Nekonade (Japan, 2008)

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Drama
Japan 2008
Alternative Titel ネコナデ

Regie Mika Omori
Darsteller Ren Osugi, Noriko Aoyama, Mei Kurokawa, Noriko Iriyama, Masako Motai

Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Taro Onizuka (Ren Osugi) tut alles für seine Firma. Als eine Entlassungswelle ansteht, übernimmt er sogar den Job des Mannes, der die Kündigungen mitteilen muss. Etwas Entspannung von dieser harten Tätigkeit findet er bei seiner Frau und seiner Tochter. Und eines Tages auch bei "Tiger": Er hat das Katzenbaby auf der Strasse gefunden und nimmt sich liebevoll des Tiers an. Da er es daheim nicht halten kann, nimmt er es zu sich ins Büro.

REVIEW
Oh. Mein. Gott. Ich bin tot, gestorben vor schierem Entzücken. Wenn dieses flauschige kleine Kätzchen mit seinen riesengrossen Augen erstmals in die Kamera blickt, dann schmilzt das Herz dahin wie Butter im Backofen. Man stelle sich vor, die Mieze aus "Shrek II" mit ihrem Winselblick sei real geworden - und noch tausendmal süsser und niedlicher. Und dieses Tier, dieses Harte-Männer-zu-winselnden-Babys machende Tier, begleitet uns durch den ganzen Film! Welch gnadenlose, schamlose Ausnutzung des Jö-Effekts. Die Filmemacher gehören bestraft! Oder mit einem Denkmal belohnt.

Ja "Nekonade" ist als Film nichts Besonderes, aber wer will sich schon gegen ein Werk stellen, das uns ein Schmusekätzchen präsentiert, dessen geknickte Öhrchen und grossen Augen frohlocken lassen, dessen Miauen reinste Glücksgefühle auslöst? Ich sicherlich nicht. Klar bin ich voreingenommen, ich bin ein Katzenmensch und gebe jedem Film, der sich einer Katze statt einem Hund widmet, schon mal Sympathie-Bonus. Aber ich fordere jeden Zuschauer mit pumpendem Herzen heraus, angesichts einer solchen Knuddelmieze ungerührt zu bleiben. Geht nicht.

Kätzchen - fünf Sterne. Runtergezogen wird die Wertung nur durch den ganzen Rest, und der ist ja durchaus stattlich. Da wäre Vielfilmer und Veteran Ren Osugi, der wunderbar den Kontrast zum Tier bildet. Er ist nicht niedlich, er ist grummlig. Seine Mitarbeiter respektieren ihn wegen seiner Prinzipientreue, freunden sich aber wegen seiner Kälte nicht mit ihm an. Dabei ist er eigentlich kein schlechter Typ. Auch seine Filmgattin überzeugt, die beiden haben eine simple, unspektakuläre Harmonie miteinander. Etwas schwieriger sieht es bei den ganzen Mitarbeiterinnen aus, die Taro einarbeiten muss. Die wirken bisweilen wie aus einem anderen Film entsprungen und ihre Szenen sind vor allem im Mittelteil öde.

Derweil reisst Regisseur Mika Omori (der u.a. das Skript zu Detroit Metal City geschrieben hat) inszenatorisch keine Bäume aus. Die Kamera filmt etwas einfallslos, die Montage verbindet die Szenen ohne Aufsehen zu erregen. Doch das vielleicht grösste Problem ist die Handlung: Während die Bürogummi-zieht-Kätzchen-gross-Story durchaus Material für einen niedlichen Film böte, gibts dazu noch die ganze Business-Geschichte, die erst gegen Ende überhaupt in die Gänge kommt. Es gibt durchaus bewegende Momente, doch man könnte so viel mehr herausholen aus dieser kalten Firmenwelt, in der Arbeiter nach vielen treuen Jahren einfach wegrationalisiert werden.

Anders gesagt: Alles, was nicht mit dem Kätzchen zu tun hat, wirkt etwas austauschbar und beliebig. Und, nur um keinen falschen Eindruck zu erzeugen, dieser Teil des Films macht etwa 80% aus. Das Kätzchen, so prominent vertreten auf dem Poster (und in meiner Kritik) ist eigentlich eine Randfigur. Aber eben was für eine. "Nekonade" ist an sich ein routiniertes, etwas belangloses Wirtschaftsdrama mit stark menschelndem Einschlag und ganz leisen Anflügen von schwarzem Humor. Das alles wird jedoch noch etwas aufgewertet ... durch die herzallerliebste Miezekatze, die man sich vorstellen kann.

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch und Kantonesisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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