>
molodezhnaja Hauptseite
>
asian movies
>
korea
>
2019
> NO MERCY
Thriller
Südkorea 2019
Alternative Titel Eonni; 기생충
Regie Lim Kyeong-taek
Darsteller
Lee Si-young, Park Se-wan, Lee Joon-hyuk, Choi Jin-ho, Lee Hyung-chul
Zuschauer 198'400
Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 11.10.2019
© Bilder Alive,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Personenschützerin Park In-ae (Lee Si-young) sass für den Einsatz von Gewalt
im Knast. Nun kommt sie wieder frei und hat mit ihrer jüngeren, geistig etwas
zurückgebliebenen Schwester Eun-hye (Park Se-wan) ein Problem am Hals: Ältere
Mitschüler missbrauchen sie als Lockvogel für Geschäftsmänner, die sie danach
erpressen. Doch eines ihrer Opfer entpuppt sich als Gangster (Lee Hyung-chul),
der den Spiess umdreht, Eun-hye als Geisel nimmt und in einem Bordell
einquartieren will. Doch In-ae nimmt seine Spur auf.
REVIEW
Simple Rachereisser haben ja durchaus ihre
Faszination: Übeltat, Rache, Katharsis. Wenns gut gemacht ist, brauchts manchmal
nicht mehr. Das erklärt wohl auch, warum Rachethemen im weltweiten Kino nie aus
der Mode kommen. Vor allem für wenig Budget sind sie geeignet, dachte sich wohl
Lim Kyeong-taek. 12 Jahre nach seinem Regiedebüt
Angel aus der "Temptation of Eve"-Reihe kehrt er zum zweiten Mal auf den
Regiestuhl zurück und präsentiert mit "No Mercy" eben genau das. Einen simplen
Rachereisser.
Aber keinen immens guten. Mit der zu gelblichen
Farbgraduierung, Dutch Angles oder exzessiven Close-ups wirkt der Film teilweise
billig. Die recht blutige Action ist zwar solide, aber oft auch mit Schnitten
zerstückelt und wenig auffällig. Dabei legt sich Hauptdarstellerin Lee Si-young
durchaus ins Zeug: Die 36-Jährige stieg 2010-2015 als Amateurboxerin in den
Ring, angefixt durch das Training für eine nie produzierte TV-Serie. Und so kann
sie es, obwohl nur in der 48-Kilo-Gewichtsklasse, durchaus glaubhaft mit
stämmigeren Männern aufnehmen.
Doch abseits der Action bleibt ihr
Gesichtsausdruck etwas monoton. Und die Nebendarsteller sind, bis auf Park
Se-wan, noch schwächer - die Mädchen zum Beispiel, die Eun-hye missbrauchen,
agieren übertrieben. Mit all diesen Voraussetzungen ist "No Mercy" bereits
negativ geladen. Doch selbst beim zentralen Aspekt, der Rachehandlung, stottert
der Film. Da peppen ihn auch die Rückblenden nicht auf, denn wie In-ae von einem
Kerl zum nächsten geht, ist nicht nur repetitiv, sondern auch manchmal nicht
ganz nachvollziehbar. Und statt einen Bösewicht aufzubauen, der ihrer Schwester
Übles angetan hat, scheint es gerade so, als hätte jeder Kerl im Land seine
dreckigen Griffel an sie gelegt. Da wäre weniger mehr gewesen.
Für
Freunde des blutrünstigen Vergeltens hat "No Mercy" sicher ein paar Szenen auf
Lager, die bei Laune halten. Doch angesichts des dürftigen Inhalts und der noch
dürftigeren Präsentation lastet zu viel Verantwortung auf den Schultern von Lee
Si-young. Und die wird ihr bei den Actionszenen zwar gerecht und müht sich auch
abseits wacker ab, ist aber dennoch nicht charismatisch genug, um alle Mankos
des Films auszubügeln. Das wäre wohl selbst von der grössten Schauspielerin zu
viel verlangt.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Hancinema
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
created by molodezhnaja
all rights reserved.
Seite optimiert für Internet Explorer 9