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Drama
Kambodscha / Schweiz / Frankreich / Belgien 1998
Alternative Titel Un soir après la
guerre; Ein Abend nach dem Krieg
Regie Rithy Panh
Drehbuch Rithy Panh, Ève Deboise
Darsteller Chan Chea Lyda, Roeun Narith, Keo Ratha, Kheav Sra N'Gath,
Peng Phan, Sovannak Mol
Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 28.6.2009
© Bilder Trigon Film,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der 28-jährige Kambodschaner Savannah (Roeun Narith)
kennt kaum mehr etwas anderes als den Krieg. Vier Jahre lang hat er gegen die
Roten Khmer gekämpft. Nun ist das kommunistische Terrorregime am Ende, sein
Führer Pol Pot tot. Savannah darf nach Phnom Penh zurückkehren. In der
Hauptstadt lernt er die 19-jährige Prostituierte Srey Poeuv (Chan
Chea Lyda) kennen, mit der er ein normales Leben beginnen will. Doch sie
wurde von ihrer Familie verkauft - daher hat sie keinen Besitz mehr, nicht
einmal mehr über ihren Körper. Heirat schliesst sie aus, auch wenn Savannah sich
so schnell nicht abschütteln lässt.
REVIEW
Rithy Panh (Rice
People), der vielleicht wichtigste zeitgenössische Regisseur Kambodschas,
widmet sich in diesem mit Geldern aus Frankreich und der Schweiz finanzierten
Drama der Zeit nach dem Krieg - wie es der Titel bereits anspricht. Kambodscha
war Jahre lang im Griff des Bürgerkriegs, danach folgte die Schreckensherrschaft
der Roten Khmer, die um die zwei Millionen Opfer forderte. Wie erholt sich eine
Nation von solch einer blutigen Zeit? Wie lernt man wieder vertrauen? Wie
funktionieren? Solche Fragen bricht "One Evening After the War" auf ein paar
Wenige Figuren herunter, um das Thema nicht zu abstrakt zu machen.
Er ist ein Kriegsveteran, sie eine Prostituierte, verkauft von ihrer verarmten Familie. Beide sind Opfer einer schrecklichen Zeit und einer am Boden liegenden Nation. Und beide versuchen, mit gegenseitiger Hilfe, zur Normalität zurückzukehren - ganz wie auch Kambodscha als Nation. Die Geschichte, die Rith Panh drumherum konstruiert, reisst nicht richtig mit, bietet aber intelligente Unterhaltung mit etlichen Denkanstössen zur Lage im südostasiatischen Land. Stärker als der Inhalt dürfte indes die Präsentation sein.
Panh filmte vor Ort in seiner Heimat und fängt ein Kambodscha ein, das sehr real wirkt. Slums, zerfallende Wohnhäuser, Muay-Thai-Grossversanstaltungen, Bordelle, Bars, ein Schlachthof, vereinsamte Bahnstrecken, einfache Wohnhütten - alles birgt ein hohes Mass an Authentizität und verankert "One Evening After the War" in seiner Zeit und seinem Entstehungsort. Man bekommt als Landesunkundiger einen bemerkenswerten Einblick in das neue Kambodscha, das gebeutelte Land, das sich aufrappelt, aber kaum die nötigen Ressourcen dafür hat.
Richtig umwerfend ist das Drama nicht. Dazu ist etwa Srey Peouvs Erzählstimme, welche die Funktion einer Rahmenhandlung ausübt, zu didaktisch und steril. Auch scheint man die Geschichte, an einen anderen Ort versetzt, schon Dutzendfach gesehen zu haben. Es sind einzig die spezifisch kambodschanischen Elemente, die punkten: die Landschaften, die Drehorte, die soliden Schauspieler und natürlich die Vorgeschichte um Krieg und Terror. Für alle, die einen Einblick in das zutiefst verwundete Land bekommen wollen, ist "One Evening After the War" ein empfehlenswertes und sehenswertes Werk.
MEINE DVD
Schweiz, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kambodschanisch mit deutschen, französischen und englischen Untertiteln.
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