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> OPERAZIONE PAURA
Horrorfilm. Italien
Alternativer Titel Kill Baby... Kill; Die toten Augen des Dr. Dracula
Regie
Mario Bava
Drehbuch Mario Bava, Roberto Natale, Romano Migliorini
Produktion Nando Pisani, Luciano
Catenacci
Musik Carlo Rustichelli
Kamera Antonio Rinaldi
Schnitt Romana Fortini
Darsteller Giacomo Rossi-Stuart, Erika Blanc, Fabienne Dali, Piero Lulli,
Luciano Carenacci, Valerio Valeri, Giana Vivaldi
Länge 83 Min.
Kinostart 1966
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 27.12.2017
© Bilder Arrow,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1907 in den Karpaten: Eine Frau stürzt in einer verfallenen
Kirche auf einen Zaun - und in den Tod. Der Arzt Der Arzt Dr. Paul Eswai
(Giacomo Rossi-Stuart) reist in das abgelegene Dorf, um die Angelegenheit zu
untersuchen. Bei der Autopsie entdecken er und Monica Schuftan (Erica Blanc)
eine Silbermünze im Herzen der Leiche. Er will das Rätsel lösen, doch die
abergläubischen Einwohner verschliessen sich ihm, ja sie greifen ihn gar an. Die
Spuren führen derweil zur nahen Villa der Baronesse Graps.
REVIEW
Muss Nebel blau beleuchtet sein? Ein Spinnennetz grün
erstrahlen? Sicher nicht, wenn man auf Realismus achtet. Aber Mario Bava könnte
das in "Operazione paura" kaum weniger interessieren: Er ist auf Atmosphäre und
Albtraumstimmung aus, Bilder bilden bei ihm nicht den Zustand der Welt ab,
sondern jenen des menschlichen Empfindens. Wenn die Welt um einen herum
unheimlich ist, dann kann ein Spinnennetz eben mal grün sein. Zudem siehts
einfach schön freaky aus und erzeugt einen Mix aus Poesie und Pulp.
Bava
setzte in seiner Karriere als Regisseur und Kameramann Farben immer wieder
speziell ein. Psychedelische Farbtöne haben es ihm besonders angetan,
ungewöhnliche Beleuchtungen alltäglicher Gegenstände. Und wenn er, wie hier, in
einem Ort dreht, der einem expressionistischen Set deutscher Stummfilme
nachempfunden scheint, dann steigert dies den Albtraum-Effekt gleich um ein
Vielfaches. Der Ort ist die materialisierte Angst. Gedreht wurde übrigens nicht
in den Karpaten, sondern im italienischen Städtchen Calcata nahe Rom (nicht
Calcutta in Indien, wie manche Reviews fälschlicherweise verbreiten).
Die
Story, die sich dort abspielt, gehört eher zum schwächeren Teil des Films. Sie
ist aber auch nur Grundgerüst für eine Sammelsurium an Horrorideen -
Geistererscheinungen, Hexen, Paranoia und (relativ neu für seine Zeit) ein
süsses blondes Mädchen als Verkörperung des Bösen. Bava packt alles zusammen und
macht daraus klassischen Gothic-Horror mit seinem eigenen Schuss an Acid-Trip
und Fiebertraum. Damit schuf er nicht nur einen der faszinierenderen
italienischen Gruselfilme seiner Zeit, sondern einen seiner besten Filme. Nicht
zuletzt inspirierte sein mutiger Farbeinsatz andere italienische Regisseure,
deutlich zu sehen etwa bei Dario Argentos "Suspiria".
Persönlich war ich
nie der euphorischste Fan des italienischen Horrors und auch nicht speziell von
Bava. Viele seiner Filme sind zu gestelzt und mangels wirklich guter Figuren
auch etwas langweilig. Hier jedoch feuert er aus allen Rohren, so dass man gar
nicht anders kann, als jedes Bild zu bestaunen. Stil vor Substanz, gar keine
Frage, aber wenn der Stil zur eigentlichen cineastischen Substanz wird, dann
kann man sich nicht beklagen.
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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