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Monumentalfilm. USA 2007
Alternativer Titel Quo Vadis?

Regie Mervyn LeRoy
Drehbuch S.N. Behrman, Sonya Levien, John Lee Mahin nach dem Roman von Henryk Sienkiewicz
Produktion Sam Zimbalist
Musik Miklós Rózsa
Kamera William V. Skall, Robert Surtees
Darsteller Robert Taylor, Deborah Kerr, Peter Ustinov, Leo Genn, Patricia Laffan, Finlay Currie,
Abraham Sofaer, Marina Berti, Buddy Baer, Felix Aymer, Sophia Loren, Elizabeth Taylor, Bud Spencer
Länge 167 Min.

US-Kinostart 08.11.1951
CH-Kinostart
24.03.1953

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 25.1.09
©  Bilder Warner Bros, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Jahr 64 n.Chr. kehrt der siegreiche Kommandant Marcus Vinicius (Robert Taylor) nach Rom zurück. Schon bald verliebt er sich in die schöne Sklavin Lygia (Deborah Kerr). Sein Onkel Petronius (Leo Genn), ein Berater von Kaiser Nero (Peter Ustinov), sorgt dafür, dass sie in Marcus' Besitz übergeht. Doch wirklich für sich hat er die Schöne nicht, denn sie gehört der als Rebellen verschrienen Religionsgemeinschaft der Christen an. Marcus ist erzürnt, doch schon bald auch seltsam fasziniert von den Worten des Propheten Petrus (Finlay Currie). Derweil sucht Nero nach neuen Möglichkeiten, um seine schreckliche Poesie an Intensität gewinnen zu lassen. Zu dem Zweck soll Rom brennen. Die Schuld für diese Katastrophe will er den Christen in die Schuhe schieben.

 

REVIEW
Wie mit so vielen grossen Hollywood-Epen verbinden mich auch mit "Quo Vadis" unzählige Kindheitserinnerungen. Das Anschauen des Werks gehörte zum fixen Ritual alle paar Jahre. Nun habe ich den Film mindestens 15 Jahre nicht mehr gesehen und wieder einzutauchen in diese Welt, erwies sich als überaus bereichernd. Ohne den Nebel der Nostalgie betrachtet hat "Quo Vadis" zwar viele Probleme, vom schwachen Hauptdarsteller bis zu den oft etwas plumpen Hintergrundgemälden - doch MGM tischte hier grosses Kino auf, ein Epos der Superlative, wie sie heute kaum mehr gedreht werden. Und schon dafür verdient es eine Position in den Annalen der Filmgeschichte.

Die nackten Fakten? 30'000 Mitwirkende, rekordverdächtige 32'000 Kostüme, 110 Sprechrollen, ein Budget von sieben Millionen Dollar. Ursprünglich sollte John Huston Regie führen, mit Elizabeth Taylor und Gregory Peck in den Hauptrollen. Nach einigen Verzögerungen übernahm Mervyn LeRoy und inszenierte in Roms Cincecittà-Studios mit Robert Taylor und Deborah Kerr - Liz Taylor durfte immerhin noch eine Gastrolle spielen, ebenso kurz zu sehen sind Sophia Loren als Sklavin und Debütant Bud Spencer als Wache. Der Lohn der ganzen Pein waren acht Oscarnominationen (wenn auch kein Gewinn) und MGMs angeblich bestes Einspielergebnis seit dem unschlagbaren Blockbuster "Gone With the Wind" (1939).

Dennoch erreichte der Film in Amerika nie den Status anderer Monumentalfilm-Klassiker. Es finden sich erstaunlich wenige Kritiken, das offizielle Einspielergebnis ist kaum irgendwo nachzulesen und in der Auflistung grosser Epen findet "Quo Vadis" selten Platz. Anders in Europa, wo das Wek zu einem Dauerbrenner im Fernsehen avancierte und alleine vom Bekanntheitsgrad so manch besseren Film überflügelte. In der Tat ist hier einiges nicht ganz so brillant, wie man es vielleicht in Erinnerung hatte. Robert Taylor spielt ziemlich steif, die Story um den Aufstieg des Christentums ist etwas verkitscht, der Romanze der Hauptfiguren fehlt es an Leidenschaft, manche Hintergrundbilder und Bluescreen-Effekte sind fast schon billig und den Dialogen mangelt es in der Anfangsphase an Kraft.

Nichtsdestotrotz: Das hier Gezeigte ist von eindrücklicher Wucht. Die Bilder zeugen von viel Liebe fürs ausstatterische Detail, die Musik von Miklós Rózsa ("Ben-Hur") reisst mit, die Story nach dem 1895 entstandenen Roman des Polen Henryk Sienkiewicz unterhält. Und dann sind da noch die Nebendarsteller, die den Protagonisten mit Leichtigkeit die Show stehlen. So etwa der oscarnominierte Leo Genn als subversiver Berater, der immer die richtigen Worte parat hat, Patricia Laffan als lüsterne Kaiserin. Und natürlich der damals noch nicht sehr bekannte Peter Ustinov als Nero. "Rom brennt. Nero spielt dazu auf der Leier" - dieses Bild hat sich erst durch diesen Film in unser Gedächtnis eingebrannt.

Ustinov war in seiner Karriere sicherlich auch ein paar Mal besser und seine fast 10 Jahre später gezeigte Oscar-Leistung in "Spartacus" bleibt wohl seine definitive Historienfilm-Darbietung - doch als Nero schwingt er sich lustvoll und ironisch zu einer Paraderolle auf. Seine dekadenten Dialoge, seine schreckliche Dichtkunst und seine brutalen Aktionen ergeben ein Gesamtbild einer Figur, die man so schnell nicht vergisst. Kein anderer Charakter im Film kann da noch mithalten, schon gar nicht unsere Helden Robert Taylor und Deborah Kerr. Wegen Ustinov, wegen edler Technicolor-Bildkompositionen, wegen dem betriebenen Aufwand und dem zeitlosen Charakter des Films verdient er auch heute noch Aufmerksamkeit. Man vergisst gerne, dass er der erste der gloriosen Farb-Historienfilme war: "The Robe" (das erste CinemaScope-Spektalel) folgte zwei Jahre später, "Ten Commandments" fünf Jahre, "Ben-Hur" acht Jahre und "Spartacus" neun Jahre später. Letztere drei mögen besser sein als "Quo Vadis". Unvergessen bleibt er trotzdem.

 

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EXTERNE INFOS & REVIEWS 
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