zusammenspiel funktioniert hier hervorragend. Iko Uwais ist toll wie immer, Julie Estelle ist als Hammer-Girl eine der wenigen Damen im Cast - und absolut göttlich. Oka Antara wunderbar dubios. Und Cecep Arif Rahman gibt als wortloser Killer einen famosen Kontrahenten für unseren Helden ab, zu sehen etwa im oben genannten Küchenfight. Für den dritten Teil wird sich Evans aber sicher etwas einfallen lassen, um mit all dem wieder mitzuhalten. Oder sich gar erneut zu übertreffen. Da kann man nur sagen: bring it on!
 


EXTERNE LINKS
 
imdb.com

 


 

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