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Fantasyaction

Südkorea 2017
Alternative Titel Telekinese; Yeom-lyeok; 염력

Regie Yoon Sang-ho
Darsteller Ryu Seung-ryong, Shim Eun-kyung, Park Jung-min, Jung Yu-mi, Kim Min-jae

Zuschauer 990'100
Länge
101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 31.7.2019
©  Bilder Netflix, Screenshots molodezhnaja


STORY
Schock für Shin Roo-mi (Shim Eun-kyung): Ihre beliebte Snackbude soll einem Einkaufszentrum für chinesische Touristen weichen. Und da sie und ihre Nachbarn Widerstand leisten, schickt der Bauunternehmer Min (Kim Min-jae) Schläger los. Bei deren Angriff stirbt Roo-mis Mutter! Ihr Vater Seok-heon (Ryu Seung-ryong), der die Familie vor 10 Jahren verliess, bekam davon nichts mit. Er leidet stattdessen unter Bauchschmerzen, seit er nach dem Joggen von Quellwasser getrunken hat. Was er nicht ahnt: Darin enthalten waren Rückstände eines Meteoriten! Und dank denen kommt er an telekinetische Fähigkeiten. Die kann er auch gut gebrauchen, als er beschliesst, der entfremdeten Roo-mi zu helfen und sich gegen das Bauunternehmen zu stellen.

 

REVIEW
Ein Jahr nach seinem Hit Train to Busan packte Regisseur Yoon Sang-ho "Psychokinesis" an - mit weit weniger Erfolg, sowohl finanziell wie künstlerisch. Seine kuriose Superheldengeschichte hat denn auch einige Probleme. Doch eins kann man ihr nicht abreden: Unterhaltungswert. Anders als viele andere koreanische Filme krankt der nicht an Überlänge und bringt immer wieder eine Wendung ins Spiel, welche die Handlung in leicht neue Richtungen lenkt.

Auch die Besetzung funktioniert: Ryu Seung-ryong ist der perfekte Anti-Superheld, ein Mann, der normaler kaum sein könnte, und der in seinen Alltagsklamotten so gar nicht als Helden-Material taugt. Doch er passt in ein Ensemble, das primär Normalos darstellen soll, Leute von nebenan, mit denen man gegen das böse Bau-Konglomerat mitfiebert. Umso mehr stechen die zwei heraus, die eben nicht "normal" sind: Da ist der örtliche Boss Min, gespielt von Kim Min-jae, der im Verlauf der Geschichte immer mehr zum menschlichen Sandsack wird und von allen Seiten einstecken muss, während er immerzu im schicken Zwirn herumläuft und sich als Boss aufführt.

Und da ist Jung Yu-mi als Direktorin Hong, eine unglaublich arrogante und schnöselige Person, der man am Ende eigentlich noch viel Böseres gewünscht hätte. Yoon Sang-ho verteilt seine Sympathien jedenfalls klar: Klein gegen gross, arm gegen mächtig. Sogar die Polizei stellt sich auf die Seite der Mächtigen, anstatt den Opfern zu ihrem Recht verhelfen. Das ist, neben einer Mini-Sequenz, die Nordkorea-Panik und manipulierte Medien auf die Schippe nimmt, aber wohl das Maximum an Gesellschaftskritik, die "Psychokinesis" auf Lager hat.

Dabei böte der Stoff durchaus Potential zum Tiefgang. Nicht nur in seinen sozialen Themen, sondern auch beim Normalo-wird-Held-Stoff, den wir etwa in "Chronicle" spannender ausgearbeitet sahen. Hier indes bleibt das Ganze eher ein Gimmick, der bestenfalls zu Comedy-Zwecken genutzt wird, anstatt dem Stoff mehr Gewicht zu verleihen. Das geht freilich in Ordnung, denn der ganze Film soll nicht zu ernst genommen werden.

Für eine waschechte Letztendlich ist der Film wohl von allem etwas, aber nichts richtig. Ganz anders als "Train to Busan", der inszenatorisch wie inhaltlich einen klaren Fokus hatte. Das erklärt die lauwarme Rezeption, die " Psychokinesis" erfuhr. Er ist ganz unterhaltsam, ganz nett, ganz harmlos. Mal sehen, ob Yoon Sang-ho mit der geplanten Busan-Fortsetzung wieder auf die Erfolgsspur zurückfindet.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

 

Screenshots des Trailers mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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