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Episodenfilm
Südkorea 2010
Alternative Titel
Won Nait Seutaendeu; 원 나잇 스탠드
Regie und Darsteller siehe Einzelepisoden
Zuschauer
2000
Länge 99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 20.10.10
© Bilder Kr&G,
Screenshots molodezhnaja
EPISODE 1 - FIRST NIGHT
Regie: Min Yong-geun
Darsteller: Lee Joo-seung, Jang Liu, Min Se-yeon, Jeong Seung-gil, Jeong
Seung-gil
Für den Episodenfilm spannten drei Independent-Regisseure zusammen. Den Anfang macht der Drehbuchautor Min Yong-geun, der sein Regiedebüt gibt: Ein junger Mann (Lee Joo-seung) horcht vom Treppenhaus aus seine schöne Nachbarin (Min Se-yeon) ab. Dabei wird er selbst jedoch von einer anscheinend blinden Frau (Jang Liu) genau analysiert. Bald treffen sich die beiden im Treppenhaus. Was danach passiert, geht als Überraschung durch, ist aber ziemlich belanglos.
Im Vordergrund steht die knisternd aufgeladene Atmosphäre des Voyeurismus', wenn verschiedene Personen einander beobachten. Dass eine davon blind sein dürfte, macht die Sache nur noch kurioser, doch keine Angst, Aufklärung folgt. Abseits der Stimmung und soliden Bildsprache gibts hier aber wenig zu entdecken und es bleibt der Wunsch, dass die nachfolgenden Episoden etwas mehr zu sagen haben, mehr zu bedeuten - ja mehr fühlen lassen. "Episode 1" ist, so scheint es, ein typischer Episodenfilm-08/15-Beitrag.
EPISODE 2 - SECOND NIGHT
Regie: Lee Yoo-rim
Darsteller: Jeong Man-sik, Choi Hee-jin, Baek Jeong-rim, Park Joo-hyeong
Weiter gehts mit dem Rebiedebüt der Paju-Cutterin
Lee Yoo-rim. Der hat, nicht überraschend, einen weiblicheren Touch. Und ist,
genausowenig überraschend, etwas raffinierter montiert. Doch auch hinter dieser
erotisch aufgeladenen Geschichte steckt nicht sonderlich viel: Ein frisch
verheiratetes Paar (Jeong Man-sik, Choi Hee-jin) macht Ferien in den Bergen.
Dort will der Gatte Sex, doch die Frau lässt ihn nicht ran. Daher fühlt er sich
von der Geliebten (Baek Jeong-rim) seines Kumpels (Park Joo-hyeong) angezogen.
Das übliche Seitensprung-Lamentieren also, wobei nie sonderlich klar wird, wer
mit wem was wo tut. Bewusst werden Träumereien und tatsächlich Erlebtes
vermischt, damit Lee auch ihr Talent als Cutterin unter Beweis stellen kann. Ihr
Talent als Geschichtenerzählerin benötigt derweil noch seinen Feinschliff, denn
was diese Mittelepisode hier dramaturgisch auftischt, das lässt letztendlich
ziemlich kalt. Eine schöne Präsentation hebt das Desinteresse noch lange nicht
auf.
EPISODE 3 - THIRD NIGHT
Regie: Chang Hoon
Darsteller: Lee Soo-hyeon, Darcy Paquet, Lee Ji-yeon, Kwon Hae-hyo (Erzähler)
Den Abschluss macht der Filmkritiker Chang Hoon, der passenderweise die Geschichte eines Filmkritikers erzählt. Rohmer (Darcy Paquet) heisst er und quartiert sich beim Masseur Jin-yeong (Lee Soo-hyeon) ein - sehr zum Missfallen von dessen Freundin So-hee (Lee Ji-yeon). Interessant wird diese Episode aus vielerlei Gründen, primär Mal wegen eines Darstellers: Mr. Paquet ist Fans des koreanischen Kinos sicherlich ein Begriff, schreibt er doch Kritiken für Screen International und die Website koreanfilm.org. Ein Kritiker also, der im Film eines Kritikers einen Kritiker spielt, der benannt ist nach einem legendären französischen Kritiker, der später Regisseur wurde. Irgendwie sehr meta, diese Sache.
Und Darcy ist nicht übel, dass sein Spiel ein wenig holpert, passt zur Figur. Schön auch, dass in dieser Episode Witz dazukommt: Vom Erzähler über die bizarren Situationen - es gibt ab und zu was zu schmunzeln. Und nicht zuletzt hängt über dem Ganzen eine latente Homoerotik, die in einem sexuell stimulierenden Episodendrama sonst selten zu sehen ist. Gay-Sex gibts im Kino immer wieder, aber nicht unbedingt in einem Bereich, der sich primär an heterosexuelle Männer richtet. Die bevorzugen nun mal lieber Hetero- und Lesbensex, die den Stimulationszweck besser erfüllen.
Daher rundet Episode drei das Spektrum sauber ab: Er ist amüsanter als die Vorgänger, weniger prätentiös und dafür witziger. Genau das Richtige, nach der vorherigen Ladung Kunstklischees. Ein wirklicher Knüller ist freilich auch diese letzte Episode nicht, dazu mangelt es an inszenatorischer Raffinesse und inhaltlichem Tiefgang. Doch für einen locker-flockigen Abschiedsgruss reicht es, wodurch man "One Night Stand" als Ganzes etwas wohlwollender anschaut, als wenn man mit den ersten beiden Episoden abgespeist worden wäre.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Hancinema
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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