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2009
> RAAT GAYI, BAAT GAYI?
Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternative Titel Bygones Are Bygones?;
रात गई बात गई?
Regie Saurabh Shukla
Drehbuch Rajat Kapoor, Saurabh Shukla
Produktion Pritish Nandy, Rangita Pritish-Nandy, Rajat Kapoor
Songs Ankur Tewari
Kamera Fuwad Khan
Choreografie Sonia Jaffer-Fraser
Darsteller Rajat Kapoor,
Neha Dhupia, Vinay Pathak, Dalip Tahil, Irawati Harshe
Maydev,
Anu Menon, Navneet Nishan, Ranvir Shorey, Makarand Deshpande, Viveck Vaswani
Länge 104 Min.
Kinostart 31.12.2009
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.4.10
© Bilder Percept,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Werbefilmer Rahul (Rajat Kapoor) ist glücklich verheiratet mit Mitali
(Iravati Harshe), die beiden haben eine süsse Tochter und ein stattliches Haus.
Auf einer Party fällt Rahul die schöne Sophia (Neha Dhupia) auf, die im
eleganten Kleid und etwas verloren zwischen den Menschen herumläuft. Wider
besseres Wissen startet Rahul ein Gespräch mit ihr - und landet mit ihr in einem Zimmer.
An mehr kann er sich nicht erinnern. Während er versucht, seinem Gedächtnis auf
die Sprünge zu helfen, kriegt er eine moralische Standpauke vom väterlichen
Freund Saxena (Dalip Tahil) und muss seinen Kumpel Amit (Vinay Pathak)
trösten, der ebenfalls Eheprobleme hat. Seine Frau Nandini (Anu Menon) glaubt,
er betrüge sie. Nun will sie die Scheidung.
REVIEW
Keine Erinnerungen mehr an eine durchzechte Nacht? Die
Angst, es handle sich bei "Raat Gayi, Baat Gayi?" um eine Neuinterpretation der
Erfolgskomödie "Hangover", wäre durchaus berechtigt, angesichts von Bollywoods
Remake-Wahn. Doch die beiden Filme haben kaum etwas miteinander zu tun. Bei der
indischen Tragikomödie handelt es sich vielmehr um
eine amüsante Moralgeschichte aus dem Independent-Zirkel. Hinter der Kamera
stand der Charakterdarsteller Saurabh Shukla, der
fast fünf Jahre nach dem enttäuschenden
Chehraa erstmals
wieder Regie führt. Und als Co-Produzent und Co-Autor waltete Hauptdarsteller
Rajat Kapoor, der längst selbst als Regisseur tätig ist.
Unterstützt werden die beiden von einigen mehr oder weniger bekannten Namen aus Bollywoods B-Liga, was nicht abwertend gemeint ist, sondern vielmehr den "kleinen" Charakter des Films unterstreicht. Hier sind keine Top-Stars am Werk, keine aggressive Inszenierung kommt zum Einsatz, keine gross choreografierten Tanznummern. Der stilvoll umgesetzte "Raat Gayi, Baat Gayi?" erzeugt seine Unterhaltung vielmehr im zwischenmenschlichen Dialog, in den kleinen Lebensweisheiten und ein paar gelungenen Überraschungen.
Doch letztendlich will der Film ein Moralstück sein, bei dem die Botschaft "Seitensprung lohnt sich nicht" ins Zentrum gerückt wird. Interessanterweise wird dies wieder unterwandert, wenn Dalip Tahil, der diese Botschaft an Rahul richtet, später selbst als kleiner Lügner entlarvt wird. Shukla und Kapoor haben Spass daran, menschliche Schwächen auszukosten und den Seitensprung gleichzeitig als etwas Alltägliches und etwas Problematisches hinzustellen. Nach dem Motto "viele tun es, fast alle bereuen es".
Bisweilen ist das etwas zu langfädig und simpel gestrickt, vor allem die Emotionen, die im realen Leben heftiger aufkochen würden, sind heruntergeschraubt. Doch die Akteure verkaufen die Sache mit Gusto. Rajat Kapoor ist sowieso stets ein sicherer Wert und der zurzeit sehr gefragte Vinay Pathak gibt sich trotz skurrilem Outfit auch keine Blösse. Neha Dhupia ist derweil so verführerisch, wie schon lange nicht mehr, sieht man vom Lied im Vorspann ab, bei dem sie ein paar Kilos zuviel in ein enges Kleid drückt. Doch ob sie später lässig an der Bar hängt, ihren traumhaften Rücken präsentiert oder kokett flirtet - sie strahlt Klasse aus.
Anders als die überladenen und überdrehten Hindi-Klamotten jüngerer Zeit, in denen sich Superstars eine Peinlichkeit nach der anderen erlauben, ist "Raat Gayi, Baat Gayi?" sanft und subtil. Es gibt wenige grosse Lacher, aber viele Schmunzler. Der Nachteil dessen ist eine leichte Trägheit und mancher Zuschauer dürfte angesichts des etwas dünnen Plots Anzeichen von Langeweile spüren. Doch mit seiner unaufgeregten und durchaus lebensnahen Machart trifft er Pointen deutlich besser als ein herumkaspernder Akshay Kumar oder ein Salman Khan, wenn er sich zum Affen macht. Knappe 3 Sterne sind alleine schon dafür gerechtfertigt.
SONGS
Keine Einzelkritik, da die meisten Lieder nur kurz angespielt sind oder als
Hintergrundmusik dienen. Die meisten Stücke sind indes ansprechend.
MEINE DVD
Shree International (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Starke Verpixelungen und
Unschärfen bei Bewegungen, farblich etwas matt)
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Induna (Liefert aus IND)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (1½/5)
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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