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1983
> PAPA, CAN YOU HEAR ME SING?
Melodrama
Taiwan / Hongkong 1983
Alternative Titel Da cuo che;
搭錯車
Regie
Yu Kan-Ping
Drehbuch Raymond Wong Bak-Ming, Wu Nien-Jen, Yeh Yun-Chiao, Song
Hsiang-Yu
Darsteller Sun Yueh, Linda Liu Shui-Kei, Chin Pin, Hou Tao-Hsiao, Lee
Lichun, Chiang Hsia
Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.9.10
© Bilder Fortune Star,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1958: "Onkel Stumm" (Sun Yueh) ist ein
stummer Ex-Soldat, der sich als Altmetallsammler verdingt und mit der herrischen
Chih-Lan verheiratet ist. Als er eines Tages am Wegrand ein Baby findet, nimmer
er es nach Hause, sehr zum Missfallen seiner Frau. Es kommt zum Streit, worauf
Chih-Lan das Haus verlässt. Nun muss Onkel Stumm die kleine Ah-Mei, wie er sie
genannt hat, selber grossziehen, mit Hilfe der Nachbarn. Trotz einiger Tragödien
und Rückschläge leistet er gute Arbeit und aus Ah-Mei (Linda Liu) wird eine
attraktive, lebensfrohe Frau. Sie entdeckt ihr Faible für den Gesang und wird
prompt vom Agenten Yu Kwong-Tai entdeckt. Der macht aus ihr einen Star, wodurch
sich Ah-Mei von ihren Papa entfremdet.
REVIEW
"Papa, Can You Hear Me Sing?" weicht kaum je vom
Muster gängiger Melodramen ab. Vom Findelkind über die Tragödien in der Jugend
bis zu den Problemen in der Liebe und später die Wehmut in der Beziehung mit dem
Vater. Sogar der treue Köter darf nicht fehlen. Alles da. Alles irgendwie
formelhaft. Doch Regisseur
Yu Kan-Ping sorgt dafür, dass in der knackigen Laufzeit all dies stets mit Tempo
und viel Gefühl erzählt ist. Und nicht zuletzt sind die Schauspieler so
überzeugend, dass man gar nicht anders kann, als mit ihnen zu fühlen. Das trifft
ganz besonders auf Sun Yueh zu, der für sein Spiel verdient ein paar Preise
absahnen konnte. Alleine mit seinem Blick sorgt er von Anfang an dafür, dass man
sich mit dem Mann verbrüdert.
Linda Liu verblasst daneben etwas, auch wenn sie mit Eighties-Frisuren und schicken Klamotten bald für den Glamourfaktor sorgt. Auch von ihr freilich keine schlechte Darbietung. Und sie darf in mehreren Szenen auf der Bühne Songs vortragen, die extrem populär wurden. Gesungen hat sie die 80er-Jahre-Sängerin Julie Su, und nicht zuletzt diese Tracks halfen mit, dass "Papa, Can You Hear Me Sing?" zu einem Kassenschlager avancierte. Wer kann schliesslich schon Musik, Sentimentalität und einem wackeren Wauwau widerstehen? Der erste Auftritt des Hunds ist übrigens ziemlich krass, denn die Männer wollen das kleine Tier zu Suppenfleisch verarbeiten. Doch sie schlagen nicht hart genug zu, der Kläffer überlebt - und wird zu einem wichtigen, ja lebensrettenden Bestandteil der Patchwork-Familie.
"Familie" ist denn auch das zentrale Wort im Film, obwohl es kaum je ausgesprochen wird. Onkel Stumm, Ah-Mei, der Hund und die Nachbarin - sie bilden eine verschworene Gemeinschaft, die sich gegen die Widrigkeiten des Lebens wehrt. Darum trifft es einen auch so hart, als Ah-Mei sich davon verabschiedet und ihre eigenen Wege geht. Glaubwürdig wirkt ihre Abnabelung vom Ersatz-Papa indes nicht, denn zu stark war ihre Liebe zuvor. Der Musikagent wird als Schurke aufgebaut, der sie den Vater leugnen lässt, und sie ganz auf Erfolg trimmt, doch wirklich abgenommen habe ich dies nie. Macht aber nicht viel, man muss es einfach als dramaturgisches Konzept akzeptieren.
Wenn man dies tut, wenn man sich der Story hingibt, dann wird man mit einem einfühlsamen Tränendrücker belohnt - einem der wenigen taiwanesischen Melodramen aus den 80ern, die auch heute noch funktionieren und ihre Bekanntheit bewahren konnten. Der Look hat über die Jahre stark gelitten, die Story hat ihre Schwächen - doch genau so oft offenbaren sich ein paar poetische Bildgestaltungen. Und genau so oft gibt es mitreissende Einzelszenen. Wer gerne auf hohem Niveau die Tränen kullern lässt, der ist hier richtig. Eine gewisse Affinität zu Sentimentalität ist jedoch zwingende Voraussetzung.
MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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