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Actionthriller
China 2017
Sprache Mandarin / Japanisch / Englisch
Alternative Titel Notwehr; Man Hunt; 追捕

Regie John Woo
Darsteller Zhang Hanyu, Masaharu Fukuyama, Ha Ji-won, Angeles Woo, Jun Kunimura, Stephy Qi Wei, Nanami Sakuraba

Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 16.5.2018
©  Bilder MediaAsia / Netflix, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der chinesische Anwalt Du Qiu (Zhang Hanyu) hat in Osaka für Tenjin Pharmaceuticals unter ihrem zwielichtigen Boss Sakai (Jun Kunimura) gearbeitet. Als er für einen neuen Auftrag in die USA reisen will, wird er durch Sakais Intrigen daran gehindert: Du wacht nach einem Firmenfest neben einer ermordeten Frau auf. Er flieht. Polizist Yamura (Masaharu Fukuyama) wird auf ihn angesetzt, doch dem wird bald klar, dass Du in eine Falle gelockt worden ist.

 

REVIEW
Ich komm nicht drüber weg, wie billig dieser Film aussieht. Er hat zwar namhafte Schauspieler, halbwegs aufwendige Actionszenen, eindrückliche City-Locations - doch die Digitalkamera saugt alles Leben aus den Bildern, sie wirken wie aus einer Seifenoper, und der aufdringliche Soundtrack verstärkt das Gefühl noch, dass man hier einen TV-Film eines No-name-Regisseurs anschaue, plumper Einsatz von Zeitlupe inklusive.

Doch es ist kein No-name, es ist John Woo! Der Honkong-Maestro wollte nach einigen Big-Budget-Filmen zurück zu seinen Wurzeln in den 90er-Jahren kehren und einen Heroic-Bloodshed-Film im Stil seiner Klassiker wie "The Killer" und "Hard Boiled". Aufgerüttelt hatte ihn der Tod des japanischen Schauspielers Ken Takakura im Jahr 2014. Da Woo den Actionstar stets verehrte, wollte er dessen 1976er-Film "Manhunt" neu verfilmen, der auch ausserhalb Japans ein grosser Hit war.

Die Story, basierend auf einem Roman von Juko Nishimura, ist reichlich dünn: Böse Firma, Mann auf der Flucht, fälschlich beschuldigt. Ein Actionfilm braucht keine oscartaugliche Idee, daher kann man darüber noch hinwegschauen. Doch Woo holt recht wenig aus dem Plot heraus, erzählt ihn manchmal holprig, was durch den Sprachmix (viele Figuren reden untereinander gebrochen Englisch) noch verstärkt wird. So scheint der Film oft abstrus, aber ohne sich dessen bewusst zu sein - anders als etwa "Face/Off", der bewusst damit spielte.

Am schwersten wiegt aber der Umstand, dass die Actionszenen so kalt lassen. Woo ist einer der gefeiertsten Actionfilmer dieser Erde, und ihn hier (bis auf wenige Ausnahmen wie die Schiesserei auf der Farm zur Filmmitte) solch austauschbare Sequenzen hinlegen zu sehen, tut weh. Schon die erste Schiesserei mit den zwei Frauen wirkt fast ein wenig wie die Parodie eines Woo-Films: all der Heroic Bloodshed ist da, auch die Zeitlupe und der Popsong dazu, aber es fehlt etwas die Klasse. Und dadurch kippt die ganze Szene ins unfreiwillig Komische. Der Todessstoss für eine Actionszene.

Später wirds nicht viel besser, egal ob Woo zu Zeitlupe, Kameratricks oder seinen weissen Tauben greift. Nichts ist originell, nichts besonders stilvoll. So müht man sich durch den Film, ohne je involviert zu sein. Alles Pulver hat Woo sicher nicht verschossen: Wie eingangs erwähnt hat der Film seien Schauwerte, die selbst eine schlecht eingesetzte Digitalkamera nicht ruinieren kann.

Und auch die Schauspieler aus China, Japan und Korea, angeführt vom Chinesen Zhang Hanyu (The Taking of Tiger Mountain) und dem vielseitigen Japaner Masaharu Fukuyama (The Third Murder), lässt sich auf jeden Fall sehen. Doch das reicht nicht. Woo indes scheint zufrieden mit der Arbeit. Er wollte nach den teuren Historienepen mal wieder etwas Kleineres, Billigeres machen. So sieht es nur leider auch aus. Klein und billig. Unter diesen Umständen macht die Idee, dass Woo "The Killer" neu verfilmen wird, fast ein wenig Angst.

 


EXTERNE LINKS
 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots des Trailers, verkleinert mit Picture Converter


 

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