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> PROFESSOR SOUND UND DIE PILLE

 


 

Komödie. Schweiz / Deutschland / Österreich
Alternativer Titel -

Regie Karl Suter
Drehbuch Karl Suter nach einer Idee von Ruedi Walter
Produktion Ernst Zwahlen
Kamera
Hans Peter Roth
Schnitt Karl Suter, Hanna Kaminski, Peter Lendi
Darsteller Walter Roderer, Marion Jacob, Ruedi Walter, Lil Dagover, Willy Birgel, Gustav Knuth, Habbe Wieder,
Ines Totelli, Sigfrit Steiner, Lukas Ammann, Wolfgang Reichmann, Inigo Gallo, Beat Roth 
Länge
58 Min.

Erstausstrahlung 1971

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 17.5.2020
©  Bilder SRF, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im kleinen Fürstentum Allegretto forscht Professor Sound (Walter Roderer) an einer Musikpille. Nach etlichen Fehlschlägen gelingt ihm und seiner Assistentin (Marion Jacob) der Durchbruch. Die Pille macht denn auch jeden und jede fröhlich - sogar den wütenden Steuerbeamten. Doch das passt dem Generalfeldmarschall Heinz (Ruedi Walter) im benachbarten Moderato gar nicht.

 

REVIEW
Man wird das Gefühl nicht los, als hätte Ruedi Walter auch ein paar Pillen konsumiert, als er die Idee zu diesem TV-Film hatte. Seine Story (*) ist überaus bizarr, aber gerade dadurch auch faszinierend. Musik als Gutelaune-Macher ist sicher nicht der abwägigste Einfall, sie jedoch in eine Pille zu packen und darauf dann einen Plot aufzubauen - Respekt für den Mut. Und genau der zeigt sich schon in den ersten Minuten des Films, als Walter Roderer eine Entbindung an einem Kontrabass vornimmt und so eine kitzekleine Violine gebärt! Was hat das mit dem Rest des Films zu tun? Überhaupt nichts. Aber es stimmt die Zuschauer darauf ein, dass hier noch seltsame Dinge warten werden.

Regisseur Karl Suter ("Der Herr mit der schwarzen Melone") ist sich auf jeden Fall bewusst, was er hier auftischt, und setzt auf farbenfrohe Bilder, viele übertriebene Toneffekte und vor allem Musik. Von Wagner bis Beatles, alles mögliche wird angespielt - oder zumindest erwähnt, denn Professor Sound benutzt bei seinen Experimenten allerlei musikalische Zutaten wie pulverisierten Violinenschlüssel, flüssiges C-Dur oder Aida - fein gemahlen, natürlich. Und Tannhäuser "damit es bindet". Man merkt, da steckt auch viel Liebe fürs musikalische Detail drin.

Den Schauspielern wird auch einiges abverlangt, denn sie müssen nicht nur "normal" spielen, sondern auch mal in Gesang und Tanz ausbrechen, wenn sie unter dem Einfluss der "Glücksdroge" stehen. Suter hat dafür einige Stars aus der Schweiz und auch aus Deutschland rekrutiert (der Film entstand in schweizerisch-deutsch-österreichischer Kooperation), doch die meiste Last legt er auf die Schultern von Komiker Walter Roderer. Der spielt wie gewohnt einen biederen Typen, aber um einiges geniessbarer als etwa später in seinen populären "Nötzli"-Filmen. Gedreht wurde übrigens auf Hochdeutsch, weshalb die Schweizer Darsteller ihre mehr oder weniger dicken Akzente auspacken dürfen, was aber gerade bei Roderer gut funktioniert.

Vollends happy wird man bei dem Film freilich nicht: Er ist etwas gar episodisch und verliert nach den tollen ersten 20 Minuten ein wenig an Pfupf. Von daher war es eine schlaue Entscheidung, ihn nicht auf die übliche Spielfilmlänge auszudehnen, sondern es bei einer Stunde zu belassen. Das erhöht den Goodwill. Doch auch inhaltlich bringt man ihm letztendlich Wohlwollen entgegen, weil er sich für Musik und Liebe einsetzt und, wenn man etwas weiter gräbt, vielleicht auch einen entspannteren Umgang mit Drogen ...

(*) Im Abspann des Films ist ein "Ruedi Werner" genannt, aber laut Informationen von SRF dürfte das ein Fehler sein. Da mir kein Drehbuchautor Ruedi Werner bekannt ist und Walter ja auch tatsächlich mitspielt, scheint das Verschreiber-Szenario naheliegend.

  

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

BILDER

Promobilder SRF, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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