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1941
> ORNAMENTAL HAIRPIN
Tragikomödie
Japan 1941
Alternative Titel
Kanzashi; 簪
Regie Hiroshi
Shimizu
Buch Hiroshi Shimizu und Kihan Nagase nach einer Kurzgeschichte von Masuji Ibuse
Darsteller Kinuyo Tanaka, Chishu Ryu, Hiroko Kawasaki, Tatsuo Saito, Shinichi Himori
Länge 71 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.5.09
© Bilder Criterion,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Gäste eines Erholungs-Resorts in
den Bergen sind verstört über die Ankunft einer lauten Gruppe von Geishas. Vor
allem Professor Katadae (Tatsuo Saito). beklagt sich über den Lärm. Die
Damen ziehen schon bald weiter, eine von ihnen hinterlässt im Bad jedoch eine
Haarnadel - die prompt bald im Fuss des Soldaten Nanmura (Chishu Ryu) steckt.
Die Besitzerin der Haarnadel, die hübsche Emi (Kinuyo Tanaka), kehrt ins Resort
zurück, um Nanmura während der Heilung seines Fusses beizustehen.
REVIEW
Unter Hiroshi Shimizus über 160 Filmen gehört
"Ornamental Hairpin" zu den beliebtesten. Eine Euphorie, die ich nur zum Teil
nachvollziehen kann. Es handelt sich auf jeden Fall um ein lyrisches, poetisches
und flott inszeniertes Kleinod, das in etwa auf demselben Niveau anderer
bekannter Werke des Japaners steht, namentlich Mr.
Thank You und The Masseurs and a Woman.
Doch ob man nun den einen oder anderen vorzieht: Diese Tragikomödie hier ist
ganz klar ein Shimizu-Werk mit all seinen cineastischen Vorzügen.
Da ist etwa die zauberhafte Bildsprache, die meist unaufdringlich aus der Distanz gefilmte Bilder mit wenigen Nahaufnahmen mischt, die präzise eingebaut sind. Da sind die Aufnahmen in der freien Natur, die einfach nur Ruhe ausstrahlen. Da sind gewagte Kamerabewegungen, man beachte besonders die Anfangssequenz auf der Bergstrasse, bei der die Kamera rückwärts durch die marschierende Gruppe fährt. Überraschend auch immer wieder das Tempo: Shimizu verzichtet weitgehend auf Ballast und hält die Ereignisse locker-flockig, weshalb er das Ende nach nur 70 Minuten einläuten kann.
Nicht zuletzt kann der Meister auch auf ein souveränes Ensemble zurückgreifen, das angeführt wird von Mizoguchi-Heldin Kinuyo Tanaka ("Ugetsu", The Lady of Musashino) und vom unvergleichlichen Chishu Ryu (1904-1993). Der trat schon vorher in einigen Filmen von Shimizus Freund Yasujiro Ozu auf und wurde danach zu einem seiner Stammschauspieler. Später gehörte er zum Team der Tora-San-Filme und spielte bis zu seinem Tod 1993 in 45 Folgen der Erfolgsreihe den alten Priester. Ihn hier richtig jung zu sehen, ist eine Freude. Mein Lieblingsschauspieler wird er nie werden, er hat eine etwas steife Art, die wirkt, als studiere er seine Dialoge mühsam ein, statt sie realistisch von der Leber weg zu bringen. Doch der Mann ist eine Ikone und hier durchaus gut.
Was mich weniger packte, ist die episodische Geschichte. Shimizu war ein Freund solcher lose aneinandergereihter Handlungen, das sieht man etwa in seinem Roadmovie Mr. Thank You, doch hier ist bis auf die zentrale Vielleicht-Liebesgeschichte zwischen Nanmura und Emi kein wirklich toller Plot auszumachen. Und selbst die Hauptgeschichte ist nicht unbedingt gesegnet mit Spannungen und Überraschungen. Shimizu hat dafür andere Qualitäten und die zeigt er auch hier mit diesem kurzweiligen kleinen Film voller flüchtiger Poesie. Die romantische Tragikomödie zeigt einmal zeigt, dass es sich lohnt, diesen im Westen bisher kaum bekannten Regisseur zu "entdecken".
MEINE
DVD (Ecplise)
USA, Code 1, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Japanisch mono mit englischen Untertiteln.
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