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2007
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Drama
Südkorea 2007
Alternative Titel
Naeui Nolaeneun, 나의 노래는
Regie Ahn Seul-gi
Darsteller Sin Hyeon-ho, Min Se-yeon, Yoon Se-min, Joo Min-ha, Kim Gi-seok
Zuschauer
400
Länge 79 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.2.10
© Bilder Indie Space,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der 20-jährige Hee-chul (Sin Hyeon-ho) lebt in Seoul mit seiner vergesslichen
Oma, die sich nicht gross für ihn interessiert. Und sein alkoholkranker Vater
lässt sich daheim schon nur selten blicken. Als Hee-chul wegen einer
Unachtsamkeit der Grossmutter das Eintritts-Examen für die Universität
verschläft, gibt er seine Schulträume auf, und arbeitet in einer Snackbar. So
fällt er den beiden College-Studenten Yeon-joo (Min Se-yeon) und Sang-woo (Yoon
Se-min) auf, die einen Film drehen. Sie verpflichten Hee-chul für die
Hauptrolle.
REVIEW
Regisseur
Ahn Seul-gu ist eigentlich Lehrer. Darum hat er einen besonders guten
Zugang zu Jugendlichen, was er schon mit seinem Spielfilmdebüt
Five Is Too Many (2005) unter Beweis gestellt
hat. Das selbst finanzierte Werk stach aus Koreas Independent-Einheitsbrei
heraus, indem es ungekünstelt und kurzweilig wirkte. Sein neuer Streich "My Song
Is..." knüpft daran an. Das Geld brachte er abermals selbst auf und
verpflichtete Schüler und Bekannte für die Hauptrollen. Durch ein paar
technische Entscheidungen wirkt der Film eine Spur künstlicher als der
Vorgänger, doch Ahns Draht zur Jugend ist auch diesmal deutlich sichtbar.
Der Protagonist Hee-chul steht für all jene zukunftsmüden Koreaner, die den Anschluss buchstäblich verschlafen. Es ist zwar nicht direkt Hee-chuls Schuld, dass er den College-Test nicht absolvieren kann, doch man hat nie das Gefühl, dies würde ihn besonders belasten. Er driftet in den Tag hinein. Erst der Filmdreh bringt ihm einen Anker. Doch von Anfang an ist klar, dass er sich zu viele Hoffnungen macht - schliesslich taugt er schauspielerisch nicht viel und die beiden Filmemacher sind auch nicht sonderlich erfahren. Im schlimmsten Fall nutzen sie Hee-chul sogar nur aus.
Anfänglich sind die Realszenen und die Film-im-Film-Szenen strikte getrennt: Letztere sind nämlich grobkörnig farbig, während die Haupthandlung schwarzweiss ist. Die Symbolik dessen mutet etwas plump an - der Alltag ist grau und monochrom, erst die Welt des Films bringt Farbe ins Leben. Doch das funktioniert ganz anständig. Wichtiger ist indes, dass die beiden Welten zu verschmelzen beginnen. So ist nicht mehr klar, ob Hee-chul für die hübsche Yeon-joo etwas empfindet (und umgekehrt) oder ob dies alles nur rollenbedingt stattfindet. Leider gibt Ahn diesen Trick bald wieder auf, statt ihn durchzuziehen.
Sun Hyeon-ho spielt den Protagonisten mit zurückhaltender Lässigkeit. Er wirkt selten sonderlich gestresst, aber gerade der Verzicht auf übertriebene Gestik macht die Darbietung des attraktiven jungen Mannes ansprechend. Min Se-yeon gibt die leicht arrogante Regisseurin mit derselben Lockerheit, die beiden harmonieren bestens miteinander, auch wenn man sich nie ganz sicher ist, in welche Richtung ihre Beziehung steuert. Derweil ist Yoon Se-min das dritte Rad am Wagen - und holt das Beste aus dem etwas undankbaren weil unscheinbaren Part heraus.
Mit nur 79 Minuten Laufzeit ist "My Song Is..." gerade richtig lang, denn es schleichen sich angesichts des dünnen Plots bereits ein paar Hänger ein, vor allem gegen Schluss. Doch Ahn Seul-gu zeigt abermals, dass er in Südkoreas Independentlandschaft Akzente setzt. Die Geschichte gibt zwar nicht ungeheuer viel her und manches erzeugt ein Gefühl von Déjà-vu. Doch die ansprechende Bildsprache, die unverbrauchten Darsteller und die Frische in der Figurenzeichnung macht all dies wieder wett. Und sorgt dafür, dass der Film zu den besseren gehört, welche die bisweilen mühsame alternative Filmszene in letzter Zeit hervorbrachte.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Hancinema
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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