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Anime
Japan 2012
Alternative Titel Marudukku sukuranburu: Haiki; マルドゥック・スクランブル 排気

Regie Susumu Kudo
Drehbuch Tow Ubukata nach seinem eigenen Manga

Länge 67 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 19.2.2015
©  Bilder aniplex, Screenshots molodezhnaja


STORY
Um endlich zu erkennen, warum ihr Peiniger Shell sie damals umbrachte, besucht Cyborg-Mädchen Rune Balot das exklusive Casino Eggnog Blue in Kamina City, das im Besitz der October Corporation ist. Als Gewinn winken Chips, in denen Shells Gedächtnis gespeichert ist! Doch ein Sieg scheint unmöglich, da der Dealer etliche Tricks benutzt. So braucht Rune die volle Hilfe von Dr. Easter und ihres Mäuserich-Begleiters Oeufcoque.

 

REVIEW
Irgendwann während der letzten Episode habe ich die Übersicht über den Plot verloren. Machte aber nichts, denn die "Mardock Scramble"-Reihe profitiert mehr von Atmosphäre und überzeichneter Psychedelik-Optik, um seine Sogwirkung zu entwickeln. Story ist da irgendwie nebensächlich. Teil drei macht genau da weiter, wenngleich er in der Anfangsphase immerhin erstaunliche Zurückhaltung übt: Es geht fast 30 Minuten lang (!) nur darum, wie man beim Blackjack gewinnt, in allen Details und mit allen Regeln. Was langweilig klingt, macht Regisseur Susumu Kudo aber so oder so visuelle spannend.

Dennoch wünscht man sich etwas "mehr". Und das kommt: Endlich werden Shells Motivationen und sein Trauma offenbart, dazu etwas Action und Psychologie - also all das, was schon die beiden Vorgänger mit sich brachten. Und es dominieren wieder die krassen Farben: Vor allem Gelb und Rot kommen so exzessiv und kraftvoll zum Einsatz, dass man sich rasch in einer fremden und doch vertrauten Welt wähnt, die einen bedingungslos hineinzieht. Diese Art des Eintauchens ist wichtig für die ganze "Mardock"-Reihe, denn nur so sieht man über die vorhandenen Schwächen hnweg.

Die grösste ist und bleibt die Story: Drei Filme in denen an sich nicht viel passiert, und was passiert, macht oft keinen Sinn. Man bekommt am Anfang das Gefühl, es entwickle sich ein Film noir mit sleazigem Unterton, doch wirklich zum Blühen kommt dies nie. Zu kryptisch bleibt alles, zu irr anderes. Und doch ist es letztendlich etwas dünn: Ein gepeinigter Mann wird selbst zum Peiniger. Das bräuchte nicht wirklich über drei Stunden Laufzeit und schon gar nicht drei eigene Filme. Man hätte problemlos alles in einem Zwei-Stunden-Epos verarbeiten können.

Doch wenn die Trilogie nun abgeschlossen ist, so bleibt doch ein erfüllendes Gefühl zurück. Zu schön abgehoben ist das Ganze, zu keck ist der Mix aus Noir, Drama, Psychologie und Psychedelik. Und zu faszinierend ist die Optik. Animes über Cyborgs oder kampfstarke Mädels gibts wie Sand am Meer - aber Werke wie "Mardock Scramble" kann man an einer Hand abzählen. Wenn etwas eine so eigene Stimme entwickelt, dann ist es immer wert, dies zu fördern. Das sei hiermit getan: Die Trilogie ist sehenswert und in ihrer bizarren Welt fast schon einzigartig.

Die Trilogie:
Mardock Scramble: The First Compression (2010)
Mardock Scramble: The Second Combustion (2011)
Mardock Scramble: The Third Exhaust (2012)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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