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2013
> MIRACLE IN CELL NO. 7
Drama
Südkorea 2013
Alternative Titel 7beonbangeui seonmool; 7번방의 선물
Regie Lee Hwan-kyung
Darsteller
Ryoo Seung-yong, Kal
So-won, Oh Dal-su, Park Won-sang, Jeong Man-shik, Park Shin-hye
Zuschauer
12'810'500
Länge 127 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 24.7.2013
© Bilder KD Media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der geistig behinderte Yong-goo (Ryoo
Seung-yong) zieht alleine, aber mit viel Liebe seine kleine
Tochter Yesung (Kal So-won)
gross. Eines Tages passiert beim Spielen mit einem fremden Kind ein tödlicher
Unfall. Weil eine Zeugin die Zeichen falsch deutet, wird Yong-goo angeklagt -
wegen versuchter Vergewaltigung und Mord! Darauf steht die Todesstrafe. Die
ermittelnden Beamten, unter Druck von der Öffentlichkeit, manipulieren die
Beweise, worauf Yong-goo tatsächlich in den Knast muss, bis zur baldigen
Exekution. Hinter Gitter rettet der nette Kerl das Leben von Zellengenosse So
Yang-ho (Oh Dal-su),
der sich daraufhin bereit erklärt, die kleine Yesung ins Gefängnis zu holen.
REVIEW
Eigentlich hätte ich mich bei dem Film nur aufregen
müssen: Es wirkt nie glaubwürdig, dass ein geistig Behinderter ohne echte
Beweise zum Tode verurteilt wird, dass seine Tochter ins Gefängnis geschmuggelt
wird, dass keine Organisation für einen Kampf um das Leben des Mannes gefunden
wird oder dass selbst die Gefängniswärter, die bald auf seiner Seite stehen,
nichts unternehmen können. Doch anstatt sich an diesem Berg von
Unglaubwürdigkeiten zu stossen, gibt man sich dem Melodrama irgendwann einfach
hin. Zu fröhlich sind die Männer im Knast, zu gross die Hingabe des Vaters an
seine Tochter, zu bewegend die Einsätze der vielen herzensguten Menschen.
Davon liess sich wohl auch das koreanische Publikum hinreissen und pilgerte in Strömen ins Kino. Mit einem imposanten Einspielergebnis von über 12 Millionen Zuschauern stiess "Miracle in Cell No. 7" in die Top 5 der erfolgreichsten koreanischen Filme aller Zeiten vor. Kein schlechtes Ergebnis für ein simpel gestricktes Drama. Der Melodrama-erprobte Regisseur Lee Hwan-kyung (Champ) hat wohl vom Casting bis zur Story einiges richtig gemacht, um beim Publikum genau ins Herz zu stechen. Denn die Probleme mit Überlänge, Unglaubwürdigkeit und Manipulation sind eigentlich so offensichtlich, dass man sie gar nicht ausblenden kann.
Was also genau funktioniert? Die Darsteller etwa. Der vielbeschäftigte Ryoo Seung-yong geht zwar "full retard", um den Ausspruch aus "Tropic Thunder" zu bemühen, und spult bisweilen etwas zu offensiv die Netter-Behinderter-Routine runter. Aber er macht es doch mit Herz und steigender Überzeugungskraft. Um ihm herum tummeln sich etliche Charaktermimen sowie die niedliche Kinderdarstellerin Kal So-won, die fast im Alleingang ein paar Seufzer aus den Zuschauern herausholt. Mit solch einer Besetzung hat man schon halb gewonnen.
Den Rest erledigen einige magisch angehauchte Szenen, eine routinierte Inszenierung sowie ein durchaus mutiges Ende, bei dem kein Auge trocken bleibt. Ein wenig schlecht fühlt man sich in dem Moment ja schon, weil man der Manipulation eigentlich trotzen möchte, aber dann doch in den Händen der Filmemacher schmilzt wie Wachs. Das zeigt auch in etwa das Dilemma auf - Hirn sagt: Schmalz voller Pathos. Herz sagt: So schön und traurig. Und als Zuschauer, bei dem hoffentlich beide Organe noch funktionieren, muss man das irgendwie abwägen. Ich mochte den Film, hab feuchte Augen gekriegt. Ziel erreicht. Aber Qualität und Erfolg klaffen hier doch ein wenig auseinander.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK)
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